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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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vielfacher Filterung nicht möglich, sie zu hören. Aber es gelang ihm, die Lippenbewegungen in Worte zu übersetzen.
    Halte ein, sagte die Frau. Ich weiß, wo du suchen musst. Ich helfe dir, ihn zu finden.
    Rico ließ den Arm sinken.
    Seine Positronik rechnete ihm die Wahrscheinlichkeit dafür vor, dass die Frau wissen konnte, wonach er gesucht hatte. Sie war verschwindend gering.
    Sekundenlang kämpfte er gegen sich selbst. Dann siegte sein biologischer Anteil. Seine Gefühle.
    Er rannte zu Soptors Aufklärer, packte den Mann, der dahinter in Deckung gelegen hatte, und schleuderte ihn gegen die nächste Wand. Ohne abzubremsen, warf sich Rico herum und eilte auf die Frau zu.
    Bevor sie oder ihr Begleiter reagieren konnten, hatte er sie gepackt und hastete mit ihr zurück in Richtung der Innenbereiche der Station.
    Er benötigte Zeit. Er musste mit der Frau sprechen!
    Da erhoben sich zwei der Eindringlinge. Sie standen genau zwischen ihm und dem Eingang zum Innenbereich.
    Rico verzichtete darauf, auf sie zu schießen. Er würde sie einfach über den Haufen rennen. Sie hoben ihre Gewehre.
    Sein optisches Fernanalyse-System verglich das Bild mit den Daten, die er laufend gesammelt hatte. Er kannte die Waffen. Modifizierte SIG mit einem Kaliber von 6,5 Millimetern. Die Projektile bestanden sowohl aus Metall als auch aus Keramik. Zu Hunderten waren sie bereits in seinem Schutzschirm verglüht.
    Rico erkannte seinen Fehler erst, als die Daumen der beiden Gestalten einen Knopf an der Seite des Handschutzes betätigten. Erst jetzt identifizierte er die Natur der dünnen Stäbe auf der Oberseite des Gewehrs.
    Es handelte sich um Energiewaffen.
    Zu spät, seinen Arm hochzureißen, drückte er den Körper der jungen Frau enger an sich und sandte dem Schutzschirmgenerator einen Funkbefehl.
    Dann hüllte sie ein Flammenmeer ein.

18.
    Sid González
    Schiff der Fantan
     
    Die Sprünge kosteten Sid viel Kraft.
    Gleichzeitig fühlte er sich aber so gut wie noch nie in seinem Leben. Er hatte den Hangar mit den Beibooten entdeckt. Er war es, der Reginald Bull seit drei Tagen immer wieder in eines der Boote brachte, damit dieser sich mit der Einrichtung und der Steuerung vertraut machen konnte.
    Und er war es gewesen, der nach vielen Fehlversuchen die kleine Krankenstation tief im Bauch der SREGAR-NAKUT gefunden hatte, in der Sue von diesem seltsamen Arzt Fulkar behandelt wurde.
    Nun ging es um die letzten Vorbereitungen. Reginald Bull hatte ihm gesagt, dass – »wenn alles gut ging« – es ihm gelingen würde, die bisher erlernten arkonidischen Steuerungsprinzipien auch auf das Beiboot des Spindelschiffes anzuwenden.
    »Wir haben nur einen Versuch, also müssen wir ihn nutzen«, hatte Bull gesagt. Und: »Wir hatten bisher Glück, dass die Fantan offenbar überhaupt keine Sicherheitskameras eingesetzt hatten. Nun dürfen wir nicht übermütig werden, weil wir uns zu sicher fühlen. Die schönsten Pläne scheitern häufig am dümmsten Detail.«
    Beim Wort »übermütig« hatte Bull selbstverständlich einen Seitenblick auf Sid geworfen. Als ob nur er ihr Unternehmen in Gefahr bringen konnte! Hatte Bull vergessen, wem er den Fund des Beibootes zu verdanken hatte?
    Reginald Bull hatte ihn sogar bei der Benennung ihres Fluchtschiffes übergangen. Sid hatte vorgeschlagen, es SUERTE zu taufen, dem spanischen Wort für »Glück«. Bull hatte allgemein einen etwas abenteuerlicheren Namen haben wollen und das Beiboot ARSENE LUPIN getauft, nach einem angeblich berühmten Meisterdieb.
    Sid hatte es nicht verstanden. Wie viele Leute hatten ihn in seinem Leben für die Vergangenheit als stehlendes Straßenkind getadelt oder zumindest die Nase deswegen gerümpft?
    Wenn er seine Karriere fortgesetzt hätte – seine Teleportationsgabe hätte ihm buchstäblich fast jede Tür geöffnet –, wäre dann ebenfalls irgendwann mal ein Raumschiff CHICO oder SID GONZALEZ getauft worden?
    Sid schüttelte verärgert den Kopf.
    »Sid«, flüsterte eine Stimme. »Träumst du?«
    Der Teleporter wirbelte herum. Dr. Manoli stand in der Türöffnung des Korridors, der von dem Lagerraum wegführte, in dem sie sich bisher meistens aufgehalten hatten.
    Manoli sicherte den Gang ab, für den Fall, dass plötzlich Besuch auftauchen sollte. Dann war nämlich Eile geboten: Sid musste so schnell wie möglich in die ARSENE LUPIN teleportieren und mit Bull zurückkehren, bevor sein Fehlen in dem Lagerraum bemerkt würde.
    Aus diesem Grund hatte Sid selbst die meiste Zeit

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