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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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und Träumen gefangen. Es heißt, dass Quantrill sämtliches Tau-acht aus den Silos transportieren lässt ... und dass meine Kollegen nicht rein zufällig einen gewissen Anteil unterwegs verlieren. Dieses Tau-acht wird schneller als ein Hypersturm unter das Volk gebracht. Hunderte tauchen damit in ihre eigene Welt ab, um die Realität zu vergessen. Eine Überdosis Tau-acht weckt verborgene Parakräfte, die immer häufiger außer Kontrolle geraten. Viele sterben. Ich habe Leichen in den bizarrsten Zuständen gesehen. Jemand soll sich sogar durch unkontrolliertes Teleportieren selbst zerstückelt haben.«
    Mondra deutete auf das Gedränge. »Wir müssen zu DANAE, sofort! Wie kommen wir hier vorbei?«
    »Ganz einfach«, sagte Bylle, zog einen Strahler und schoss.
    Irgendjemand in der Menge schrie, und aller Augen richteten sich auf die SteDat-Angehörige.
    »Geht sofort auf die Seite! Wir müssen durch! Wer uns daran hindert, wird im Namen von Oread Quantrill in Gewahrsam genommen!« Sie wandte sich an Mondra und den Roboter und grinste. »Wenn Quantrill das wüsste ... Und jetzt los! Falls es überhaupt klappt, dann nur, solange diese Leute überrascht sind. Vielleicht hilft die Autorität der SteDat.« Sie ging vor, als sei es das Selbstverständlichste der Welt. Mondra und Dragoman folgten.
    Tatsächlich wichen etliche der Anwesenden in die Geschäfte zurück, so dass sich das ungleiche Trio durch eine schmale Gasse in der Menge drücken konnte. Bylles drohend erhobener Strahler tat ein Übriges, um Weitere zurückweichen zu lassen. Mondra spürte jedoch, dass die Stimmung jeden Augenblick umzukippen drohte. Überall in der Menge raunte es.
    »Schnell!«, zischte Bylle. Die Gasse vor ihr war nur noch zu erahnen.
    Den halben Weg hatten sie zurückgelegt. Mondra warf einen raschen Blick zurück. Ein Unither trat aus der Menge, das Rüsselgesicht vor Anstrengung verzerrt. Die säulenartigen Beine stampften, er streckte die plumpen, mit braunledriger Haut überzogenen Arme aus. Ehe er jedoch angreifen konnte – was er seiner ganzen Körpersprache nach beabsichtigte –, wurde er zurückgedrängt. Die Gasse schloss sich wieder. Irgendwo blitzte ein Messer.
    Noch während sie hinsah, schlug etwas gegen Mondras Fuß und schloss sich um ihren Knöchel. Jemand zerrte daran. Sie wäre fast gestürzt, konnte den Arm eines Arkoniden, der neben ihr auf dem Boden kauerte, jedoch abschütteln. Ein irres Lächeln verzerrte seine Züge. Er kreischte etwas, das wohl niemand außer ihm verstehen konnte.
    Das war die Initialzündung, der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
    Jeder schrie nun durcheinander, tausend Arme wollten Mondra und Bylle packen, von allen Seiten wurden sie bedrängt. Ein Stein krachte gegen Dragomans Metallschädel. Der Roboter stieß drei Terraner gleichzeitig zur Seite.
    Bylle schoss in die Decke. »Zurück! Im Namen der SteDat!«
    Die Waffe wurde ihr aus der Hand gerissen; sie ging unter den auf sie einprasselnden Schlägen zu Boden. Mondra wollte ihr zu Hilfe eilen, doch es war zu spät. Wer immer Bylle die Waffe entrissen hatte, feuerte ihr mitten in die Brust. Die Frau starb stumm, die Augen verdreht und weit aufgerissen, ein fahlweißes Fanal unter grellgrünen Brauen.
    Mondra kämpfte sich weiter, schlug um sich, trat aus und stieß so eine Arkonidin von sich. Dragoman tat ein Übriges, um auf den letzten beiden Metern des umkämpften Areals für freie Bahn zu sorgen.
    Anarchie, dachte Mondra noch, dann war sie durch. Der Korridor lag weitgehend frei. Hinter ihr gellten Schreie, Menschen stürmten ihr nach. Weitere Schüsse tosten. Irgendwo brüllte jemand gurgelnd auf, lauter als alle anderen; Mondra kannte das Geräusch – Blut füllte den Mund, wohl nach einem Lungenschuss. Sie versuchte sich nicht auszumalen, welche Tragödien sich in diesen Momenten abspielten.
    »Geh! Ich halte sie auf.« Dragoman stellte sich breitbeinig im Korridor auf, versperrte den Weg, brüllte die Menge an: »Ich werde schießen, wenn sich jemand nähert!«
    Wie erwartet, ließ sich davon niemand abschrecken, und Dragoman tat das einzig Mögliche. Ein Arkonide, der weiter vorne stand als alle anderen, fiel als Erstes. Sein Blut klatschte gegen die Seitenwand.
    »Geh!«, befahl der Roboter erneut, und Mondra gehorchte. Es zählte nur eins: Sie musste das Casino erreichen, ehe alles zu spät war. Die Bewohner der Faktorei durften nicht endgültig zu einem tobenden Mob werden, der blindlings für die finsteren Pläne

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