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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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lassen. »Dieser Marsch wäre für uns alle viel leichter, wenn wir wüssten, dass wir uns aufeinander verlassen können.«
    »Sie misstrauen mir? Sie beleidigen mich?« Die Linke des klein gewachsenen Sumpfferronen wanderte zu einem Jagdmesser, das in seinem breiten Ledergurt steckte.
    »Ich bin fremd hier. Ich kenne weder Gebräuche noch Sitten dieser Welt«, sagte Perry Rhodan unerschrocken. »Helfen Sie mir, Ihnen zu vertrauen.«
    »Alles Übel entsteht durch ein Zuviel an Technik, verbunden mit der Lust nach mehr und mehr Macht.« Menet spuckte hellbraunen Sud ins taufeuchte Gras. »Es sind Wesen wie Sie, die aus dem All kommen und uns töten.«
    »Ich sagte es bereits: Wir haben nichts mit den Topsidern zu schaffen.«
    »Aber Sie sind wie sie. Sie können Ihre Neugierde nicht zügeln. Sie sind unruhig und auf der Suche.«
    »Das können Sie uns unmöglich zur Last legen!«
    »Doch. Denn ich weiß, was innere Einkehr bedeutet. Es ist nicht notwendig, sich an anderen Orten auf die Suche nach dem Seelenheil zu begeben und dabei das Schwarze Nichts zu bereisen.«
    Das Schwarze Nichts ... Ein mystifiziert-verbrämtes Synonym fürs Weltall. »Wir sind auf der Suche nach Wissen. Und wir wollten Ihren Artgenossen helfen, als sie angegriffen wurden.«
    »Und? Hat sich dadurch etwas zum Besseren gewendet?«
    Rhodan schwieg. Sie redeten im Kreis. Menets Argumenten war kaum beizukommen. Sie schienen so klar und deutlich zu sein – und umfassten dennoch nur einen Teil der Wahrheit. In Wirklichkeit war alles viel komplizierter.
    Oder?
    »Wir haben noch einen weiten Weg vor uns«, sagte der Sumpfferrone und schritt kräftiger aus. »Wollen wir unser Ziel erreichen, bevor alles zu spät ist, sollten wir uns beeilen.«
    »Was meinen Sie mit: bevor alles zu spät ist?«
    »Bevor der Rote Palast eingenommen und der Thort von den Topsidern gefangen gesetzt wurde.« Menet ließ ihn stehen und schloss zu seinem Landsmann auf, um wenige Schritte hinter ihm zu gehen.
    Was für ein eigenartiger Kerl.
     
    Die Ebene war feucht und von Wasserstraßen durchzogen, die meist künstlichen Ursprungs waren. Entlang der Uferraine lagen da und dort Boote, die schon vor Jahren zurückgelassen worden sein mussten; schlanke und breite Schiffchen mit geringem Tiefgang, die womöglich einstmals dem Warentransport gedient hatten.
    Rhodan stieg entgegen Chaktors Rat in eines der Boote – und brach augenblicklich durch das morsche Holz ins Wasser. Menet höhnte und lachte über seine Ungeschicklichkeit, während der ferronische Raumfahrer die tiefen, heftig blutenden Kratzer an seinem rechten Bein desinfizierte und den Unterschenkel mit einem elastischen Verband versah.
    »Wie weit ist es noch bis zur nächsten Ortschaft?«, fragte Rhodan, nachdem er sich bei Chaktor für dessen Hilfeleistung bedankt hatte. Sie benötigten Informationen. Jemanden, der ihnen sagte, ob die Planetenregierung Ferrols und der Thort mit ihr bereits gefallen war.
    »Zwei Kilometer. Wir müssen vermutlich drei der Wouffars, der Wasserstraßen, queren.«
    »Und wo, bitte schön?«
    »Die Wege sind gekennzeichnet.« Der Ferrone kniff die Augen zusammen. »Der nächste befindet sich, sofern die Markierungen noch gelten, ein Stück flussabwärts.«
    »Ich sehe keinerlei Markierungen.«
    Chaktor deutete auf ein Schilfbündel. Die einzelnen Halme standen kreuz und quer. Nichts deutete darauf hin, dass sie jemals von der Hand eines Ferronen berührt worden waren. »Die Zeichen sind eindeutig«, behauptete er. »Drei rechtsseitig gebunden, drei mittseitig gestelzt, eines zur Warnung vor dem Laichgebiet einer Flusshaiart eingekerbt. Wir müssen auf der Hut sein.«
    Rhodan ließ es dabei bewenden. Die Schilfhalme waren womöglich das Äquivalent zu irdischen Piktogrammen.
    Sie stapften weiter, umgeben von Moskitoschwärmen, immer wieder im feuchten Untergrund einsinkend. Wega stand nun hoch im Firmament und heizte unbarmherzig auf sie herab. Sie alle trugen Tücher um den Kopf gebunden, die sie immer wieder befeuchteten.
    Im hoch stehenden Gras raschelte es. Menet glitt neben Rhodan. Er wechselte den Wanderstab von der Rechten in die Linke – und schleuderte ihn mit aller Gewalt von sich. Dorthin, wo das Gras am höchsten stand.
    Ein erbärmlicher Laut erklang. Irgendetwas bewegte sich, zischte, fauchte, wollte flüchten. Doch das Irgendetwas war getroffen.
    Ein hellblauer Fleck wurde breit und breiter. Blut!, dachte Rhodan. Aber ich kann das Opfer nicht sehen. Der vermeintliche

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