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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Bewegung in seinem Bewusstseinsraum.
    Er fühlte sich überquellen vor Sinn.
    Die Rede sagte: »Willkommen.«
    »Ich bin Perry Rhodan. Ich bin hier, weil ich eine Welt zu retten habe.«
    »Wer hätte das nicht?«, sagte die Stimme mit einer Art von Seufzen. »Wie kann ich dir behilflich sein?«
    Rhodan schilderte die Lage auf Jupiter.
    »Sind die Schiqalaya einverstanden mit dem Abbruch der Transformation?«, fragte die Rede.
    »Ja«, sagte Ileschqa. »Wir sind einverstanden.«
    »Gut«, sagte die Rede. »Dann werde ich einer diesbezüglichen Desaktivierung nicht entgegenstehen.«
    Rhodan schüttelte kurz und konsterniert den Kopf. »Was heißt das? Ich dachte, du könntest die Abschaltung vornehmen.«
    »Hat Phalguwan das gesagt? Dann hat er gelogen. Nein. Ich beherberge nur die Psionen-Urnen und vermittle sie an geeignete Kandidaten. Ich bin ein bloßes Instrument.«
    »Und wie kann ich die Desaktivierung vornehmen?«
    »Gar nicht. Du bist nicht autorisiert.«
    Rhodan sah sich um. »Wer von uns vieren ist autorisiert?«
    »Niemand.«
    »Wer könnte mich – oder einen von uns – autorisieren?«
    »Meine Erbauer«, sagte die Rede. »Aber sie werden es nicht tun.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ihre derzeitige Existenzform das nicht zulässt.«
    Rhodan schloss die Augen. So war das nicht sinnvoll. Er fragte: »Kannst du mir Informationen über die Erbauer liefern?«
    »Gewiss«, sagte die Rede.
     
    Die Erbauer schienen sich von den Menschen und den meisten anderen raumfahrenden Nationen, die Rhodan kennengelernt hatte, nicht wesentlich zu unterscheiden: »Sie fanden Erfüllung in sexuellen Beziehungen, in Gebär- und Aufzuchtverhalten, in sozialen Kontakten aller Art. Sie wetteiferten um physische Leistungen; sie versetzten ihre Atmosphären in wohlkomponierte Schwingungen; sie erzählten einander von erfundenen Ereignissen; sie schufen Bilder voneinander noch und noch; sie gewannen Lust aus Wissen und Einsicht und sie gewannen Wissen und Einsicht in die Struktur ihrer Lust. Sie schöpften Glück aus allem Stoff. Soll ich sie dir zeigen?«
    Rhodan nahm wahr, wie sich die Unbekannten ihm näherten, wie sie sich aus ihrer Erbinformation und ihren Körperbauformen zu gestalten begannen. Sie bewegten sich aus ihrem Inneren auf ihn zu, er ahnte ihre neuronalen Netzwerke, das Gefüge ihrer Wahrnehmungen, die Baukunst ihrer Sprache. Ob er sie zu sehen wünschte?
    Rhodan schüttelte langsam den Kopf. Wozu? Mochten sie aussehen wie Weiden im Wind oder wie Fetzenfische, wie geometrische Formen aus Metall oder wie riesenwüchsige Pilze: Er wusste, wie sie in ihrem Inneren beschaffen waren.
    So wie wir.
    »Nicht nötig«, sagte er. »Was ist geschehen?«
    »Das Glück, das sie antrieb, war, wie sich erwies, immer nur von flüchtiger Beschaffenheit. Es verging. Sie begannen sich gegen diese Vergänglichkeit zu wehren. Ihre psychochemischen Kenntnisse und ihre mentalenergetische Ingenieurskunst versetzten sie bald in den Stand, dem Glück mehr Dauer zu verleihen. Sie setzten Neuromodulatoren ein, zunächst solche, die den Körpern von außerhalb zugeführt wurden, Glücksgaben. Später veränderten sie das endokrinologische System ihrer Leiber so, dass ihre Drüsen und die für Ausschüttung und Rezeption zuständigen zerebralen Areale dem Willen unterworfen wurden. Und sie schrieben diese Modifikation ein in ihre genetische Struktur.«
    Sie haben ihre Körper auf Glück programmiert, dachte Rhodan. Sie waren glücklich, wenn sie es nur wollten. »Also waren sie glücklich?«
    »Die es betraf und die sich diesen Transformationsprozessen unterwarfen: sehr sogar. Aber noch nicht sehr im Vergleich zu denen, die Zuflucht nahmen in den Euphorischen Pandaimonien.«
    Vor Rhodans innerem Auge erschien etwas wie eine glücksgeschwängerte Zivilisation, eine komplette Art in beständiger Hochstimmung. Euphorie – Rhodan wusste, dass dieser Zustand eines intensivierten guten Gefühls viele Ursachen haben konnte. Es konnte von körpereigenen Stoffen ebenso ausgelöst werden wie von Drogen. Übermäßige körperliche Anstrengung oder das Überstandenhaben lebensgefährlicher Situationen konnte diesen Glücksrausch genauso gut auslösen wie beispielsweise eine senile Demenz oder ein Stirnhirntumor. Rhodan lachte kurz auf. Wäre euphorisch zu sein Ziel und Zweck des Lebens, die terranische Medizin müsste moralische Skrupel haben, Demenz und Stirnhirntumore zu heilen.
    »Was für ein Glück«, spottete er.
    »Gewiss«, stimmte die Rede zu. »Aber

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