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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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nahezu überall der Zusatz Tau-acht. Damit konnte eigentlich nur eine der Hyperkristall-Chargen gemeint sein, die das Syndikat aus der Jupiteratmosphäre extrahierte. Vor allem an Banken der Springer und Aras wurden die Gelder transferiert.
    Diese Daten waren heiß und zweifellos ein erkleckliches Sümmchen wert. Und sie waren verführerisch. Larkin Madras fühlte sich zum ersten Mal veranlasst, mit Adams vorher zu verhandeln.
    Er grinste in sich hinein. Schon seine Vorbereitungen hatten mehrere Wochen in Anspruch genommen. Dazu das Risiko.
    »Homer, altes Schlitzohr. Du bist nicht besser als die Halunken, denen du nachjagst – du bezahlst deine Freunde zu schlecht.«
    Ein Geräusch ließ ihn aufmerken. Nur ein kurzes Rascheln, aber er war darauf trainiert, solche Dinge wahrzunehmen. Für den TLD-Agenten Madras hatte das Leben davon abhängen können. Inzwischen war seine permanente Anspannung einer gewissen Routine gewichen, doch die antrainierten Reflexe würde er nie verlieren.
    Das Geräusch wiederholte sich nicht. Vielleicht ein Problem der Luftumwälzung. Ein schwacher Luftzug als Ursache wäre durchaus denkbar gewesen.
    Ohnehin konnte niemand das Zimmer betreten, ohne dass es ihm sofort auffiel. Er hatte Sperren installiert, die das Kontaktschloss überwachten. Selbst wenn jemand seinen Irisscan kopiert hätte, wäre es dem Betreffenden nicht gelungen, unbemerkt einzudringen.
    Trotzdem – Madras hatte genug gesehen. Nacheinander löschte er die vergrößerten Wiedergaben der Geschäftsvorfälle. Beinahe andächtig zog er den geschliffenen Kristallsplitter aus dem Abtaster.
    Er drehte den Vielflächner zwischen Daumen und Zeigefinger.
    »Homer muss meine Spesen ja nicht aus der eigenen Tasche begleichen ...« Madras lächelte verhalten.
    »Muss er das nicht?«, sagte eine fremde Stimme.
    Madras reagierte blitzschnell. Den Kristall ließ er achtlos fallen, er griff nach der Kombiwaffe, die er unter der linken Achsel trug, und fuhr herum.
    Da war niemand. Keiner hatte die Tür vom Vorraum her geöffnet, geschweige denn konnte jemand zu ihm geredet haben. Es sei denn, der Eindringling verbarg sich hinter einem Deflektorfeld.
    Madras justierte den Kombistrahler auf Thermomodus, breite Fächerung.
    »Schalte den Deflektor ab«, sagte er. »Andernfalls stört es mich nicht, hier alles in Brand zu schießen.«
    »Ich wundere mich immer darüber, dass die alten Menschen so gewalttätig sind.« Die Stimme erklang nun hinter ihm, zwischen der Schwebeplatte und dem Panoramafenster. »Lass die Waffe fallen, Larkin! Sie wird dir ohnehin nicht helfen.«
    »Du kennst mich also?« Ein wenig langsamer als zuvor wandte er sich in die neue Richtung.
    Nicht mehr als fünf Meter vor ihm stand ein jüngerer Mann. Um die vierzig, schätzte Madras. Eine gepflegte Erscheinung, das Haar kurz geschnitten, markant gestutzter Vollbart, Straßenanzug. Aber nicht einmal im Schutz eines Deflektors konnte er lautlos dahin gelangt sein, wo er nun stand.
    »Flüchtig, sehr flüchtig«, antwortete der Mann auf die Frage. »Eigentlich bedauere ich dieses Kennenlernen sogar.« Sein Blick taxierte die Schwebeplatte. »Schade«, sagte er, und in seiner Stimme schwang tatsächlich Bedauern mit. »Du hast etwas mitgenommen, das dir nicht zusteht. Und du hast es auch noch achtlos weggeworfen. Gib mir den Kristall!« Ruckartig streckte er seinen rechten Arm aus und hielt Madras die Handfläche entgegen.
    Er war unbewaffnet. Ein Verrückter?
    Er gehört zum Syndikat, dachte Madras. Ihm ist nicht zu trauen.
    Er musste kein Deflektorfeld mit Hilfe der Strahlerenergie sichtbar machen. Deshalb schaltete er die Waffe in den Paralysemodus zurück, dafür genügte ein kaum merklicher Fingerdruck. Zugleich löste er aus.
    Der Fremde stand nicht mehr da, wo er einen Sekundenbruchteil vorher noch gestanden hatte. Sein Lachen erklang von der Tür.
    »Du bist Teleporter«, stellte Madras ungläubig fest.
    »Du hast lange gebraucht, das zu erkennen, Larkin.« Das Lachen wurde spöttisch. »Natürlich, du nimmst kein Tau-acht.«
    »Ich verstehe nicht, wovon du ...«
    »Unnötig, völlig unnötig.« Der Mann streckte die Hand aus. »Gib mir endlich den Kristall!«
    »Warum holst du ihn dir nicht selbst?«
    Madras schaffte es nicht, den Auslösesensor noch einmal zu berühren. Seine Finger waren wie verkrampft. Aber erst als sich die Waffe aus seiner Hand löste, begriff er. Der Fremde war nicht nur Teleporter, er war auch Telekinet.
    »Ich sehe es dir an, dass du

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