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Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Titel: Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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sich wieder stabilisiert hatte, um dann vorsichtig wieder zu beschleunigen.
    Der Geländewagen hatte es einfacher. Sein Allradantrieb war rechnergesteuert, verhinderte, dass einzelne Räder durchdrehten oder der Wagen ins Schleudern geriet. Der Fahrer musste einfach Gas geben, den Rest regelte der Bordrechner.
    Mildred und Julian hatten nur das Gespür für die Wüste, das sie sich in den letzten Tagen erworben hatten.
    Timothy drängte sich noch enger an sie. Er war steif wie ein Brett. »Was denkst du, was hat der Typ gestohlen?«, brüllte sie, um Timothy von seiner Angst abzulenken.
    »Schwer zu sagen«, brüllte er zurück. »Sah aus wie eine Leiche. Oder Teile davon. Gruselig!«
    »Das glaube ich nicht. Was sollen sie mit einem Toten anfangen? Und da war Metall!«
    »Ja, schon.«
    »Ein arkonidischer Roboter?«, riet sie.
    »Kaum. Ich habe noch keinen gesehen, der aussieht wie ein Mensch!«
    Die Staubwolke, die Julians Standort markierte, war zum Stehen gekommen. Julian hatte angehalten. Er winkte Mildred zu, bedeutete ihr, neben ihm zu halten.
    Julian hatte den Helm abgenommen. Staub war in das Innere gedrungen. Er hatte sich in dunklen Striemen auf seiner nackten Haut abgelegt, betonte noch die Kantigkeit seiner Züge.
    »Da vorne! Das müssen sie sein!« Er streckte den Arm aus, zeigte auf eine Staubwolke, die sich nach Nordwesten entfernte.
    »Dort ist nur Wüste!«, warf Timothy ein.
    »So ist es. Deshalb haben sie versucht, sich mit Wasservorräten auszustatten.«
    »Aber dort draußen gibt es nichts!«
    »Einige hundert Kilometer weit nicht. Aber im Norden liegt die Mongolei. Dort herrscht praktisch Bürgerkrieg. Der passende Ort, um mit seiner Beute unterzutauchen, findet ihr nicht?« Er beugte sich vor und wischte mit der flachen Hand über das Display des Pods, der in der Lenkermitte angebracht war. »Mildred, sieh dir die Karte an!«
    Mildred wischte ebenfalls über ihr Display, hielt dann beide Hände um seine Ränder, als wolle sie eine Kerzenflamme vor dem Wind schützen. Es war Vormittag geworden. Die Sonne stand hoch, machte das von Sand und Staub abgeschmirgelte Display nur mit Mühe leserlich.
    »Auf dem Weg nach Terrania sind wir hier in ungefähr zehn Kilometern Entfernung vorbeigekommen«, sagte Julian. »Im Süden und Westen erstreckt sich weiter die Ebene, schließt sich die Sandwüste der westlichen Mongolei an.«
    Mildreds Pod übernahm automatisch die Bildschirmdarstellung von Julians Gerät, zeigte fast ausschließlich konturloses Braun. Dann verschob er den Ausschnitt. Höhenlinien erschienen. Hügel, die von lang gestreckten, beinahe schnurgeraden Tälern durchzogen wurden.
    »Im Norden beginnt die Felswüste«, erklärte Julian. »Wenn die Mongolei ihr Ziel ist, müssen sie sie durchqueren – und dieses Tal hier ist der schnellste Weg. Es gibt dort eine Piste, die für Geländewagen befahrbar ist.« Einer der Einschnitte auf dem Display leuchtete auf. »Aber«, fuhr er fort, »ein zweites, engeres Tal verläuft parallel dazu.« Ein zweiter Einschnitt leuchtete auf. »Beide Täler münden auf diesem Höhenrücken. Seht ihr das?«
    »Ja.« Timothy war im Sitz aufgestanden, lugte über Mildreds Schultern auf das Display. »Aber was nützt uns das?«
    »Wir trennen uns. Ihr bleibt an dem Geländewagen dran. Ich fahre durch das parallel führende Tal, überhole den Wagen, drehe um und versperre ihm an dieser Engstelle den Weg.« Julian zoomte die Karte heran. »Kurz vor der Mündung in den Höhenrücken müssen sie zwischen diesen Felsen durch. Die Engstelle reicht genau aus, um ein Fahrzeug passieren zu lassen – solange sich ihm kein Hindernis in den Weg stellt. Klar?«
    Er zog den Helm auf, ohne eine Antwort abzuwarten, und fuhr los. Mildred folgte ihm. Innerhalb einer Minute hatten sie die Mündung des engen Tals erreicht. Julian bog ab, verschwand rasch zwischen den über den Boden verstreuten, mannshohen Felsen.
    Mildred fuhr weiter über den trügerisch weichen Sand, bis sich die Mündung des breiteren Tals vor ihr öffnete. Sie schlug nach rechts ein. Der Sand blieb hinter ihnen zurück, abgelöst von Felsen und Geröll. Mildred beschleunigte. Die Bullet, befreit von den unsichtbaren Krallen, mit denen der Sand sie festgehalten hatte, folgte willig. Das war ihre Chance. Der schwere Geländewagen war in diesem Gelände im Nachteil. Sie würden ihn einholen – wenn Julians Spekulationen zutrafen und die Diebe diese Strecke genommen hatten.
    Eine eher zu erahnende als zu sehende

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