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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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zu einen und auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören.
    Was bist du bloß für ein hoffnungsloser Optimist ...
    Sie überstiegen eine kaum zehn Meter hohe Bodenwelle. Dahinter zeigten sich einige Häuser, eng aneinandergedrängt. Gut gepflegte Felder, deren Früchte in voller Blüte standen, erstreckten sich vom Dorf aus wie die Strahlen einer Sonne, nach außen hin immer breiter werdend. Ein einsames Gefährt ratterte über ein Feld, mit der Ernte beschäftigt. Es zog eine Staubwolke hinter sich her. Der Boden war hier weitaus trockener als jenes Gebiet, das sie eben gequert hatten.
    »Wir sind entdeckt«, sagte Menet und deutete auf einige Ferronen, die sich nahe der kleinen Siedlung zusammenrotteten. Er griff nach seinem Messer und betrachtete prüfend die Schärfe der Klinge.
    »Stecken Sie das Ding weg!«, verlangte Chaktor.
    »Ich bin Warani. Meine Waffe ist mein Stolz.«
    »Ihr Stolz nützt Ihnen hier so gut wie gar nichts«, fiel Rhodan dem Sumpfferronen ins Wort. »Was möchten Sie denn damit gegen Schusswaffen ausrichten?«
    Die Dorfbewohner bemannten eben zwei offene, raupenförmige Fahrzeuge. Lichtreflexe fielen auf langläufige Gewehre – oder das, was er für Gewehre hielt.
    »Das sind Jagdwaffen«, sagte Chaktor mit zusammengekniffenen Augen. »Nichts Besonderes – aber dennoch ausreichend wirkungsvoll, um uns zu durchsieben.«
    »Ich werde das Reden übernehmen«, bestimmte Rhodan.
    »Unmöglich!« Chaktor rümpfte die Nase. »Sie haben keine Ahnung, wie diese Leute gestrickt sind.«
    »Mag sein.« Rhodan lächelte. »Aber ich denke, dass meine Freunde und ich die Möglichkeiten besitzen, sie zu beeindrucken. Ras, Wuriu – ich benötige eure Hilfe.«

5.
    Tako Kakuta
    Ferrol
     
    Die Ferronin im Rollstuhl hieß Fajon. Sie war leidenschaftliche Bergsteigerin und meisterte selbst die schwersten Wände, dank der Unterstützung ihrer Freunde und technischer Hilfsmittel, wie sie auf der Erde unbekannt waren.
    Und nun musterte sie Kakuta von oben bis unten, mit kaum verhohlenem Respekt in ihren Blicken, vorgebeugt, so weit es der Rollstuhl erlaubte, nach wie vor in einer Geste der Demut verharrend.
    Kakuta wollte sagen, dass er kein Lichtbringer war. Dass er keine Ahnung hatte, was Fajon von ihm wollte. Doch er ließ es bleiben. Die Situation konnte jederzeit kippen und er erneut ein vibrierendes Messer an seinen Hals gepresst spüren.
    Was sollte, was konnte er sagen? Es fiel Kakuta nichts ein, das der Situation angepasst war.
    »Wir müssen ihn so rasch wie möglich nach Thorta bringen«, meinte einer der Männer. Jener, der ihn bedroht hatte.
    »Um was zu tun?«, fragte Fajon. »Um ihn herumzureichen, seine Anwesenheit bekannt zu machen und dafür zu sorgen, dass die Topsider auf ihn aufmerksam werden? – Nein, Bijoiu. Wir sollten zuerst nachdenken, was für den Lichtbringer und uns am besten wäre.«
    »Diese Entscheidung können Sie getrost mir überlassen«, sagte Kakuta mit möglichst viel Überzeugungskraft. Er musste darauf hoffen, dass die Ferronen den Klang seiner Stimme richtig interpretierten. »Zuerst möchte ich, dass Sie meine Gefährten in Sicherheit bringen.«
    »Sie kommen nicht allein! Wie es uns prophezeit wurde ...«
    »Können wir ein anderes Mal über diese Prophezeiungen reden?« Kakuta drehte sich um und blickte in jene Richtung, in der er seine Begleiter wusste. »Einer meiner Freunde ist schwer verletzt. Er benötigt Hilfe, so rasch wie möglich.«
    Wie würden die Ferronen diese Bitte auffassen? Sahen sie ihn als unverletzbares, gottähnliches Lebewesen, und bekamen sie nun Zweifel an seiner Identität?
    »Selbstverständlich«, sagte Fajon, ohne zu zögern. »Wo befinden sich Ihre Gefährten?«
    Kakuta fühlte sich nun wieder kräftig genug, um gemeinsam mit einer Begleitperson einen Sprung zu tun. Womöglich kam es im Kampf um Conrad Deringhouses Leben auf jede Sekunde an. Andererseits wollte er sein Pulver nicht gleich verschießen.
    »Sie lagern dort, unterhalb der Felsnase, etwa drei Kilometer entfernt. Wir müssen uns beeilen«, drängte Kakuta einmal mehr.
    Fajon wandte sich Bijoiu zu. »Bring den Kopter hoch und mir hinterher.«
    »Aber die Sicherheit ...«
    »Die bisherigen Prämissen gelten nicht mehr. Mach schon!«
    Sie deutete Kakuta mit einer Geste, die gleichermaßen Demut und Bitte ausdrückte, näher zu treten.
    Er gehorchte. Fajon fuhr mit den Fingern über zwei Schaltknüppel, die am Ende der rechten Lehne angebracht waren. Ein Motor summte leise auf – und

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