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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Decken über sich gezogen. Neben den Mulden schimmerten in breiten Gefäßen einige Silbermasken. Sie waren in einen offenbar kochenden Sud eingelegt.
    Die unmaskierten Köpfe bekam Rhodan nicht zu Gesicht.
    Er spürte, dass sie von einigen Uotooy flüchtig begutachtet wurden. Keiner schien an ihrer Gegenwart Anstoß zu nehmen. Fast so, als würden jeden Tag Terraner in die Sternenstadt THINTYSIR kommen.
    Oder Schiqalaya. Natürlich – das war eine Möglichkeit: Die Uotooy nahmen ihn, Guidry und Pao als Anhängsel Ileschqas wahr. Die Schiqalaya waren eines der vorherrschenden Völker in Baschq gewesen. Was, wenn sie es erneut waren? Wenn die Hyperraum-Zivilisation nur ein Zweig der großen, ganzen Schiqalaya-Kultur war?
    Flaao und Caalev ließen sich an einer flachen Bodenmulde nieder, die Arme wieder aufgestützt wie Statuen. Unaufgefordert kam ein weiterer Uotooy herbei und bot zwei Gerichte zur Auswahl.
    »Können wir ...«, begann Rhodan.
    Flaao aber schnitt ihm mit einer empörten Geste das Wort ab. »Wir warten auf Nahrung, oder?«
    Der Resident bat um Entschuldigung.
    Wenige Minuten später trat der Kellner wieder an den Tisch. Auf dem Rücken balancierte er eine flache Schale, die mit einem Gurt über der Brust befestigt war. Der Uotooy neigte den Rücken nach links und kippte den Inhalt in die Mulde, um die sie sich versammelt hatten. Gebratene Fleischbrocken, Gemüse, Früchte und was auch immer vermengte sich in der Grube.
    Der Kellner reichte jedem – auch Ileschqa, Rhodan und seinen Begleitern – eine Mischung aus Gabel und Spieß, zweizackig und annähernd einen Meter lang. »Es ist nicht billig, oder ist es das?«, fragte Flaao. Es klang sorgenvoll.
    »Wir zahlen«, sagte Ileschqa in großer Ruhe.
    »Womit?«, fragte Rhodan leise.
    Ileschqa begann, mit der Forke in dem Gemenge herumzustochern. Er spießte ein Stück auf und führte es an seinen hornigen Schnabel.
    Pao räusperte sich leise. »Vielleicht könnten wir ihnen ein oder zwei Psionen-Urnen anbieten?«
    »Woher weißt du, dass ich welche dabeihabe?«, fragte Ileschqa.
    Pao lachte. Es klang merkwürdig, beinahe boshaft, und Rhodan stellte zu seiner Verwunderung fest, dass er etwas wie Erleichterung spürte – Erleichterung über seinen Widerwillen ihr gegenüber.
    Erleichterung darüber, dass ihm etwas an ihr nicht gefiel.
    Da der Translator aktiviert war, mussten die Uotooy verstanden haben. Sie reagierten nicht auf den Begriff der Psionen-Urnen – hatte Pao womöglich das herausfinden wollen?
    Flaao ging auf diese Frage jedenfalls nicht ein und sagte: »Ein paar Happen eurer exotischen Leckereien dürften wohl genügen, oder?«
    »Ja«, sagte zu Rhodans Überraschung der Uotooy, der sie bediente.
    »Wenn Mutter Ghymaa so sagt, gilt es«, verkündete Flaao.
    Rhodan griff zu. Was immer er da aß – es schmeckte würzig und angenehm. Er nickte Guidry und Pao zu. Beide begannen zu essen.
    »Wir würden gerne etwas über die Zhiridin erfahren«, warf Ileschqa in die Runde.
    Flaao schob sich einen Fleischbrocken durch die Maske, kaute und sagte dann: »Mutter Ghymaa weiß manches von den Zhiridin, weißt du nicht?«
    Der – oder offenbar ja die – Uotooy sagte: »Allemal.«
    Rhodan schaute sie in gespannter Erwartung an.
    »Die Geschichte ist schnell erzählt. Es gab eine Zeit, da waren die Zhiridin eine durchaus einflussreiche Kultur. Sie glaubten, sie seien im Auftrag jenseitiger Mächte unterwegs, die sie die Tritheophane Präsenz nannten. Sie flogen hierhin und dorthin, um möglichst viele von dieser Präsenz zu überzeugen, letztendlich also von sich zu überzeugen. Sie müssen damals ziemlich mitreißend gewesen sein.«
    Oder waffentechnisch überzeugend, ergänzte Rhodan in Gedanken.
    »Jedenfalls verloren sie eines Tages den Glauben an sich, und so endet die Geschichte«, beschloss Mutter Ghymaa ihren Vortrag.
    »Schöne Geschichte, ist sie das nicht?«, fragte Flaao.
    »Schöne Geschichte«, sagte Caalev. »Ich höre sie immer wieder gern.«
    Mutter Ghymaa seufzte, und ein Verdacht von Geschmeicheltsein schwang in ihrer Stimme mit. »Na, gut. Also hör zu: Die Zhiridin waren einst eine mächtige Zivilisation mit vielen Völkern in ihrem Gefolge. Dann verloren sie den Glauben an sich, und so endet die Geschichte.«
    »Schöne Geschichte«, sagte Caalev. »Ich höre sie immer wieder gern.«
    Ghymaa seufzte und setzte zu einer weiteren Wiederholung an.
    »Bitte wartet einen Moment«, unterbrach Rhodan. »Weiß man, wie das geschehen

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