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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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hatten also einfach Pech?«
    »Das könnte man so sagen, wenn man pessimistisch sein will. Ich schlage eine optimistische Sichtweise vor.« Mondra kam es seltsam vor, dass Dragoman derart quasiphilosophische Töne anschlug. »Es gibt eine Unzahl an denaturierenden Gravitonen in der Faktorei«, fuhr der Roboter fort. »Ich bezeichne es als Glück, dass wir in den engen Wartungsgängen überhaupt so weit gekommen sind.«
    »Wie lange benötigen wir noch, bis wir das Casino erreichen?«
    »Wahrscheinlich zu lange. Meine Schüsse haben die SteDat sicherlich schon angelockt. Wir müssen mit Widerstand rechnen.«
    Mondra hob den Strahler, den ihr Dragoman vor ihrem Aufbruch überreicht hatte. Sie vermisste ihren SERUN und dessen integrierte Waffen- und Schutztechnologie schmerzlich. »Ich gedenke nicht, mich aufhalten zu lassen.« Sie deutete quer durch die Halle. »Nur zur Sicherheit bei deinen radikalen Methoden – wir gehen durch die Tür?«
    Dragoman bestätigte, und Mondra rannte los. Noch ehe sie den Ausgang erreichte, wurde er aufgerissen. »Was ist hier los?«, schrie ihnen ein Terraner entgegen, ein schmaler Mann in verfleckter Kleidung, der ein Messer in der Hand hielt und damit vor dem Körper fuchtelte.
    Mondra erkannte auf den ersten Blick, dass er noch nie einen Kampf ausgefochten oder das Messer tatsächlich als Waffe genutzt hatte. Sie handelte, ohne lange nachzudenken, und umging die schwache Abwehr. Rasch packte sie den Waffenarm, zog ihren Gegner zu sich heran und stieß ihn zur Seite. Er stürzte, schrie auf ... und blieb hinter ihnen zurück, als sie durch die Tür stürmten und diese hinter ihnen ins Schloss fiel.
    Sie standen mitten in einer Großküche. In einigen Metern Entfernung starrte eine dicke Frau sie aus großen, auffällig golden leuchtenden Augen an. Sie wich einen Schritt zurück und hielt ein blaues, knollenartiges Wurzelgemüse vor sich wie einen Schild. Traurig hingen grüne Blätter an den Seiten herab.
    Mondra schenkte ihr keine Beachtung, sondern rannte zu einer Schwingtür neben breiten Kochstellen, die sich automatisch vor ihr öffnete. Mit Dragoman im Schlepptau bahnte sie sich einen Weg durch ein gut besuchtes Restaurant, ehe sie endlich einen freien Korridor erreichte, der auf allen Seiten von wuchernden Grünpflanzen umsäumt wurde. Eine kitschige Landschaftstapete lugte dazwischen hervor und präsentierte dreidimensionale, sonnenbeschienene Strandaufnahmen.
    Etwas anderes fesselte Mondras Aufmerksamkeit weitaus mehr: Drei Männer in SteDat-Uniformen eilten näher. Sie hielten Strahler in den Händen. Einer feuerte aus vollem Lauf. Der Schuss jagte weit über Mondra in die Decke und hinterließ einen schwärzlich verbrannten Fleck.
    »Bleibt stehen!«, hörte sie noch, dann stürmte Dragoman los. Einer der Männer zielte auf Mondra, die eiskalt weiterrannte, auf ihre Gegner zu. Sie hatte den Schwachpunkt im Angriff sofort erkannt, packte einen leeren Stuhl und schleuderte ihn ihren Feinden entgegen.
    Der SteDat-Angehörige feuerte erstaunlich reaktionsschnell; der Stuhl wurde noch in der Luft zerfetzt. Splitter jagten umher. Jemand schrie. Eine Frau sprang von ihrem Tisch auf; Blut lief über ihr Gesicht. Nun schien bei allen Gästen anzukommen, dass etwas nicht stimmte – vom Verhängnis, das die Faktorei längst heimsuchte, hatten sie bislang nichts geahnt. Viele erhoben sich ruckartig, Stühle fielen um, Schreie wurden laut.
    Mondras Gegner zielte erneut; sie warf sich zu Boden. Die Salve jagte über sie hinweg. Sie hörte Glas zerschellen, wusste nicht, was geschah. Sie schob sich unter einen Tisch, kroch weiter, suchte Deckung und schaute über die Schulter zurück. Soeben erwischte Dragoman seinen ersten Gegner mit einem Schuss in den Brustkorb. Der Mann schrie auf, stand wie versteinert. Die Augen schienen aus den Höhlen quellen zu wollen.
    Kein Schutzschirm, dachte Mondra und erinnerte sich an die Erklärungen des ersten Dragoman. Der Gravo-Fraß verhinderte, dass die SteDat sich auf diese Weise zu schützen vermochte.
    Die Terranerin schob sich an Stühlen vorbei, während rundum Bewegung in alle Gäste kam. Zu Mondras Glück waren ihre Gegner sehr unklug vorgegangen; mitten in einer Menschenmenge ziellos zu feuern, war so ziemlich das Erste, was man TLD-Anwärtern austrieb. Sie sprang auf die Füße, versuchte sich zu orientieren.
    Gerade als sie sich umdrehte, raste eine Faust heran und schmetterte ihr ins Gesicht. »Ich habe sie!«, rief ein dürrer Mann mit

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