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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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eines Verführers namens Oread Quantrill in den Tod ging. Der erste Schritt, das zu verhindern, lag darin, Quantrills Macht über die Station zu beschränken, indem Mondra sein wichtigstes Hilfsmittel ausschaltete: DANAE.
    Perry Rhodans Geliebte war nun auf sich allein gestellt. Der Lärm von Schreien und Schüssen blieb hinter ihr zurück.
    Zu ihrer Erleichterung fand sie den Weg zum Casino ohne Probleme – immerhin bildete es das heimliche Zentrum der Station und lag alles andere als versteckt. Dragoman hatte sie nahe genug herangebracht. Die Vorstellung der zwanzigtausend Stationsbewohner, die großteils blind in ihr Verderben liefen, entsetzte Mondra. Die Episode um Bylle Reynet lag ihr schwer im Magen; ein Opfer unter vielen, das versucht hatte, richtig zu handeln und schon nach Minuten den Preis dafür zahlen musste. Die Lage in MERLIN war völlig außer Kontrolle geraten, es herrschten Chaos und Anarchie, die jeden Rest von gesundem Menschenverstand hinwegfegten.
    Nicht mehr lange, und Mondra würde das Casino erreichen. Wie sollte es dann weitergehen? Wahrscheinlich befanden sich Hunderte von Besuchern darin. Sie würde nicht einfach an ihnen vorüberspazieren können, um DANAE das Handwerk zu legen. Sie musste ...
    Ihre Gedanken stockten.
    Eine Bewegung vor ihr.
    Jemand war in einer Nische verschwunden.
    Mondra verharrte nicht im Schritt. Sie ließ sich nichts anmerken. Wer auch immer ihr auflauerte, er durfte keinen Verdacht schöpfen, musste sich in Sicherheit wähnen.
    Die Waffe in ihrer Rechten umklammerte sie weiterhin, jederzeit bereit, sich zu verteidigen. Oder direkt zum Angriff überzugehen.
    Die Nische lag wenige Meter vor ihr. Eine Strahlermündung schob sich kaum merklich hervor – Mondra wäre niemals darauf aufmerksam geworden, wenn sie die Gefahr nicht schon im Vorfeld erkannt hätte.
    Jetzt.
    Sie musste handeln, ehe es zu spät war. Blitzschnell riss sie ihre Waffe hoch und feuerte.
    Sie traf ins Schwarze – exakt in die Strahlermündung. Die Waffe ihres Gegners explodierte. Da stürmte Mondra längst vor, erreichte die Nische und versetzte der schreienden Gestalt, deren rechter Arm brannte, einen Faustschlag ins Gesicht. Sie hörte etwas knacken, dann sackte ein Arkonide in der Uniform eines SteDat-Beamten vor ihr zusammen.
    Die Terranerin packte den Körper, wälzte ihn über den brennenden Arm und erstickte damit die Flammen. Auch wenn dieser Mann ein Feind war, ihr lag nichts daran, ihm unnötige Schmerzen zuzufügen. Der detonierte Strahler qualmte als glühender Schlackehaufen einen Meter entfernt und verströmte beißenden Gestank.
    Der Arkonide rührte sich nicht. Mondra wollte schon weitergehen, als ihr eine Idee kam. Ihr Vorhaben war nicht minder aus der Verzweiflung geboren als Bylles spontane Aktion, um sich einen Weg durch den überfüllten Platz zu schaffen ... aber es war das Bestmögliche.
    Ich habe keine Chance, dachte Mondra sarkastisch. Also werde ich sie nutzen.
    Sie kniete sich nieder und zog dem Ohnmächtigen die SteDat-Uniform aus.
     
    Die Arkonidin, die eben noch ihre Kleider über dem nackten Leib zusammengerafft hatte, riss die Arme hoch und taumelte rückwärts. Ein Loch schwelte genau zwischen ihren Brüsten, ein Schuss hatte die Rippenplatte durchbohrt. Eine kleine, knisternde Flamme schlug hoch und versengte die schlohweißen Haare.
    Kampfroboter stampften krachend auf die kleine Gruppe zu, die sich um Porcius Amurri versammelt hatte. Schon feuerten sie erneut. Direkt neben dem TLD-Agenten verschwand der Schädel eines Cheborparners in einer glühenden Lohe. Der Torso stand noch einige Augenblicke aufrecht; zwei Sekunden, die Porcius wie eine Ewigkeit vorkamen. »Flieht!«, schrie er. »Wir haben keine Chance!«
    Das also war das Ende. Die Revolution wurde im Keim erstickt, noch ehe sie richtig begann. Ihm war klar, dass nicht einmal die Flucht eine Chance zu überleben bot.
    Was hatte er mit seiner verzweifelten Aktion in der sterbenden Faktorei erreicht? Weniger als nichts. Die wenigen, die sich direkt nach der von MERLIN abgespielten Botschaft auf seine Seite geschlagen hatten, bezahlten dafür mit ihrem Leben, und das schon Stunden, bevor sie der Gravo-Fraß in den Tod gerissen hätte.
    Porcius rannte; es war die einzige Alternative dazu, sich einem sinnlosen Ende zu ergeben. Ein Busch neben ihm ging plötzlich in Flammen auf. Fast, dachte er. Fast hätte es mich erwischt.
    Drei Cheborparner eilten geduckt weit vor ihm, die Arme über den gehörnten Kopf

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