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Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Titel: Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Training sein, fiel John ein. Sid hatte ihm oft genug davon vorgeschwärmt, welchen außerordentlichen Belastungen die Astronauten, die er wie Helden verehrte, standhalten mussten. Perry Rhodan war bis vor Kurzem einer gewesen.
    »Wie konnte es zu der Explosion kommen?«, fragte Rhodan.
    »Ich vermute, defekte Diagnosefühler. Die Steuerung muss dem Triebwerk einen weit überhöhten Energiewert zugeführt haben. Oder ...«
    John hörte Thoras Stimme wie aus weiter Ferne. Sein Geist konzentrierte sich auf die vertraute Gedankenstimme. Er spürte Entschlossenheit, die ihm Angst machte.
    »... oder«, fuhr Thora fort, »die Leute General de Sotos haben das Triebwerk unwissentlich beschädigt. Sie untersuchen das ganze ...«
    De Soto! Er fing die Gedanken des Generals auf!
    »D... de S... Soto!« John bekam nur ein heiseres Krächzen hervor. Sein Mund war ausgetrocknet. »E... es war kein Unfall! De Soto hat das Triebwerk sprengen lassen!«
    Rhodan und Thora sahen ihn entgeistert an. Rhodan kniete neben ihm nieder, stützte seinen Kopf. »Hat der Mann den Verstand verloren? Das ist glatter Selbstmord!«
    »Das weiß er. Aber bevor er das Schiff uns überlässt, vernichtet er es!«
    »Sind Sie sich sicher, John?«
    Der Telepath horchte auf die Gedankenstimme. »Ja. Er ist fest entschlossen.«
    Er spürte, wie Rhodans Hand an seinem Hinterkopf sich einen Augenblick lang verkrampfte. »John, weiß de Soto, wer wir sind?«
    Der Telepath konzentrierte sich. »Nein. Er hält uns für Mutanten Monternys, die zu Rhodan übergelaufen sind.«
    »Gut.« Rhodan legte Johns Kopf sanft auf dem Boden ab. »Bleiben Sie liegen, John. Schonen Sie Ihre Kräfte, ja? Wir brauchen Sie!«
    Rhodan stand auf. »Thora, können Sie eine Verbindung zu de Soto herstellen?«
    »Natürlich. Wozu?«
    »Ich will mit ihm reden. Wir müssen diesen Wahnsinn stoppen.«
    »Ich glaube nicht, dass dieser Mensch ...«
    »Ich auch nicht. Aber wir müssen es versuchen. Ich bitte Sie, stellen Sie die Verbindung her!«
    Thora zögerte einen Augenblick – musste sie ihren Stolz überwinden? –, dann erschienen zwei dieser Hologramme, die John wie Fenster anmuteten, durch die man blickte. Thora nannte sie knapp »Holos«.
    Rhodan räusperte sich. »General de Soto!«
    Der wuchtige Mann drehte sich langsam zur Kamera. Hatte er geahnt, was kommen würde? Ja, las John Marshall in seinen Gedanken.
    »Ah, unser Möchtegern-Präsident!«, sagte er. »Sie wollen sich ergeben?«
    »Dazu besteht kein Anlass.«
    »Glauben Sie? Meine Pioniere sind gerade dabei, die übrigen Triebwerke zu präparieren. In ...«, der General hob den Arm und sah auf seine Armbanduhr, »... in vier Minuten und siebenunddreißig Sekunden werden wir ein weiteres Triebwerk sprengen.«
    »Ich bitte Sie, General, überdenken Sie noch einmal Ihren Entschluss. Es handelt sich bei diesem Schiff um ein besseres Wrack. Wollen Sie dafür Ihr Leben opfern? Und das Leben der Männer und Frauen, die Ihnen unterstellt sind?« Rhodans Ton war betont sachlich.
    »Wenn es nötig ist, ja. Ich bin Soldat. Ich habe einen Eid geleistet, mein Heimatland zu beschützen. Wenn nötig, auch unter Einsatz meines Lebens. Ich habe nicht die Absicht, diesen Eid zu brechen.«
    »Ich zolle Ihrem Mut und Ihrer Integrität meinen Respekt, General. Aber es ist eine neue Zeit angebrochen! Ihr Eid ...«
    »Was hat dieser Verräter Rhodan nur mit Ihnen angestellt?«, schnitt ihm der General das Wort ab. »Haben seine Mutanten Sie einer Gehirnwäsche unterzogen? Oder verraten Sie Ihre Heimat für Geld? Sind ...«
    Rhodan gab Thora ein Zeichen. Das Holo verschwand, als hätte es nie existiert.
    »John?« Rhodan blickte ihn fragend an.
    »E... er meint jedes Wort ernst«, sagte John. Sein Mund war so ausgetrocknet, dass ihm jede Silbe wehtat. »De Soto ist in der Armee, seit er achtzehn ist. Er hat sein ganzes erwachsenes Leben in ihr verbracht. Ein halbes Dutzend Kriege, vier Verwundungen, Gefangenschaft, Folter ... alles für das Vaterland. Er kann nicht nachgeben.«
    »Dann müssen wir ihn und seine Leute außer Gefecht setzen.« Rhodan wandte sich an die Arkonidin. »Thora, Sie sagen, diese Notzentrale ist unter anderem für den Fall einer Meuterei gedacht. Sie müssen also über Möglichkeiten verfügen, Meuterer zu bekämpfen, nicht?«
    »Im Prinzip ja. Ich habe die Wahl, ob ich die Meuterer vergifte, ersticken lasse oder lediglich betäube. Aber Sie haben leider recht: Dieses Schiff ist momentan tatsächlich ein besseres Wrack,

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