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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Mond.
    Dazwischen ein leicht verzerrendes Medium, die Kuppel über der Sternenstadt.
    »Paschschadahm liegt auf der anderen Seite des Planeten«, erklärte Ileschqa.
    »Ich halte darauf zu, sobald ich die Sphärenschicht passiert habe«, sagte die Fähre.
    »Stellt diese Passage uns vor ein Problem?«, fragte Rhodan.
    »Nein«, kam es von der Fähre. »Kein Problem.«
    Kein Problem also, dachte Rhodan mit einem leichten Unbehagen. Wäre ihm lieber gewesen, auf Schwierigkeiten zu treffen?
    Vielleicht. Jedenfalls ging es ihm im Augenblick beinahe zu glatt. Die auf ihre Art zuvorkommenden Uotooy ... die, wie es schien, verschwundenen Zhiridin ... die botmäßige Sphäre ... als würde uns förmlich der Weg bereitet. Vorsicht, mahnte sich Rhodan. Aus der Triebwerksektion klang das leise Schnarchen Guidrys. Pao Ghyss war ganz in die Betrachtung des Planeten versunken, ihr Gesicht ausdruckslos, von glatter, gläserner Schönheit.
    Ileschqa ...
    Die Fähre flog auf die Sphärenschicht zu und durchquerte sie ohne spürbaren Widerstand. »Wir sind im freien Weltraum und haben den erforderlichen Sicherheitsabstand zur Sternenstadt erreicht«, meldete die Stimme nach knapp einer Minute. »Ich aktiviere das Impulstriebwerk.«
    Zu glatt, dachte Rhodan. Alles verläuft zu glatt.
     
    Auf Anweisung Rhodans rechnete das Bordgehirn die eigenen Entfernungsangaben auf der Basis der Lichtgeschwindigkeit annäherungsweise um. Demnach hatten sie bis Schelekesch etwa einhundertsechzigtausend Kilometer vor sich, die notwendige Umrundung des Planeten bereits einberechnet – und eine Flugzeit von einer halben Stunde.
    Rhodan stand auf und warf einen Blick in den Maschinenraum. Firmion Guidry lag dort, schlief, zusammengeringelt wie ein Embryo, und schnarchte zurückhaltend.
    Pao Ghyss saß mit geschlossenen Augen, selbstversunken. Mehr und mehr glich ihr Gesicht einer Porzellanmaske, übermäßig glatt und unzugänglich.
    Rhodan betrachtete sie mit sehr zwiespältigen Gefühlen. Ihm war, als wäre er aus einem Bann entlassen, wieder mehr bei sich, mehr er selbst.
    Andererseits vermisste er das Hochgefühl, mit dem er sonst ihre Gegenwart erlebt hatte. Kurz flackerte die Lust auf, alles, auch sich selbst, dieser Frau anzuvertrauen, dann merkte er, dass er ihr gegenüber reserviert war.
    Zu viel Emotion im Spiel, erkannte er. Besser, du kommst zur Vernunft.
    Er wandte sich Ileschqa zu, der die Kontrollen der Fähre im Blick hielt. »Ich habe eine private Frage. Du trägst einen Vitalenergiespender. Du hast also sehr lange gelebt.«
    »So wie du«, sagte Ileschqa. »Oder täusche ich mich?«
    »Nein«, sagte Rhodan. »Diese lange Zeit – wie hast du sie erlebt? Ist sie immer ein Gewinn gewesen?«
    Der Schiqalaya schaute ihn nachdenklich aus seinen lackschwarzen Augen an. »Manchmal hat mich erstaunt zu sehen, wie viel mit wie vielem verknüpft ist. Alle Welt scheint ein zusammenhängendes Gewebe zu sein, alles Nahe mit dem Fernsten in Verbindung zu stehen. Wunderbar, nicht wahr?«
    »Vielleicht.«
    »Aber je älter ich werde, desto häufiger frage ich mich, ob diese allgegenwärtigen Zusammenhänge wirklich bestehen. Oder ob die Wirklichkeit nicht vielmehr ein end- und zielloses Gewimmel ist von zahllosen unzusammenhängenden Fragmenten.«
    »Das hieße?«
    »Es hieße: dass das Universum als großer Zusammenhang ausschließlich in uns existiert. In Wesen wie uns. Dass es eine Erfindung wäre unseres Gedächtnisses.«
    Er schaute Rhodan an. Rhodan fragte: »Wäre das schlimm? Wenn wir die Geschichtenerzähler des Universums wären?«
    »Geschichten müssen nicht wahr sein.«
    »Nein«, gab Rhodan zu. »Aber das macht nichts. Wenn nur ihre Figuren lebendig sind.«
     
    Über der anderen Seite von Schelekesch stand der kupferfarbene Mond. Ileschqa erkannte den Kontinent Paschschadahm sofort.
    Die Hülle der Fähre war immer noch durchsichtig.
    Hin und wieder huschten unter ihnen, während sie im Landeanflug waren, Umrisse von Städten dahin. Rhodan konnte aus der großen Höhe kein Zeichen von Leben erkennen, nicht entscheiden, ob die Städte bewohnt, verlassen oder bloße Ruinenfelder waren.
    Paschschadahm lag im Licht. Rhodan meinte die innere Erregung des Schiqalaya zu spüren. Heimkehr nach Jahrzehntausenden.
    Kein Abfangjäger. Kein Funkspruch, der ihre Legitimierung erbat. Nichts.
    Oder?
    »Fähre? Hast du uns den Behörden gegenüber ausgewiesen?«
    »Ich habe uns bei der Registrierstelle von Pouzhauc angemeldet«, sagte die mechanische

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