Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
zwanzig Minuten.
    Zu rasch. Zu widerstandslos. Wie vom Sog der Ereignisse vorangezogen.
    Sie waren einige Minuten lang einem Trampelpfad gefolgt, immer wieder in der Not, gigantischen Kothaufen auszuweichen. »Die Thruune«, hatte Spauntek kurz erklärt. »Sie erleichtern sich gewaltig, stets zur Freude der Sytrupen. Sie verköstigen und tränken die Sytrupen. Könnten die Sytrupen denken – sie würden die Thruune für höhere Wesenheiten halten.«
    »Oder für dickleibigere Wesenheiten, die schlicht mehr verdauen als sie selbst«, ergänzte Shaydr.
    Ihrem umstandslosen Geplauder unterwegs hatte Rhodan entnommen, dass die beiden so etwas wie Mönche waren, die in einem Priorat hausten, dessen einzige Bewohner sie waren – einmal abgesehen von einer sogenannten Theotronik, einer künstlichen Intelligenz, deren ganzes Dasein auf das Bedenken der Tritheophanen Präsenz gerichtet war, sehr zur Belustigung der beiden Zhiridin.
    Hin und wieder hatte Shaydr einige Früchte gepflückt und in den Taschen des großen Gürtels deponiert, das um sein Fahrzeug gebunden war. Die Zhiridin bezeichneten ihr Gefährt als Domobil – so jedenfalls hatte der Translator es übersetzt. Es musste auch in der Sprache der Zhiridin ein irgendwie altehrwürdig klingendes Wort sein mit der Doppelbedeutung von Haus und Fahrzeug.
    Dickicht, Gestrüpp. Dann eine kleine Lichtung, der Eingang in eine Erdhöhle, von einer Matte aus einer Art Bast bedeckt.
    »Juhu!«, rief Shaydr. »Eremit Alloan. Empfängst du Gäste?«
    »Nein«, kam es aus der Erdhöhle zurück.
    »Schade«, beschied Shaydr. »Dann gehen wir wieder.«
    »Die Tritheophane Präsenz sei mit euch«, rief die Stimme.
    »Einer der Gäste wäre ein Schiqalaya gewesen«, sagte Shaydr. »Und ich habe dir einige Früchte mitgebracht.«
    »Und ich«, rief Ileschqa, »einige Psionen-Urnen.«
    Schweigen.
    »Wartet«, sagte die Stimme dann.
    Ein kleines Rumoren. Die Bastdecke wurde zur Seite geschoben. Eine Gestalt arbeitete sich hervor: ein unfassbar schmaler Humanoider, biegsam und geschmeidig wie ein Tänzer oder Kontorsionist, ein Schlangenmensch. Die Gestalt verfügte über drei Hüften; aus zweien dieser Hüften wuchsen zerbrechlich wirkende, weiß bestrumpfte Beinchen, die wie auf der Suche nach Halt durch die Luft tasteten.
    Er war, als er sich aufgerichtet hatte und auf den stelzenartigen Beinen seines untersten Hüftgelenkes stand, ein wenig größer als Rhodan, aber er beachtete den Terraner nicht. Rhodan nicht, seine beiden Begleiter nicht, nicht einmal die Zhiridin.
    Er sah nur den Schiqalaya an. Dann sagte er: »Immer eine Freude, dich zu sehen, Ileschqa. Was führt dich nach so langer Zeit zurück nach Schelekesch?«
    Ileschqa antwortete: »Mir auch eine Freude, dich zu sehen, Phalguwan.«
     
    Rhodan war sich der besonderen Asymmetrie der Gruppe bewusst: Vertreter von vier Spezies, die Menschen darunter in der Mehrheit, aber doch eher Randfiguren. Vier Sterbliche – die beiden Zhiridin, wie Rhodan wenigstens vermutete, Pao Ghyss und Firmion Guidry – und drei, die sich relativer Unsterblichkeit erfreuten.
    Zwei von ihnen – Ileschqa und Phalguwan – älter, als selbst er, der Aktivatorträger, es sich vorzustellen wagte.
    Älter noch als Atlan.
    Phalguwan musterte Rhodan, seine beiden Begleiter, endlich die Zhiridin. Rhodan hatte Zeit, den Phausha zu betrachten. Das Sonderbarste war nicht seine Gelenkigkeit, das wirklich Eigentümliche lag in seinen Augen, die Rhodan noch nie so nahe gesehen hatte. Sie ähnelten Bernsteinen. Zentrale Pupillen besaßen sie nicht; stattdessen bewegten sich in jedem Auge fünf, sechs, vielleicht sieben winzige, schwarze Gebilde, die Spinnen ähnelten. Sie trieben aufeinander zu, vereinigten sich, trennten sich wieder.
    Phalguwan wandte sich den Zhiridin zu. »Ihr habt etwas von Früchten erzählt?« Für einen Moment versammelten sich die schwarzen Gebilde beider Augen zu einem gemeinsamen Flecken. Rhodan meinte, etwas wie Gier darin auflodern zu sehen – absurd! Wie käme ich dazu, diesem Geschöpf die Wünsche von den Augen abzulesen?
    Shaydr fasste in den Gürtel und förderte einige dunkle Früchte zutage, die dunkelblau lackierten Pflaumen glichen.
    Der Phausha nahm sie kommentarlos entgegen. »Ihr könnt euch entfernen«, sagte er.
    Die Zhiridin richteten alle vier Augenfinger auf Phalguwan. Ihre Sprechhäutchen gaben ein tiefes Brummen von sich, das die Translatoren nicht übersetzten. Dann wendeten sie ihre Domobile und rollten auf

Weitere Kostenlose Bücher