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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Rückenmark.
    Sofort danach setzte ich meine Regenerierung fort ...
    ... und fraß.

4.
    Das Leid der Fremden
    Tako Kakuta
     
    Das Gesicht seiner Mutter zerplatzte ebenso wie die Erinnerung an den tiefen Schlaf, den er als Kind stets unter drei dicken Wolldecken genossen hatte, die sein Vater jeden Abend über ihm ausbreitete. Jener bleierne Schlaf, in den er nun seit Jahren zum ersten Mal wieder versunken war ...
    ... nur dass er diesmal nicht schön und erholsam gewesen war. Die Klauen einer dunklen Bestie hatten ihn in eine dumpfe Ohnmacht gerissen, der Tod war mit wehendem Umhang herbeigeeilt. Tako Kakuta erinnerte sich an Stimmen; an diejenige Perry Rhodans, die seinen Namen nannte; an Ras Tschubai, dessen Atem er nah an seinem Gesicht hörte und der versicherte, dass Tako noch lebte.
    All dies gehörte der nahen Vergangenheit an, und die Bilder des Traums, der sich angeschlossen hatte, lösten sich auf. Kakuta schlug die Augen auf.
    Sein Kopf schmerzte. Und nun erst begriff er, was ihn geweckt hatte: ein durchdringender Signalton. Ein Alarm, der durch die Zentrale der GOOD HOPE heulte.
    »Schalten Sie es ab, Thora!«, hörte er Rhodan sagen.
    Fast im selben Moment verklang der Lärm, und die Arkonidin teilte etwas mit zitternder Stimme mit: »Beinahe 500 Schiffe.« Sie klang fassungslos. »Eine massive Invasionsflotte! Um so viele Kriegsraumer in den Kampf zu schicken, sind gigantische Ressourcen nötig.«
    Kakuta hob die Hände an sein Gesicht. Die Finger zitterten. Der kleine Japaner wischte sich über die Stirn. Er fühlte einen schmierigen Film von kaltem Schweiß und setzte sich auf. Alle starrten auf die Arkonidin – nein, auf das Hologramm, das in Brusthöhe vor ihr schwebte.
    »Wer sind diese Fremden?«, fragte Rhodan.
    Thora antwortete nicht. Ihre Hände flogen über die virtuellen Schaltflächen. »Ich nehme mit der GOOD HOPE Kurs auf die inneren Welten. Weg von den Angreifern.«
    Angreifer? Kakuta erhob sich endgültig. Schwindel drohte ihn von den Füßen zu reißen, doch er zwang sich, stehen zu bleiben. Nun erst schmeckte er das metallische Aroma von Blut im Mund. Die dick geschwollene rechte Hälfte seiner Zunge pochte schmerzhaft.
    Anne Sloane drehte sich um. Ihre Finger nestelten an den Spitzen der dunklen Haare. »Du bist wach.«
    »Was ist passiert?« Die ersten Worte seit seiner Ohnmacht schmerzten in Kakutas Kehle. Danach blieb ein Kitzeln, das ihn zum Husten reizte.
    »Schiffe.« Ihre Stimme klang dumpf; ihr fehlte die extrovertierte Frische, die sie sonst verströmte. Die Schultern hingen etwas herab. »Eine ganze Invasionsflotte ist plötzlich materialisiert.«
    »Greifen sie an?«
    »Noch verhalten sie sich still. Wir wissen auch nicht, was ...« Sie brach ab, als Thora wieder mit lauter Stimme zu sprechen begann. Anne Sloane wandte sich der Arkonidin zu. Kakuta blickte kurz auf ihren Rücken, drehte den Blick dann zu Thora.
    »Ich bringe die GOOD HOPE auf eine Position hinter den dicht besiedelten Welten sieben bis neun. Zum dritten Planeten. Dort steht ein Mond günstig, um uns zumindest fürs Erste vor den Ortern der fremden Schiffe zu verbergen.«
    »Sind wir dort sicher?«, fragte Rod Nyssen, der ausgemergelte Marathonläufer, der auf Kakuta von Anfang an fahrig und nervös gewirkt hatte.
    Thora lachte völlig humorlos. Ihre Augen tränten. »Angesichts von fast 500 Kriegsschiffen ist man im gesamten System nirgends mehr sicher! Darüber hinaus befinden wir uns in einem kleinen Beiboot, das von einem Mutanten Ihrer Art um ein Haar zerstört worden wäre. Fragen Sie mich also nicht nach Sicherheit!«
    Rhodan dachte merklich praktischer: »Was können wir tun?«
    Die Antwort der Arkonidin fiel ernüchternd aus. »Nichts. Nur beobachten und beim ersten Anzeichen echter Gefahr fliehen, solange es möglich ist.«
    Ein weiteres Hologramm ploppte in der Luft auf. Aus den leuchtenden Bildpunkten formte sich die Gestalt eines der fremden Schiffe, ein länglicher, dünner Zylinder, in dessen Zentrum eine Kugel saß. Daneben lief eine Zahlenkolonne ab. Thora deutete darauf und übertrug die arkonidischen Angaben in das irdische Messsystem. »Die meisten Einheiten messen 250 Meter in der Länge.«
    Tako Kakutas Hände ballten sich unwillkürlich zu Fäusten. Jeder einzelne dieser Raumer war ein Gigant im Vergleich zur GOOD HOPE, die lediglich 60 Meter durchmaß. Er verfluchte den Umstand, dass er das Bewusstsein verloren und damit die ersten Minuten im Wega-System verpasst hatte. Wo waren

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