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Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Titel: Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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ihn hinein ...
    John Marshall bäumte sich auf. Er schnappte nach Luft, aber da war nur Wasser. Es drang in seine Lungen. Er würgte. Er ...
    »John!«, hörte er eine Stimme. »John, es ist vorbei! Sie sind bei uns!« Hände hielten seinen Kopf, seine Schultern. Hände, die an ihm zogen, ihn zurückholten zu sich selbst.
    Aus dem Würgen wurde ein Husten. Er öffnete die Augen. Rhodan und Thora, ihre Gesichter ganz nahe. Voller Sorge.
    »John?«, sagte Rhodan. »Geht es wieder?«
    »J... ja.« Er hustete. »Der General ... man hat ihn gefoltert, in Kolumbien ... simuliertes Ertränken. Allein der Gedanke daran, zu ertrinken, löst Panik in ihm aus.«
    »Damit können wir ihn brechen!«, sagte Thora. »Er hat größere Furcht vor dem Ertrinken als vor dem Tod!«
    »Nein!« Rhodan sagte es laut, aber er schrie nicht.
    »Wieso?« Thora musterte ihn befremdet. »Ist mein Plan fehlerhaft?«
    »Nein. Aber er ist falsch. Moralisch falsch.«
    Es arbeitete in Thora. »Dieser Mann will uns töten. Er will Ihren Traum töten. Das ist moralisch falsch!«
    »Das bedeutet noch lange nicht, dass wir uns ...«
    Eine zweite Explosion erschütterte das Schiff. John Marshall schrie auf, als der Schlag ihn gegen die Wand schleuderte. Er spürte, wie ein Körper auf ihn fiel. Rhodan. Es hatte ihn von den Beinen gerissen. Er kam nicht wieder hoch. Das Schiff begann zu taumeln.
    »Dieser unverschämte Emporkömmling!«, schrie Thora. »Was bildet dieser Mensch sich ein?« Die Gurte hielten sie sicher im Sessel. Ihre Hände wischten rasch über das leuchtende Hufeisen. Die Triebwerke brüllten auf, setzten mit einer Wucht ein, die Marshall die Luft aus den Lungen presste. Nach langen, endlos langen Sekunden ließ der Druck wieder nach.
    »De Soto!« Ein neues Holo war entstanden. Es zeigte den wuchtigen Soldaten. Er war auf den Knien.
    »Hören Sie auf der Stelle mit diesem Unsinn auf!« Thora forderte es in demselben Tonfall, wie man ein Kind zurechtwies.
    Der General blinzelte. Er war ein feinfühliger Mann. »Sie zwingen mich zu diesem ›Unsinn‹. Wenn Sie dem gesunden Menschenverstand folgen würden und ...«
    »Das ist mir unmöglich.«
    »Machen Sie sich nicht kleiner, als Sie sind. Sie ...«
    »Ich bin kein Mensch.«
    Thora senkte den Kopf, barg das Gesicht in beiden Händen. Ihre langen Fingernägel schnitten in die Haut der Stirn. Sie hob den Kopf wieder und riss sich mit einem Ruck die Maske von der Stirn. Bleiche, makellose Haut kam zum Vorschein. Ein langes arkonidisches Gesicht, in dem zwei Gefühle miteinander stritten: Wut und Ekel.
    Die Augen des Generals weiteten sich. »Sie ... Sie sind diese Arkonidin! Thora!«
    »Richtig. Thora da Zoltral. Aus dem Geschlecht der Gonozal, einer der ältesten, edelsten der Familien, die Arkon zu seiner Größe geführt haben, beispiellos in der Galaxis. Meine Vorfahren sind zu den Sternen vorgestoßen, haben ihre Wunder gekostet, als Ihre Vorfahren noch damit beschäftigt waren, in ihren Höhlen zu frieren und das Mark aus den Knochen ihrer mageren Beute zu schlagen.«
    Mit zwei schnellen Handbewegungen machte sie sich von den Kontaktlinsen frei. John Marshall mutete es an, als brenne in den roten Pupillen, die zum Vorschein kamen, ein Feuer. »Thora da Zoltral, die für Barbaren wie Sie nur Verachtung kennt. Thora da Zoltral, die ein Blutbad unter den chinesischen Belagerern der Energiekuppel angerichtet hat. Thora da Zoltral, die vor wenigen Tagen in ihrem gerechten Zorn in diesem Schiff um Ihren lächerlichen kleinen Planeten gerast ist und nach Gutdünken zerstört hat, was ihr nicht gefiel. Sie wollen sich mir ernsthaft entgegenstellen?«
    Der General war ein Mann von außergewöhnlichem Mut. »Ja«, sagte er nur und meinte es. John las es in seinen Gedanken.
    »Ich räume Ihnen eine letzte Chance ein, General. Ich gebe Ihnen und Ihren Leuten fünf Minuten Ihrer Zeit, die Zentrale und die übrigen Teile des Schiffs zu räumen und sich in Hangar vier zu versammeln. Ich sichere Ihnen bei der Ehre meines Geschlechts zu, dass Sie und Ihre Soldaten ungeschoren bleiben und nach der Landung des Schiffs in Ihre Heimat zurückkehren dürfen.«
    »Sie verkennen die Lage, Thora da Zoltral. Ich bin es, der die Forderungen stellt.« Der General hatte die Hände in die Hüften gestemmt. Auf seiner Stirn traten Zornesadern hervor.
    Die Arkonidin ging nicht darauf ein. »Sie glauben, für eine gerechte Sache zu kämpfen, General, nicht?«
    »So ist es.«
    »Wofür? Für eine Nation?«
    »Ja. Die

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