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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Schmiere gestanden. Nur während der Schlafphasen, wenn er Sue gesucht hatte und wenn Bull sich nicht in der LUPIN befunden hatte, war er von der Pflicht befreit gewesen.
    »Du siehst müde aus«, stellte der Arzt fest.
    Sid machte eine abschätzige Geste, die seiner Meinung nach aber weniger überzeugend ausfiel, als dass er sich dies vorgestellt hatte.
    »Wie weit ist Reg?«, fragte Dr. Manoli.
    »Er sagt, dass er davon ausgeht, das Schiff kontrollieren zu können.«
    »Hat er nun die Inbetriebnahme wenigstens einmal ausgetestet?«
    Sid schüttelte den Kopf. »Nein, Reg meint, dass die Fantan trotz ihrer sicherheitspolitischen Differenzen ein Aufstarten der Systeme der LUPIN bemerken würden.«
    Manoli lächelte fein. »Soso. Die Fantan leiden unter sicherheitspolitischen Differenzen? Du meinst nicht vielleicht Defizite?«
    Sid merkte, wie er errötete. »Ja genau, das hat Reg gesagt. Perdón!«
    Der Arzt griff in seine Jackentasche und zog ein zerknülltes Stück Zellophan heraus. Er faltete es auf. Darin lag der kümmerliche Rest eines Energieriegels.
    »Viel Kraft wird er dir nicht geben, mein Junge«, sagte Manoli verzeihend. »Betrachte ihn daher in erster Linie als Glücksbringer.«
    Sid betrachtete das Geschenk kritisch. »Aber essen darf ich das Stück schon?«
    »Ich als dein Arzt bestehe sogar darauf.«
    Sid griff zu. Fünf Sekunden später fand sich der zerkaute Riegel bereits auf dem Weg Richtung Magen wieder.
    Manoli betrachtete das Ziffernblatt seiner Uhr. »Es wird Zeit«, sagte er. »Ab jetzt muss jeder Handgriff sitzen.«
    Sid nickte ernsthaft.
    Manoli bückte sich, nahm den roten Notfallrucksack auf und schlüpfte in die Tragegurte. »Ich bin bereit, wenn du es bist«, sagte der Arzt.
    Sid atmete tief ein, zählte langsam auf fünf, ergriff Manolis Unterarm, konzentrierte sich auf die Zentrale der ARSENE LUPIN – und sprang.
    Sie landeten punktgenau.
    Die Zentrale ihres Fluchtschiffes durchmaß nicht ganz acht Meter und war kreisrund angelegt. In der Mitte saß der Befehlshaber, während die Arbeitsstationen und die verschiedenen Schirme an der Wand des Raumes an- und untergebracht waren.
    Wollte der Befehlshaber selbst auf eine Station zugreifen, hatte er die Möglichkeit, sie zu sich heranfahren zu lassen. Auf diese Weise war es im Notfall möglich, das Schiff durch eine einzelne Person zu steuern.
    Bull, der in einem weißen, überaus komfortabel aussehenden Sessel saß, zuckte kurz zusammen, als sie direkt vor ihm aus der Funkenwolke traten. Den Sessel sah Sid zum ersten Mal; zuvor hatte in der Mitte der Zentrale eine Art Gestell aufgeragt, das an die Körpermaße der Fantan angepasst war.
    Der untersetzte Terraner mit den flammend roten Haarstoppeln steckte den kurzen Moment des Erschreckens weg, erhob sich und breitete theatralisch die Arme aus. »Willkommen!«, rief er. »In der ARSENE LUPIN, Terranias neuestem Schiff!«
    Eric Manoli blickte sich um, stieß dann einen anerkennenden Pfiff durch die Zähne aus. »So sieht also ein Schiff fünf Minuten vor seinem Start aus!«
    »Es ist alles genau durchgetimt, Eric.« Bull zog seinen Pod aus der Hosentasche und deutete auf das Display, auf dem eine Linie und mehrere Querstriche eingezeichnet waren. »Seht her: Da es sich bei der ARSENE LUPIN nicht nur um ein Bei- sondern auch um ein Rettungsboot handelt, kann sie innerhalb weniger Minuten aktiviert werden. Meinen Berechnungen zufolge in genau drei Minuten zwanzig – oder in zweihundert Sekunden. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Countdown genau dann beginnt, wenn ich hier den Hauptschalter betätige.«
    Bull deutete auf den Beginn der Linie. »Du, Sid, springst in die Krankenabteilung und holst Sue heraus. Falls dieser Fulkar bei ihr ist und Sue weiterhin seine Pflege bedarf, nimmst du ihn ebenfalls mit. Eric: Deine Aufgabe wird sein, nach exakt einer Minute vierzig den Notschalter für das Außenschott der SREGAR-NAKUT zu betätigen. Das ist der gelbe Hebel dort drüben! Wir simulieren einen Notstart – deshalb habe ich beim lieben Gott die kleine Bitte deponiert, dass er doch dafür sorgen möge, dass die Fantan in den genau hundert Sekunden, die das Außenschott benötigt, um sich zu öffnen, nicht merken, was gespielt wird. Oder dass sie es zwar merken, aber wegen der cleveren Programmierung ihres Sicherheitssystems das notfallmäßige Öffnen des Schotts nicht unterbinden oder rückgängig machen können.«
    Bull sah Sid und Manoli in die Augen. »Habt ihr verstanden, was der

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