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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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einem seiner Träume von einer besseren Zukunft.
    »Die Erde ist unser Planet!«, fuhr Bull fort. »Wir würden Sie gern als wohlwollende Gäste willkommen heißen, aber was gibt Ihnen das Recht, mit Beibooten ...«
    »Seien Sie ruhig«, unterbrach ihn eines der Zylindergeschöpfe; dasjenige, das sein Schiff verlassen hatte. Eines der schwarzen Löcher im feingeschuppten Leib weitete sich bei den Worten ein wenig; offenbar der Mund. Hochinteressant, fand Sid. Seine Finger nestelten am Rand der Silberscheibe. Ob er versuchen sollte, einfach in das Raumschiff zu teleportieren? Die Strecke war lächerlich kurz, das müsste doch gelingen. Es war eine irre Vorstellung, einen Blick auf den ... Maschinenraum zu werfen, auf den Antrieb, in die Zentrale ...
    Zwei der sechs Arme des Fantan hoben sich, überkreuzten sich vor der Brust. Dabei zeigten sie eine erstaunliche Beweglichkeit und Dehnbarkeit, gar nicht wie menschliche Arme, sondern als hätten sie ein Dutzend Gelenke oder gar keine Knochen. Sid nannte sie bei sich Tentakel, das war vielleicht nicht völlig korrekt, kam ihm aber passend vor.
    Der Fremde kam auf den drei Tentakeln, die er momentan als Beine benutzte, ein wenig näher. »Wir sind bereit, mit Besun zu reden.«
    »Besun?«, fragte Reginald Bull. »Falls Sie telepathisch in meinen Gedanken gelesen haben, ist Ihnen ein Fehler unterlaufen. Mein Name ist Bull, nicht Besun.«
    Der Fantan antwortete mit einem blubbernden Laut, der Sid verblüffend an etwas erinnerte, was er aus seiner Kindheit kannte. Er sah dieses Tier wieder vor sich, einen Straßenköter, wenn er sich nicht täuschte; sein Bellen hatte wie das Lachen eines heiseren Mannes geklungen. Und wie dieser Laut des Zylinderwesens, das sich auf den Beintentakeln einige Zentimeter in die Höhe reckte. »Eine absonderliche Überlegung, Bull. Besun ist Besun. Ihr Name ist etwas völlig anderes. Kommen Sie in die SREGAR-NAKUT.«
    »Das ist die Bezeichnung des Spindelschiffes?«, fragte Sid, was ihm einen scharfen Blick von Bull einbrachte. Sid musste kein Telepath sein, um zu verstehen, was Reginald Bull ihm mitteilen wollte: Lass mich reden.
    Also ging die kleine Gruppe los, an der Spitze Bull und Tatjana Michalowna, gefolgt von Eric Manoli. Sid und Sue, die sich, ob bewusst oder unbewusst, stets an seiner Seite hielt, folgten ihnen in geringem Abstand.
    »Wir müssen vorsichtig sein«, flüsterte der ehemalige Bordarzt der STARDUST. Obwohl es für Bulls Ohren bestimmt war, hörte Sid es ebenfalls. Und über die Silberscheiben verstanden die Fantan wahrscheinlich auch jedes Wort.
    Diese Vermutung behielt Sid jedoch für sich. Er verspürte nicht die geringste Lust, erneut eine Verwarnung einzufangen. Außerdem war Manolis Hinweis ohnehin eine Binsenweisheit; wenn diese Aliens auch nur ein wenig Verstand besaßen, würden sie sich nicht über diese Worte wundern. Oder? Vielleicht dachten sie in völlig anderen Kategorien als die Menschheit; womöglich begriffen sie überhaupt nicht, was ihr Auftauchen für die Bewohner dieses Planeten bedeutete.
    Der Fantan stand nur noch einige Schritte entfernt. Bull sah ihn mit entschlossenem Blick an. »Nun kennen Sie meinen Namen. Wie lautet der Ihre?«
    »Jenves«, antwortete das fremde Wesen. »Lassen Sie uns den Austausch in unserem Schiff fortführen. Aber sie nicht.« Er deutete mit einem ausgestreckten Tentakel auf Tatjana Michalowna.
    Der Vormarsch der fünf Terraner stockte. »Wieso?«, fragte Bull. »Sie gehört zu uns. Wir können sie nicht einfach zurücklassen. Sie ist nicht ohne Grund ein Teil meiner Gruppe, die ...«
    »Keine Diskussion! Sie ist nicht Besun«, lautete die wenig hilfreiche Antwort.
    Warum übersetzten die Silberscheiben sonst alles, aber dieses eine Wort nicht? Sid dachte einen Moment an eine Fehlfunktion dieser Translatortechnologie, ehe ihm in den Sinn kam, dass es womöglich kein entsprechendes Wort in ihrer Sprache gab. Mit Fragen wie diesen würden sich wohl bald klügere Köpfe als er auseinandersetzen müssen. Dies war bestimmt nicht das letzte Verständigungsproblem, das auf die Menschheit zukam.
    Was mochte es bedeuten? Die Russin war also nicht Besun, die anderen, einschließlich er selbst, aber schon? Um Frauen und Männer ging es sicher nicht, sonst wäre Sue ebenfalls der Zutritt verweigert worden. Oder sahen die Fantan in Sue ein Kind, keine Frau? Konnte ja auch sein, dass sie gar nicht verstanden, was eine Frau von einem Mann oder einem Kind unterschied. Diese beiden Aliens

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