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Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Titel: Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Vereinigten Staaten von Amerika.«
    »Glauben Sie, dieser lächerliche Planet wäre amerikanisch? Sein Mond, auf dem Ihresgleichen Ihre lächerliche Flagge gepflanzt haben? Dieses Sonnensystem? Diese Galaxis?«
    »Die Ideale unserer Nation sind universell.«
    »Verschonen Sie mich mit Ihrem Geschwätz von Idealen, General! Sie drohen, mich umzubringen. Mich, meine Kameraden und Ihre Soldaten!«
    »Es ist mein Ideal, für meine Nation selbst das letzte Opfer zu bringen.«
    Thora schwieg einige Sekunden. Dann sagte sie leise: »Sie glauben, Sie haben nichts zu fürchten, General, nicht wahr?«
    »Ich kenne den Tod zu gut, um ihn zu fürchten.«
    »Sie täuschen sich«, sagte Thora leise.
    Das unterdrückte Dröhnen der Triebwerke, die das Schiff in der Luft hielten, verstummte abrupt. Sie fielen.
    »Erinnern Sie sich an Kolumbien, General?«, fragte Thora. »Ein schmutziger Krieg, um ein schmutziges Geschäft zum Stillstand zu bringen. Sie und Stan haben dort aus tiefster Überzeugung gekämpft. Für eine gerechte Sache. Trotzdem haben Sie dort gelernt, was Furcht bedeutet ...«
    »Was ... Woher wissen Sie von ...?«
    »Ich weiß es, General. Ich weiß noch viel mehr über Sie. Und ich wünsche Ihnen und den Ihren nur das Beste. Ich bin sicher, Ihr Sohn Philip wird durchkommen.«
    »Woher ...?« Der General brach ab. »Kein Mensch kann das wissen!«
    »Sie vergessen, mit wem Sie es zu tun haben. Ich bin kein Mensch. Ihre Erde ist nicht mehr der exklusive Spielplatz Ihrer Art. Sie wird es nie wieder sein.« Thora sah auf das leuchtende Hufeisen. »Eintausend Meter Höhe.« Sie blickte wieder auf. »Aber zurück zur Furcht. Man hat Sie in Kolumbien gefoltert, General. Doch man hat Sie nicht brechen können. Bis zu dem Tag, als man Ihnen ein Tuch über das Gesicht ...«
    »Hören Sie auf!«
    »Wieso sollte ich? Es muss furchtbar sein, zu ertrinken – was glauben Sie?« Sie warf einen weiteren Blick auf das Hufeisen. »Keine fünfhundert Meter mehr. Unter uns ist der Nordatlantik. Wasser. So weit das Auge reicht.« Thora legte die linke Hand auf das leuchtende Hufeisen. Das Fallgeräusch veränderte sich, wurde zu einem Pfeifen. »Riechen Sie die salzige, würzige Luft, General? Seeluft. Sie dringt durch die offenen Schleusen des Schiffs ...«
    Die Triebwerke setzten ein, bremsten den Fall. Ein harter Schlag folgte. Etwas klatschte gegen den Rumpf. Es waren Wellen.
    Wasser!
    John Marshall hörte den General in Gedanken aufschreien.
    »Sie kennen sich doch auf diesem Planeten aus, General. Was glauben Sie, wie tief ist das Meer an dieser Stelle?«
    De Soto zitterte. Das Schiff begann zu schaukeln, als der Wellengang es erfasste.
    »Wieso antworten Sie mir nicht, General? Sie sind doch sonst nie um eine Antwort verlegen ...«
    Thora rief weitere Holos auf. Sie zeigten, wie dunkles Meerwasser in reißenden Strömen in das unterste Deck des Schiffs strömte. »Hier, General, Sie sollen den Untergang auch miterleben.« De Soto sah nach oben. Thora musste dieselben Holos in die Zentrale geschaltet haben.
    »Was glauben Sie, General, wie lange wird das Schiff brauchen, um zu sinken?«
    »Das werden Sie nicht zulassen!«
    »Glauben Sie etwa, Sie wären hier der Einzige, der bereit ist, sein Leben für eine gerechte Sache zu opfern? Was, denken Sie, ist das Fundament des Großen Imperiums? Es sind nicht unsere Kriegsschiffe, unsere technologische Überlegenheit. Nein. Es ist die bedingungslose Opferbereitschaft der Arkoniden. Es ist mir eine Genugtuung, meinen Ahnen die Ehre zu erweisen!«
    Das Schiff begann zu sinken. Das Wasser des Atlantiks lief durch eines der Löcher im Rumpf herein. Das Schiff legte sich langsam zur Seite.
    »Aber keine Sorge, General. Sie werden nicht lange leiden. Wie lange kann ein Mensch ohne Luft überleben? Eine, vielleicht zwei Minuten, dann ist es vorbei. Glauben Sie, dass Ihre Ahnen Sie im Jenseits erwarten?«
    »Ich ... ich ...« John Marshall stöhnte auf, als die Panik des Generals seine eigenen Gedanken überschwemmte. Dann, übergangslos, war es vorbei. De Soto war gebrochen.
    »Sie haben gewonnen, Arkonidin«, flüsterte der General tonlos. »Wir ergeben uns.«
    »Begeben Sie sich in den Hangar!«
    Thora beugte sich über das Hufeisen. Mit heulenden Triebwerken befreite sich das Schiff aus den Wellen.

14.
    26. Juli 2036
    Julian Tifflor
     
    »Aus dem Weg!«
    Julian Tifflor sah in die Mündung des Sturmgewehrs.
    Es war, als verlangsame sich die Zeit. Sein Puls, den die Aufregung der Jagd nach

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