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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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langem, weißem Haar. Die Augen waren arkonidisch rot. »Hier ist ...«
    Weiter kam er nicht. So leicht konnte er Mondra nicht ausschalten. Zwar hatte er punktgenau getroffen, doch sein Schlag war der eines verwöhnten Schwächlings gewesen, der versuchte, die erste Heldentat seines Lebens zu begehen. Mondra erwischte ihn mit dem rechten Ellenbogen am Kinn und rammte gleichzeitig die flache Linke gegen seinen Brustkorb. Er wurde von den Füßen gehoben und krachte rücklings auf seinen Tisch. Geschirr ging unter ihm zu Bruch. Eine kostbar aussehende Flasche kippte vom Tisch und verteilte grüne, zäh gluckernde Flüssigkeit.
    Dragoman streckte einen weiteren Gegner nieder. Gleichzeitig kam eine Frau in rot-blauer SteDat-Uniform auf Mondra zu, die leeren Hände deutlich sichtbar erhoben. Rundum flohen Restaurantbesucher und ließen eine Trümmerwüste aus umgeworfenen Stühlen, zerbrochenen Tellern und einigen ohnmächtig – oder tot? – am Boden liegenden Körpern zurück. Der Brustkorb eines Mannes, den Mondra direkt sehen konnte, war schwarz verbrannt. Direkt daneben ragten angewinkelte Beine hinter einem umgestürzten Tisch hervor.
    »Ich kann euch hier herausbringen«, sagte die Frau. Ihr schwarzes Haar war streichholzkopfkurz geschnitten und an den Schläfen zu einem Muster ausrasiert – auf beiden Seiten leuchtete ein bleiches, verschlungenes A. Noch auffälliger waren die grün gefärbten, buschigen Augenbrauen.
    Dragoman stampfte auf sie zu, den Waffenarm in ihre Richtung gestreckt. Mondra umklammerte ihren eigenen Strahler. »Wieso sollte ich dir vertrauen?«
    Der Roboter blieb stehen, so nah, dass die Mündung seiner Waffe kaum noch eine Handbreit vom Schädel der Frau entfernt war.
    Sie zeigte keine Anstalten, sich zur Wehr zu setzen – wozu es mittlerweile ohnehin zu spät gewesen wäre. »Vertrauen? Ganz einfach – weil ich die Botschaft deines Kollegen Porcius Amurri gehört habe. Weil er uns eine Chance angeboten hat, zu überleben. Und weil ich einen meiner eigenen Kollegen niedergeschossen habe, um dich zu retten.« Sie wies schräg neben sich.
    Mondra schaute Dragoman fragend an.
    »Ich habe ihn nicht ausgeschaltet«, sagte dieser.
    Die beiden A-Zeichen in den Haaren wippten, als die Frau hastig nickte. »Du bist Mondra Diamond, Perry Rhodans Geliebte. Und ich bin eine klar denkende Frau. Seit einer Woche habe ich kein Tau-acht mehr gestäubt. Mir ist nicht entgangen, dass in dieser Faktorei die Hölle tobt.« Nach einer kurzen Pause streckte sie die Hand aus. »Ich bin Bylle Reynet, Terranerin, und verdammt nochmal auf diesem Kahn hier gezeugt, als er noch ein Museumsschiff der LFT war! Es schmerzt mich zu sehen, wie er vor die Hunde geht.«
    Es galt, sich schnell zu entscheiden. Es gab keine Möglichkeit, Bylle Reynets Worte zu überprüfen – Mondra musste nach jedem Strohhalm greifen, der Hilfe verhieß. Diese drei Gegner waren nichts weiter als eine Vorhut gewesen, das stand fest. Weitaus ernsthaftere Auseinandersetzungen standen ihr bevor. Also nickte sie, während sie der völlig unpassende Gedanke durchschoss, wie sie von außen wahrgenommen wurde: Perry Rhodans Geliebte. »Wir müssen zum Casino, Bylle. Jede Hilfe ist willkommen.«
    »Zu DANAE?«
    Dragoman bestätigte.
    »Folgt mir!« Bylle strich sich einen Schweißtropfen aus den grünen Augenbrauen.
    Zu dritt rannten sie weiter. Bald erreichten sie eine Kreuzung, die sich zu einem sicher zehn Meter breiten freien Platz weitete. Etliche Geschäfte säumten ihn. Dutzende Menschen standen in Gruppen beisammen und diskutierten. Sie konnten den Platz nicht überqueren, jeder Zentimeter war hoffnungslos verstopft.
    »Für sie kann es nur ein Thema geben«, sagte Bylle. »MERLINS anstehende Zerstörung und die Warnung vor Oread Quantrill spricht sich herum. Dein Kollege, dieser Porcius Irgendwas, hat sehr eindringliche Worte gewählt. Sie verbreiten sich wie ein Lauffeuer überall in der Faktorei. Die Funkgeräte der SteDat laufen heiß. Macht euch keine Illusionen – die Stimmung ist zweigeteilt. Einige werden zwar wie ich zu euch stehen, die Mehrheit aber zu Quantrill. Man glaubt euch nicht.«
    »Du aber schon?«
    »Ich kenne dich, Mondra. Wir ... wir sind uns einmal begegnet.«
    »Ich erinnere mich nicht.«
    »Ich war eine von tausend. Du warst die Mondra Diamond.« Bylle zuckte mit den Schultern. »Quantrill hat außerdem eine eigene Methode gefunden, jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Die meisten an Bord sind in ihren Visionen

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