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Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Titel: Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Anne und Mercant teleportiert sein.«
    John Marshall schwieg und verarbeitete, was Rhodan gesagt hatte. Dann flüsterte er rau: »Ich habe Durst!«
    »Natürlich. Wir finden Wasser für Sie, John. Thora kümmert sich darum. Nicht wahr, Thora?« Rhodan sah auf, blickte Thora mit diesem Blick an, der sie vom ersten Moment an unruhig gemacht hatte. Als hätte sie Furcht, vor diesem Mann zu bestehen.
    Unsinn!
    Wasser. Natürlich. Aber unmöglich. Zuerst ...
    Sie tastete nach der Hand des Telepathen, fand und hielt sie. »John?«
    »Ja?«
    »Ich habe eine Bitte an Sie: Können Sie den Durst noch etwas aushalten?« Thora ignorierte Rhodan, der scharf Atem holte.
    »I... ich glaube schon«, antwortete Marshall. Er vertraute ihr. »Wieso?«
    »Weil es zu gefährlich wäre. Die amerikanischen Soldaten warten nur darauf, dass wir uns sehen lassen. Und wir sind ja schließlich hier, um uns dieses Schiff zu holen, nicht?«
    »Was haben Sie vor, Thora?«, ging Rhodan dazwischen, bevor Marshall etwas sagen konnte.
    »Der aktivierte Energieschirm belegt zwei Dinge«, sagte Thora und wunderte sich dabei, mit welcher Mühelosigkeit sie Rhodans Blick standhielt. Dieses Schiff war ein Stück Heimat. Hier kannte sie sich aus. »Erstens: Das Schiff ist in dem Zustand, den wir uns erhofft haben. Es ist zumindest teilweise funktionstüchtig. Das bedeutet, dass die Autoreparatur-Routinen greifen. Und zweitens: Den amerikanischen Soldaten ist es gelungen, zumindest teilweise die Bedienung des Schiffs zu erlernen. Das bedeutet für uns: Wir müssen ihnen die Herrschaft über das Schiff abnehmen, wollen wir überleben.«
    »Wie wollen Sie das anstellen? De Sotos Leute sind klar in der Übermacht.«
    »Ja. Aber sie sind hier fremd. Das hier ist ein Kriegsschiff der arkonidischen Flotte. Ausgelegt auf maximale Autonomie. Dazu, monate-, oft jahrelang ohne Kontakt zum Mutterschiff oder zu einem Stützpunkt zu operieren.«
    »Das ist gut zu wissen. Und was hilft uns das?«
    Thora ignorierte den Sarkasmus Rhodans. Er gab ihr nur zurück, was sie ihm mehr als einmal verabreicht hatte. »Die Erfahrung hat die Flotte des Imperiums schon vor langer Zeit gelehrt, dass ihre Schiffe nicht nur von außen bedroht sind«, fuhr sie fort. »Bei planetaren Aufenthalten droht die Gefahr, dass ein Schiff gestürmt oder infiltriert wird. Auf langen Missionen kommt es erfahrungsgemäß immer wieder zu Meutereien. Das natürliche Ziel von Angreifern ist die Schiffszentrale. Wem die Zentrale gehört, dem gehört das Schiff.«
    »In unserem Fall de Soto. Wie wollen Sie ihn und seine Leute aus der Zentrale vertreiben?« Rhodan hatte eine Hand unter den Hinterkopf Marshalls geschoben, stützte den Gedankenleser. Marshall hatte die Augen geschlossen. War er noch bei Bewusstsein?
    »Gar nicht«, entgegnete Thora. »Das wäre aussichtslos. Wir ignorieren de Soto und die Zentrale. An Bord jedes arkonidischen Kriegsschiffs existiert eine zweite, versteckte Zentrale. Sie ist übergeordnet.«
    »Das heißt, die eigentliche Zentrale wird nutzlos?«
    »So ist es.«
    Rhodan nickte langsam. »Wo ist diese Notzentrale?«
    »Ihr Standort ist nur dem Schiffskommandanten bekannt. Ich weiß es nicht.«
    »Sie wissen es nicht? Aber wie ...«
    »Ich habe meine Vermutungen.«
    »Und die sind?«
    »Ich denke, die Notzentrale muss sich in der Nähe der eigentlichen Zentrale befinden.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Der grundsätzliche Aufbau eines arkonidischen Kriegsschiffs. Er hat sich in den letzten Jahrtausenden nicht verändert. Jedes Schiff hat eine innere Kugel. Dort, im geschützten Zentrum, sind die Zentrale, die überlebenswichtigen technischen Einrichtungen, die Mannschaftsquartiere. Darum legt sich eine Kugelschale, in der sich das Transitionstriebwerk befindet. Es nimmt den Großteil des Schiffsvolumens ein. Eine weitere, äußere Kugelschale reicht bis zum gepanzerten Rumpf. Dort sind die Hangars, die Schutzschirmgeneratoren, die Bewaffnung und nicht überlebenswichtige Einrichtungen.«
    »Wir sind in dieser äußeren Kugelschale«, stellte Rhodan fest. »Wie gelangen wir unbemerkt in den inneren Bereich?«
    »Ich muss Sie korrigieren. Wir sind an der äußeren Kugelschale. Der Raum, in dem wir uns befinden, ist ein positronisch toter Raum. Der Bordrechner kennt ihn nicht. Also kennen ihn auch Eroberer oder Meuterer nicht.«
    Rhodan überlegte. »Angenommen, wir finden diese Notzentrale. Wie gelangen wir hinein?«
    Er hatte den wunden Punkt getroffen. »Sie vergessen, ich war

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