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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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nicht, welche Motive die Eindringlinge verfolgen.«
    Er griff sich einen Schutzschirmgenerator und verhakte ihn an seinem Gürtel. Die Automatik erwachte, führte eine Funktionskontrolle durch. Gleich darauf sendete sie den Bereitimpuls. Sie besaß eine eigene Energiezelle und handelte auch sonst autark.
    »Das ist nicht nötig«, gab er Soptor zur Antwort. »Ich kenne ihre Motive. Sie widersprechen meinen.«
    Soptor klappte den Helm ihres Kampfanzuges zu. »Erhalte ich ebenfalls zusätzliche Waffen?«
    Rico warf ihr einen Blick zu. Kurz rechnete er die Wahrscheinlichkeiten der möglichen Konsequenzen durch. Dann ergriff er eine Granate und gab sie ihr.
    »Was mache ich damit? Wie löse ich sie aus?«
    Er deutete auf die Markierungen an der Schnittstelle der oberen und unteren Kugelhälfte. »Du drehst sie, bis die beiden gewünschten Markierungen aneinander zu liegen kommen. Sie geben darüber Auskunft, wie lange die Verzögerung und wie stark die Detonation sein wird.«
    Rico deutete auf die einzelnen Zeichen und erklärte, welche für Zeit und welche für Intensität standen.
    Dann schloss er das Arsenal wieder. Die Platte fuhr zurück. Falls die Eindringlinge bis zu diesem Ort vorstoßen sollten, würden sie die versteckte Kammer nicht einmal mit Hohlraumsensoren finden können.
    Er blickte Quiniu Soptor an. »Ich werde die Station verteidigen!«, befahl er. »Du wirst dich im Hintergrund aufhalten und nur eingreifen, wenn ich es dir befehle!«
    »Rico, ich ...«, begann sie.
    Aber der Roboter hatte sich bereits umgewandt und eilte den Eindringlingen entgegen.
     
     
    Allan D. Mercant
     
    Mercant trat an das diskusförmige Gefährt. Es sah aus, wie in den Medien und billigen Filmen seit jeher fliegende Untertassen dargestellt wurden.
    Schlagartig erfasste ihn eine tiefe Ehrfurcht, wie er sie in den letzten Tagen und Wochen immer wieder erlebt hatte, wenn er sich mit der märchenhaften Technik der Arkoniden konfrontiert sah.
    Der Diskus maß etwa fünfzehn mal drei Meter. In der Mitte ragte die transparente Pilotenkabine auf. Vier Kugeln waren in den Außenbereichen jeweils im Abstand von 90 Grad angebracht. Mercant ging davon aus, dass sie die Triebwerke beinhalteten.
    Er streckte die Hand aus, fühlte das kühle Metall unter seinen Fingern. Dann präsentierte er den anderen die Handfläche. Sie war nass. »Mit diesem Diskus sind sie hierhergekommen«, schloss Mercant.
    He trat neben ihn. »Wir kennen die Möglichkeiten nicht, die sich dem Roboter in dieser Umgebung bieten«, raunte er. »Wir sollten keine Risiken eingehen.«
    »Hören Sie mir gut zu«, flüsterte Mercant. »Ich sage es nur einmal: Rico ist für uns genauso wichtig, wie es diese Station ist. Ich will nicht, dass er oder sie durch zu ungestümes Vorgehen Schaden nimmt.«
    »Ich kenne dieses Wort ungestüm nicht«, gab He ungerührt zurück.
    Mercant versuchte in dem asiatischen Gesicht zu lesen. Eine Stimme in ihm schrie ihn an, dass es ein Fehler war, Bai Juns ehemaligem Adjutanten eine solch diffizile Aufgabe anvertraut zu haben. Eine andere innere Stimme warf ihm vor, rassistisch und in alten Strukturen verhangen zu sein. Hes Gesicht blieb ausdruckslos.
    »Weisen Sie Ihre Leute an, vorsichtig vorzugehen, He.«
    Kaum hatte er es gesagt, ging in der Halle die Beleuchtung aus. Von einem Moment auf den anderen war es stockdunkel.
    He bellte ein Kommando, das Mercant nicht verstand.
    Ein schabendes Geräusch erklang. Gleich darauf blitzte ein fingerdicker Lichtstrahl auf, brannte sich in seine Netzhaut ein.
    Etwas fauchte. Mercant hörte einen Schlag, einen Schrei. Dann ging einer von Hes Soldaten in Feuer auf. Ein hoher, klagender Schrei wurde von den Wänden des Hangars zurückgeworfen, vermischte sich mit weiteren fauchenden Energiesalven und den ersten Schüssen aus den Sturmgewehren.
    »In Deckung!«, rief Mercant.
    He schrie weitere Befehle. Seine Stimme schien bereits mehrere Meter von ihm entfernt.
    Mercant ließ sich fallen, presste das Gewehr an seinen Körper und rollte sich mehrmals über seine Ellbogen ab, bis er gegen etwas Hartes prallte.
    Der Diskus.
    Er riss das Gewehr hoch, versuchte im Dunkel mehr zu erkennen als blitzende Waffenmündungen und den Soldaten, der sich ebenfalls über den Boden wälzte – im hilflosen Versuch, die Flammen zu ersticken.
    Der furchtbare Gestank von verbranntem Fleisch breitete sich aus.
    He gab erneut einen Befehl. Kurz darauf sprühten an verschiedenen Orten im Hangar Funken. Sie flogen durch die

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