Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Der Tod einer kompletten Mannschaft, vielleicht Dutzende oder noch mehr intelligente Lebewesen. Intelligenzen wie diejenige, die den Notruf über die Grenzen ihres Sternensystems hinausgeschickt hatte. Wesen voller Angst und der Gewissheit, in einen entsetzlichen Krieg zu ziehen.
    Ein weiteres blaues Symbol verschwand, als sich die Schiffspulke einander näherten. Ein drittes, viertes.
    Perry Rhodan beobachtete es, und er fühlte sich hilfloser als je zuvor in seinem Leben. Hilfloser als während der Mondmission der STARDUST, als festgestanden hatte, dass er mit seiner Mannschaft auf dem Erdtrabanten ersticken würde. Damals hatte sie letztlich die gestrandete AETRON vor dem sicheren Tod gerettet. Ein solches Wunder konnte es in diesem Fall nicht geben.
    Acht erloschene Symbole.
    »Thora«, sagte Rhodan. Mehr nicht. Seine Lippen waren eiskalt.
    »Wir können nichts tun«, wiederholte die Arkonidin. Sie hatte die Hände angezogen, drückte sie dicht unter dem Brustkorb auf den Bauch. Die Fingerspitzen dellten den Stoff der Uniform ein, als wollten sie sie hindurchbohren. Sie war verkrampft. Entsetzt.
    Funksprüche gingen ein, die Thora auf den Lautsprecher stellte. Worte in einer fremden Sprache erklangen, die der Bordrechner bislang nur unzureichend zu analysieren vermochte. Eines allerdings stand fest: Es handelte sich um Notrufe. Verzweifelte Schreie um Hilfe.
    Siebzehn Symbole erloschen, ehe sich Pulks der verfeindeten Einheiten auf Höhe der zwölfen Planetenbahn miteinander vermischten. In der schematischen Orteranzeige wurde es dunkler ... und dunkler ...
    Als das erste Angreiferschiff verging, existierten bereits 47 Raumer der Verteidiger nur noch in der Erinnerung.
    Die Ohnmächtigkeit quälte Rhodan. Es war entsetzlich, zusehen zu müssen und nicht eingreifen zu können. So viele intelligente Wesen starben in diesen Augenblicken in einem Krieg, dessen Hintergründe er nicht kannte und der ihn doch bis ins Mark erschütterte.
    Ihm war klar, dass er gut beraten gewesen wäre, sich mit der GOOD HOPE zurückzuziehen, solange es die Möglichkeit dazu gab. Was immer in den nächsten Minuten und Stunden geschehen mochte, sie würden nichts ausrichten können. Und das Letzte, was ihnen bei ihren eigenen Problemen auf der Erde momentan half, war, in einen Konflikt hineingezogen zu werden.
    Dennoch zögerte er, mehr noch, er konnte nicht einfach fliehen. Er durfte sich nicht abwenden und das Wega-System und seine Bewohner sich selbst überlassen. Sei es Bestimmung, Schicksal oder nur ein kosmischer Zufall, der ausgerechnet ihn hierher geführt hatte – er durfte es nicht ignorieren. Er musste herausfinden, was hier vor sich ging.
    »Thora«, sagte er, diesmal mit fester, entschlossener Stimme. »Wir müssen näher an die Hauptplaneten heran.«
    Ihre Augen brannten, rot wie ein Feuer, rot wie purer Zorn. »Das ist Wahnsinn! Haben wir nicht längst genug gesehen? Was soll es nützen?«
    Genau diese Frage hatte Rhodan erwartet. Was sollte es helfen, wenn sie ohnehin nicht in den Verlauf der Schlacht eingreifen und den Bewohnern der Wega beistehen konnten? Doch er kannte auch die Antwort. Sie lag so klar vor ihm, und sie besaß eine solch bestechende Logik, dass sie ihr weiteres Handeln bestimmen musste.
    »Was hier geschieht, kann sich schon morgen in unserem Sonnensystem wiederholen«, argumentierte er. »In kosmischem Maßstab gesehen, für die Möglichkeiten dieser Aggressoren, liegt die Erde nur einen Schritt weit entfernt. Wenn diese Übermacht über uns herfällt, bedeutet das das Ende der Menschheit! Wir können uns noch nicht einmal in dem Maß wehren wie die Wega-Bewohner. Sie sind uns weit überlegen. Und doch den Angreifern hoffnungslos unterlegen.«
    Nach seiner Erklärung herrschte atemlose Stille, die Tako Kakuta als Erster unterbrach. »Du hast recht.« Die Worte schienen ihm schwer zu fallen. »Wir benötigen Informationen.«
    Die Arkonidin teilte ihre Meinung nicht mit, sondern betrachtete gebannt die Anzeige eines virtuellen Bildschirms, den nur sie einsehen konnte. »Es gibt einen Weg, mehr zu erfahren«, sagte sie schließlich. »Viel mehr.«
    Ich wusste es, dachte Rhodan. Thora war der Joker in diesem Spiel, die große Variable, mit einem unschätzbar wertvollen Fundus an Erfahrung und Wissen über das, was bis vor Kurzem noch weit außerhalb der Vorstellungskraft eines jeden Menschen lag. Für Rhodan war es unvorstellbar gewesen, in eine Raumschlacht dieses Ausmaßes hineingezogen zu werden.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher