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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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unscharfen Demarkationslinie, unterhalb derer Jupiter sich verflüssigte, stiegen sie um. Wie geplant, hatte der Trawler den größten Teil der Strecke im Parabelflug überbrückt. Firmion Guidry hatte sich außer Stande gesehen, den Trawler so tief innerhalb des Gasozeans zu führen. Er konnte Maschinen rekonstruieren und ihnen ihre alte Funktion ermöglichen, konnte ihre Leistung sogar optimieren. Parapsychisch umzubauen vermochte er sie nicht.
    Die letzten dreißig Kilometer würden sie mit der Panzerraupe zurücklegen müssen.
    Pao hatte die Panzerraupe so platziert, dass der auf der Oberseite der Raupe angebrachte Eingang in die Schleuse am Grund der Andockmulde ragte.
    Rhodan sah, wie Firmion Guidry sich mit den Beinen in die Raupe herabließ, kurz den Köper auf die gestreckten Arme stützte, dann ganz in das kompakte Fahrzeug abtauchte.
    Rhodan folgte.
    Der Trawler schwankte und heulte. Keine Minute länger, schätzte Rhodan, und die alte Jet würde außer Kontrolle geraten.
    Er rutschte in die Raupe und zog die Luke hinter sich zu. Mit einem Schmatzen versiegelte sich der Eingang.
    Der Skaphander hockte im hinteren Teil der Kabine wie ein trauriger Koloss. Der schwere Anzug war annähernd zweieinhalb Meter hoch und in der Schulter beinahe zwei Meter breit. Der Helm besaß keinen transparenten Bereich, kein Sichtfenster. Rhodan sah stattdessen einige kreisförmig über der glatten Fläche des Gesichtes angebrachte Photosensoren leuchten.
    Das ganze Gebilde war so riesig, dass es sich hatte Platz schaffen müssen. Was immer sich sonst in der Kabine befand – Notsitze, Ausrüstungsschränke –, war vom Skaphander aus den Verankerungen gebrochen und zerquetscht worden.
    Zu seinem Erstaunen schimmerte Paos metallische Rüstung rosafarben – was bedeuten musste, dass sie aus einer Ynkelonium-Legierung bestand, vermutlich Ynkonit, einem Werkstoff, der selbst Terkonit noch in Sachen Schmelzpunkt und Stabilität überbot.
    Wie, um alles in der Welt, hatte Pao den Skaphander in die Raupe geschafft?
    »Sitzt du bequem?«, fragte er nach hinten, während er sich in der Pilotenmulde einrichtete.
    »Traumhaft«, antwortete Pao, deren Stimme durch den Lautsprecher kaum merklich verzerrt wurde.
    Er musste die Beine ausstrecken und dann die Steuerkonsole an einem Gelenk zu sich heranziehen. Die Konsole rastete kurz über seinem Schoß ein.
    Guidry saß – oder besser, lag hinter ihm.
    Die Kontrollholos bauten sich auf. Das Antigravtriebwerk ging online.
    Rhodan wusste, dass die Raupe – ein gedrungenes Kettenfahrzeug, das eigens für den Einsatz unter den widrigsten Bedingungen im Kernbereich Jupiter konstruiert worden war – in einem desolaten Zustand war. Die Reparaturroboter von Cor hatten kapituliert. Er fragte Guidry: »Sind wir so weit?«
    »Ich habe mich eingefunden«, sagte Guidry schläfrig.
    »Raupe abtrennen«, befahl Rhodan dem Schiffshirn.
    Mit einem kleinen Klick, als ob eine dünne Porzellanscherbe zerbräche, löste sich die Raupe aus dem Muldendock. Rhodan konnte im Holo beobachten, wie sich der Abstand zwischen ihr und dem Trawler zunächst kaum verringerte, weil auch die alte Jet noch Richtung Kern flog.
    Aber nicht mehr lang. Dann stellte sie sich weisungsgemäß parallel zum Kern und jagte mit Höchstgeschwindigkeit davon.
    Selbst in dem kleinen Holo der Raupe war zu sehen, dass ihr Flug nicht eben ruhig verlief.
    Kurz danach verschwand der Trawler aus dem Holo.
    Die Ortung zeigte an seiner Stelle eine Nuklearexplosion an. Die alte Bell & Dornier Klasse CVI hatte den Abbruch ihrer Therapie durch Guidry nicht lange überstanden. Die Expansionskammer des Pulsationstriebwerks war geborsten.
    Nicht einmal dreißig Minuten später setzte die Raupe auf dem Kern des Planeten auf. Mit einem vorsintflutlich lauten Röhren sprangen die Motoren an. Die Ketten begannen zu rollen.
    Die Luft war schlecht und wurde schlechter. Er überlegte, ob er Guidry auf dieses Defizit hinweisen sollte, unterließ es aber. Er hätte den jungen Mutanten dazu, wenn er die Struktur der Verbindung recht verstand, aus dem Schlaf reißen müssen. Der wache Guidry schien aber nicht oder kaum in der Lage, einen Kontakt zu der Maschinenwelt aufrechtzuerhalten.
    Rhodan nahm die mangelhafte Qualität in Kauf. Für Pao sollte die Atemluft keine Schwierigkeit darstellen. Der Skaphander würde sie versorgen.
    Etwas mehr als zehn Kilometer vor ihrem Ziel seufzte Guidry tief auf. Der Motor der Panzerraupe schrillte auf. Etwas zerbrach. Alles

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