Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
Papa von euch verlangt?«
    Sid sah ihn kurz irritiert an, nickte dann eifrig.
    Manoli verzog sein Gesicht zu einem kontrollierten Lächeln. »Als dein persönlicher Arzt möchte ich dir denselben Rat mit auf den Weg geben, den du unserem jungen Freund Sid immer wieder unter die Nase gerieben hast: Mut ist gut, während Übermut alles gefährden kann.«
    Bull seufzte theatralisch. »Da fühlt man sich nach Tagen zum ersten Mal etwas beschwingt, und schon macht sich der Hausarzt Sorgen. Vielleicht sollte ich bei Doktor Haggard mal anfragen, ob er noch freie Sprechstunden hat.«
    »Tu das, Reg«, sagte Manoli ruhig. »Sobald du uns heil zurück nach Terrania gebracht hast.«
    Bull salutierte. »Aye, aye, Doc!«
    Dann drehte er sich um, klappte auf dem kleinen Terminal, das an der rechten Lehne seines Sessels angebracht war, einen giftgelben Deckel nach oben. Darunter kam ein grüner Knopf zum Vorschein, den Reginald Bull, ohne zu zögern, in die Fassung drückte.
    Sofort erfasste summendes Leben die Zentrale der ARSENE LUPIN. Bildschirme erhellten sich, die Terminals schoben gepolsterte Ringe aus, auf denen man sich wahlweise niederlassen oder anlehnen konnte.
    Bull drehte sich wieder um, sah Sid an. »Worauf wartest du? Der Countdown läuft – du solltest bereits in der Krankenstation sein!«
    Sid sah ihn einen Herzschlag lang erschrocken an, dann fasste er sich, schloss die Augen – und teleportierte.
     
    Im Nachhinein konnte Sid nicht mehr sagen, weshalb ihm der Fehler unterlaufen war. Hatte er sich den Ort zu schlecht eingeprägt gehabt? Hatte er sich zu wenig konzentriert? Oder gab es andere Gründe für seinen leichten Fehlsprung?
    Auf jeden Fall materialisierte er nicht direkt in der Krankenstation, sondern im breiten Gang, der in Fulkars Reich führte. Direkt vor ihm standen zwei Fantan.
    Eiskalter Schrecken durchfuhr ihn. Sid hatte das Gefühl, dass sein Inneres vor lauter Kälte gefror.
    Er starrte auf die beiden Zylinderwesen, während ihm tausend Gedanken durch den Kopf schossen.
    Was sollte er tun? Flüchten? Angreifen? Beides?
    Als die Fantan nach gefühlten zwanzig hastigen Herzschlägen noch immer nicht reagierten, flammte in Sid die leise Hoffnung auf, dass die Sinneslöcher an der oberen Kante auf seiner Seite vielleicht nur die Pendants von Ohren und Nase darstellten und sie ihn tatsächlich noch gar nicht entdeckt hatten.
    Vorsichtig trat er einen Schritt rückwärts.
    »Wir sehen Sie, Mensch«, kam es von einem von ihnen. »Was wollen Sie hier ... und wie kommen Sie überhaupt her?«
    Wie in einem Karussell flitzten stets dieselben Gedanken durch seinen Kopf.
    Flüchten?
    Angreifen?
    Angreifen und dann flüchten?
    Einer der beiden Fantan hob ein silbernes Kästchen und richtete es auf Sid.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf das zierliche Objekt, das in der Greifhand des Fantans irgendwie fehlplatziert wirkte.
    Im selben Augenblick erklang ein dumpfer Ton, der Sid an eine riesige Glocke erinnerte. Das Dröhnen erhob sich zu einem feineren Ton, der auf- und abschwellte.
    »Oh«, sagte der Fantan und ließ das Kästchen sinken. »Da ist er ja schon.«
    Sid benötigte keine Sekunde, um zu begreifen, was geschehen war. Er hatte den Alarm ausgelöst!
    Reflexartig schloss er die Augen. Der Fantan sagte noch etwas, aber Sid hörte schon nicht mehr hin.
    Er teleportierte.
    Gleich darauf sah er den riesigen, dürren Mann. Er hatte sich gerade über Sue gebeugt, musste aber Sids Funken gesehen haben. Schneller, als er es ihm zugetraut hatte, sprang der Arzt in die Höhe.
    »Wie ... woher?«
    Geistesgegenwärtig drehte sich Sid um und sah, dass der Zugang zu der Krankenstation offen stand. Er ignorierte die Trägheit, die ihn nach dem dritten Sprung innerhalb von kurzer Zeit befallen hatte. Mit drei weit ausholenden Schritten war er neben der Tür und betätigte den Schließmechanismus.
    Am Ende des Ganges sah er kurz die beiden Fantan, die mit mehreren Extremitäten auf die Stelle zeigten, an der er soeben noch gestanden hatte. Dann schlossen sich die beiden Türflügel.
    »Wie kamen Sie so schnell hier herein?«, rief Fulkar.
    »Ich habe keine Zeit für Erklärungen«, stieß Sid aus. Er schwankte leicht, Schwindel kam auf. Er musste sich an der geschlossenen Tür abstützen. »Los! Wir dürfen keine Zeit verlieren!«
    »Was ist los? Weshalb keine Zeit?«
    »Wir müssen hier weg. Die Fantan haben Alarm gegeben!«
    Der dürre Arzt mit dem seltsam spitzen Schädel blickte ihn entgeistert an. »Weg

Weitere Kostenlose Bücher