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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Ende. Die daran anschließende Hand wies anstelle der Finger vier stielartige Auswüchse auf, die von einem schimmernden Organ, vermutlich einem Auge, gekrönt wurden.
    Das Mittelgelenk konnte sich offenbar in alle Richtungen beugen und tat es auch. Es sah aus, als winke der Arm eines Ertrinkenden, der in der Schale untergegangen war.
    Er hatte derartige Geschöpfe in den Gedächtnisschwingen der Schiqalaya gesehen. Wesen wie diese hatten die Invasion des Apostolats in Baschq angeführt.
    Natürlich hätten es Hutoweschen sein können, vielleicht auch Mitglieder eines anderen Hilfsvolkes in der religiös bewegten Karawane der Verkünder der Tritheophanen Präsenz.
    Aber Rhodan wusste mit der ganzen Wucht einer unwiderlegbaren Eingebung, dass es weder Hutoweschen noch die Angehörigen einer minderen Nation waren, die da in aller Beschaulichkeit auf sie zurollten.
    Es waren Zhiridin.
     
    Shaydr und Spauntek hatten zum Frühstück das in der Nacht Vorverdaute in die gemeinsame Speipfanne erbrochen, vermengt, mit Kräutern abgeschmeckt und aufgekocht. Spauntek hatte sich mit echter Fleischeslust bedient und zugelangt; Shaydr war mit dem geringeren Teil zufrieden gewesen und hatte statt des Angedauten noch einige Nachtfrüchte aus dem Konservierungstank seines Domobils verzehrt.
    Dann hatten sie ihre Soutane übergeworfen, die Zingulums umgebunden, sich ins Domobil verfügt und auf den Weg gemacht, um nach der theoretischen Wittib Aoghidin und ihrem theoretischen Wanderhaus Ausschau zu halten.
    »Ich schließe euch in meine Gebete ein«, hatte die Theotronik ihnen zum Abschied noch versprochen.
    Dann waren sie losgerollt.
    Ein trockener Tag. Mit dem Fernauge konnte Shaydr die Herde der Thruune in der Ferne sehen.
    Spauntek sang leise vor sich hin, eine uralte, wehmütige Litanei, in die Shaydr mit einem gelegentlichen »von mir aus« einfiel – weit davon entfernt, die traditionelle Bekräftigungsformel zu sprechen, die eigentlich verlangt war.
    »Du bist ein ziemlicher Lümmel«, beschwerte sich Spauntek am Ende der Litanei.
    »Da sind Fremde in der Nähe des Objektes«, sagte Shaydr.
    Er sah, wie Spauntek sein Fernauge ausrichtete. »Vielleicht eine Reflektion des Waberschirms.«
    »Natürlich«, spottete Shaydr. »Vier Reflektionen, die sich vom Waberschirm unabhängig gemacht haben und wacker durch die Gegend marschieren.«
    »Sie stehen mehr, denn dass sie gehen. Und viel Wackerheit kann ich nicht entdecken. Mein Auge ist trüb und kann keine Charaktereigenschaften mehr sehen.«
    »Haha«, machte Shaydr und wies das Ergohirn seines Domobils an, auf das Objekt zuzuhalten.
    Spauntek folgte. »Vielleicht sind sie gefährlich«, murmelte er.
    »Ohne jeden Zweifel«, sagte Shaydr. »Sie fressen unsereins unvorverdaut.«
    »Wie barbarisch«, beklagte sich Spauntek. »Vielleicht sollten wir unterwegs ein paar Kräuter pflücken, um uns damit zu würzen.«
    »Ich habe noch ein paar Nachtfrüchte an Bord«, erinnerte ihn Shaydr.
    »Wie schön«, sagte Spauntek erleichtert. »Sie sehen ein wenig aus wie Uotooy, findest du nicht?«
    »Nur dass sie aufrecht gehen.«
    »Mutanten«, vermutete Spauntek. »Missgeburten.«
    »Ohne jeden Zweifel«, gab Shaydr zurück. »Ohne jeden Zweifel.« Er spürte eine selten erfahrene Hochstimmung, eine unerklärliche Beschwingtheit, und musste an sich halten, dem Ergohirn keine höhere Geschwindigkeit zu befehlen.
    »Und das Wanderhaus der Wittib Aoghidin?«, fragte Spauntek.
    »Kann warten.«
    Während sie näher kamen, erkannte Shaydr, dass die Fremden durchaus keine Uotooy waren. Erstens gingen sie nicht aufrecht; zweitens trugen sie keine Schädelverblendung. Drittens war einer von ihnen, wie es schien, mit einem Satz eingerollter Schwingen ausgerüstet.
    Shaydr erinnerte sich vage, eine Gestalt wie diese schon einmal gesehen zu haben. In den Archiven der Vorzeit.
    Diese merkwürdige Gestalt war ein Schiqalaya.
    Ein Ausgestorbener.
    Es versprach, ein interessanter Vormittag zu werden.
     
    Die Translatoren arbeiteten. Nach und nach wurde die Rede der merkwürdigen Gestalt verständlicher. Wenn die Maschine korrekt übersetzte, fragte sie eben: »Seid ihr Touristen auf Schelekesch?«
    »Das trifft die Sache nicht ganz«, antwortete Ileschqa.
    »Wollt ihr Schelekesch wieder besiedeln? Wir haben euch für ausgestorben gehalten. Du bist doch ein Schiqalaya, oder?«
    »Das bin ich«, sagte Ileschqa. »Und ihr seid Zhiridin?«
    »Natürlich«, gab die Gestalt zurück. Ein dünnes, feinmaschiges

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