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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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allmählich begreifst, Larkin.« Die Stimme troff vor Überheblichkeit und Spott. »Leider wird dir das nicht mehr helfen. Niemand lässt sich gern bestehlen, verstehst du das?«
    Madras schaffte es nicht mehr, durchzuatmen. Ein seltsamer Druck legte sich auf seinen Brustkorb, eine unheimliche Enge, als ziehe sich ein Metallband um ihn herum zusammen. Madras bekam keine Luft mehr.
    Der Schweiß brach ihm aus allen Poren.
    Todesangst stieg in ihm auf. Gleichzeitig dieser Schmerz, ein Stich, der seine linke Brustseite aufzureißen schien.
    Sein Herz schlug nicht mehr. Der Fremde hatte es angehalten, zusammengedrückt mit seiner mentalen Kraft.
    Larkin Madras hatte den Tod nie gefürchtet. Nun wusste er, wie es war, zu sterben. Stille breitete sich aus; was er sah, verwischte in einem eigenartig fahlen Nebel, in dem einzelne Lichtblitze zuckten.
    Nur seine Gedanken waren noch da. Aber auch sie wurden schwächer.
    Er dachte an Adams, an den Datenkristall. Schade nur, dass er nicht mehr verhandeln konnte.
    Sehr schade.
     
    »Ich wusste gar nicht, dass der Terranische Liga-Dienst so früh am Morgen schon Geschenke verteilt.«
    Mit einer fahrigen Handbewegung wischte sich Homer G. Adams das schüttere Haar aus der Stirn. Der Hemdärmel, den er einfach bis zum Ellenbogen zurückgeschoben hatte, rutschte nach vorn. Ohne den TLD-Kadetten aus den Augen zu lassen, schlug Adams den Ärmel erneut zurück; diesmal faltete er den Stoff akribisch genau.
    »Das sollte nur ein Scherz sein.« Der Finanzexperte seufzte. Er wusste selbst nicht, warum er den jungen Mann so spöttisch empfangen hatte. Vielleicht, weil derzeit überall Unwägbarkeiten die Oberhand hatten. Selbst strengste Terminierungen mutierten mehr oder weniger zum Glücksspiel. Unter diesen Umständen halbwegs saubere Wirtschaftspläne zu behalten, und das für eine ganze Galaxis, fiel sogar einem Halbmutanten wie ihm schwer. Was blieb? Verstimmung. Die Frage, wozu er sich überhaupt die Nächte um die Ohren schlug.
    Er legte beide Unterarme auf die Tischkante und schaute auf. Ein wenig fahrig vielleicht, aber was spielte das für eine Rolle?
    »Schön«, sagte er. »Es ist morgens, gegen ein Uhr. Samstag dazu, aber was spielt das schon für eine Rolle, das war einmal? Außerdem nehme ich an, du willst hier nicht Wurzeln schlagen. Ich bin ganz Ohr.«
    Er kannte sich selbst nicht wieder. Bully hätte sich vermutlich auf seine Kosten amüsiert, aber der Freund feierte noch auf Ganymed. Trinkfest war er ja.
    »Ich meine ... ich habe nichts von dem kleinen Päckchen gesagt«, brachte der Kadett endlich hervor. »Wieso weißt du davon?«
    »Päckchen?«, wiederholte Adams. »Das war nur so eine Ahnung. Denk dir nichts dabei, mein Junge.«
    Der Kadett stand stramm.
    »Rühren darfst du dich auch. Wir sind hier nicht beim Empfang mit allen Ehren, sondern in meinem Büro.«
    Der junge Mann nickte. Aus einer Tasche seiner Uniformkombi zog er tatsächlich ein kleines Päckchen hervor. Es war winzig, maß nicht mehr als zweieinhalb Zentimeter.
    »Das traf vor einer Stunde per Frachtschiff ein.«
    »Woher?«, fragte Adams, schon wieder in seine Unterlagen vertieft.
    »Olymp. Absender ist eine Anwaltskanzlei.«
    »Danke.« Homer Gershwin Adams nickte knapp, als der Junge das Päckchen vorsichtig auf den Tisch legte und sich rückwärtsgehend verabschiedete.
    Zögernd griff Adams zu. Offenbar handelte es sich um eine kleine Schachtel. Sie fühlte sich hart an und war in neutrales Papier eingeschlagen. TLD Terra stand da in Leuchtschrift. TLD war fahrig durchgestrichen und durch Homer G. Adams ergänzt worden. Er drehte das Päckchen, und das Logo der Kanzlei sprang ihm entgegen: Boscyk, Hassenstein & Partner. Adams kannte zwar die Namen, aber nicht das Anwaltsbüro. Früher hätte er bei einer solchen Gelegenheit sofort an eine unerwartete Erbschaft gedacht. Aber wann war früher gewesen?
    Langsam wickelte er das Päckchen aus.
    Der Behälter bestand aus einfachem Plastik. Der Schiebedeckel war leicht zu öffnen.
    Adams nickte leicht beim Anblick der beiden kleinen Speicherkristalle. Sie waren nummeriert. Für einen Moment spielte er mit dem Gedanken, den mit der Nummer 2 zuerst abzuspielen. Gerade in Finanzangelegenheiten war es oft erfolgversprechender, unkonventionell zu reagieren.
    Hatte das Päckchen wirklich mit Finanzen zu tun?
    Er legte die 1 in die Lesemulde. Das entstehende Hologramm zeigte unverkennbar einen Blick auf Trade City. Der Perspektive nach zu schließen, war die

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