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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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auf Veränderungen. Zweifellos absorbierte es sehr viel von den auf Ganymed einwirkenden Kräften.
    Andererseits würde die wachsende Beschleunigung den Mond langsam deformieren. Eine der Folgen mochten auf der Jupiter abgewandten Seite ausbrechende Kryovulkane sein. Auch das Magnetfeld musste sich verändern; der Dynamoeffekt basierte auf flüssigen Bereichen im Kern des Mondes, vor allem jedoch auf den tiefen Wasser- und Eisströmen.
    »Gibt es eine Transmitterverbindung ...?« Bull unterbrach sich sofort. »Schon gut. War nur eine Überlegung.«
    »Bis zum Hyperimpedanz-Schock hatten wir eine Transmitterverbindung nach Port Medici«, antwortete die Bürgermeisterin. »Danach wurde wegen der Transportrisiken darauf verzichtet. Was sind schon zweihundert Kilometer?«
    Reginald Bull nickte knapp. »Ich fliege mit dem schnellen Gleiter zum Raumhafen.«
    »Falls du Unterstützung ...«
    »Ich begleite ihn!«, sagte Starbatty spontan und in einem Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ. »Falls tatsächlich einige unserer Wissenschaftler das Kommando beim Artefakt übernommen haben, werden sie meine Anordnungen hoffentlich befolgen. Mag sein, dass sie bereits Versuche anstellen, den Effektor auszuschalten. Sehr wahrscheinlich sogar, schließlich steht die Existenz unserer Faktoreien auf dem Spiel.«
    Bull zögerte nur kurz.
    »Gut«, sagte er und wandte sich wieder an Sofaer. »Was die Situation in Galileo City anbelangt ...«
    »Die Beben haben viele aufgeschreckt. Eigenartigerweise zeigen sich die Schlaflosen kaum betroffen, als sei es ihnen egal, was geschieht. Ich habe vor einigen Minuten mit der Verwaltung gesprochen. In Kürze wird eine Verlautbarung gesendet, dass die Beben mit dem Fund in der Ovadja Regio zu tun haben.«
    »Wer Augen im Kopf hat, kann den riesigen goldfarbenen Fleck auf Jupiter sehen«, widersprach Bull.
    »Und? Vorerst kann niemand erkennen, dass Ganymed seine Umlaufbahn verlassen hat und auf den Planeten zustürzt.«
    »Wir dürfen die Wahrheit nicht totschweigen. Umso unberechenbarer wird die Reaktion hinterher ausfallen ...«
    Kaci Sofaer riss die Augen weit auf und blickte den Minister überrascht an. »Glaubst du schon nicht mehr, dass die Korvette den Gravitonen-Effektor vernichten kann? Warum willst du es dann überhaupt versuchen?«
    »Ich glaube daran«, sagte der Aktivatorträger mit Nachdruck. »Auf irgendeine Weise bekommen wir das Mistding klein. Schade nur, dass wir dann wohl nie die Hintergründe erfahren werden. Woher kam das Artefakt, wie alt war es überhaupt und was war wirklich seine Aufgabe?
    Andererseits bin ich mir inzwischen ziemlich sicher, dass wir keinesfalls ungeschoren davonkommen werden. Selbst wenn wir Jupiter vor dem Schwerkrafttod bewahren können, wie sollen wir Ganymed auf seine Umlaufbahn zurückbringen? Was auch geschieht, der Mond wird abstürzen. Wir haben keine Chance, ihn innerhalb von zwei Tagen zu stabilisieren. Und was nach dem Aufschlag folgen wird, wage ich nicht abzuschätzen. Ich kann nur hoffen, dass Jupiter nach dem großen Brocken nicht heftig aufstößt.«
    Sofaer blickte den Terraner entgeistert an.
    »So habe ich das bis jetzt nicht gesehen«, brachte sie stockend über die Lippen. Achtlos wischte sie Bhunz beiseite, der sich vor ihr aufblähte. »Wir werden demnach auf jeden Fall evakuieren müssen. Wie?« Die Frage schrie sie beinahe.
    »Darüber zerbreche ich mir bereits den Kopf«, gestand Bull. »Ich habe nur noch keine Lösung. Sehr viel wird davon abhängen, ob die Schiffe der Heimatflotte bald ungefährdet im Jupiterorbit manövrieren können.«
    Mit der linken Hand fuhr Sofaer sich über den Scheitel. Es sah aus, als wolle sie sich die eingewachsenen weißen Federn aus der Kopfhaut reißen.
    »Dreitausend Jahre«, sagte sie seufzend. »Dreitausend Jahre und dann nicht einmal drei Tage Todeskampf.«
     
    »Am 5. Februar – der zweite Monat des terranischen Jahreskalenders.« Homer G. Adams wiederholte das Datum zum dritten Mal und war es leid. »Vor acht Tagen«, sagte er zögernd und hielt zur optischen Untermalung beide Hände mit gespreizten Fingern in die Höhe, die Daumen auf die Handfläche gedrückt.
    Sein Gegenüber im Holo schien prompt ein Stück zurückzuweichen. Das bis eben ausdruckslos starre Gesicht ließ jetzt Ablehnung erkennen, sogar Ekel.
    »Acht Tage«, wiederholte Adams und war sich endgültig sicher, dass der blasshäutige Xenthurier ihn bislang nicht erkannt hatte.
    »Nimm die Hände weg!«, keuchte der Mann

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