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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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haben, dürfen wir nicht darauf hoffen, dass uns die Ferronen zu Hilfe kommen können.« Rhodan schaute fragend zu Chaktor.
    »Richtig«, antwortete dieser. »Mein Volk verteidigt sich nur noch; versucht zu retten, was zu retten ist. Von einem echten, aktiven Widerstand ist nicht zu reden ... schon deshalb nicht, da wir den topsidischen Waffen haushoch unterlegen sind.«
    »Der Luftraum ist in den Händen der Topsider, die Straßen sind unsicher, Ras kann uns nicht alle in die Innenstadt bringen ...« Rhodan überlegte einen Moment. Dann wandte er sich dem Ferronen zu. »Ich weiß nicht, inwieweit die technische Entwicklung auf Ferrol Parallelen zur Entwicklung der Erde hat. Aber wenn ich an Wurius Kommentar von vorhin denke, was die Fahrzeuge betrifft – Chaktor, wie sieht es mit dem Massentransport in der Hauptstadt aus?«
    »Es gibt in Thorta ein weitverzweigtes System von Untergrundbahnen, aber ...«
    »Meinen Sie, dass die Untergrundlinien die Luftangriffe unbeschadet überstanden haben?«
    »Die meisten dieser Linien sind mehr als fünfzig Meter tief im Erdboden verlegt worden, damit die Gebäude der Hauptstadt nicht beschädigt werden.«
    »Also sollten die Verbindungen intakt sein?«
    Chaktor überlegte einen Moment. »Ich kann nicht für die Umgebung des Roten Palastes sprechen.« Er deutete auf einige Punkte auf seiner Skizze. »Hier und hier befinden sich Ausgänge nahe am Regierungspalast. Ich vermute, dass dort die Luftangriffe heftiger und daher deutliche Schäden wahrscheinlicher sind. Es kann sein, dass wir ankommen und die Station nicht verlassen können.«
    »Und wer stellt sicher«, mischte sich Tschubai ein, »dass nicht alle Untergrundzüge aus der Stadt rausgefahren sind, um Flüchtlinge zu transportieren?«
    Rhodan hatte sich diese Frage auch überlegt – und eine Antwort gefunden: »Wenn man die Untergrundlinien weiterhin benutzen kann, dann wird es garantiert Transporte geben, die mehrfach fahren – beladen aus Thorta hinaus, doch unbeladen nach Thorta zurück, um mit der nächsten Fuhre die Stadt erneut zu verlassen.«
    »Ah.« Tschubai schaute nachdenklich auf die Skizze. »Und wenn am Zielort der Untergrundlinie die Station verschüttet oder nur schwer zugänglich ist ...«
    »... dann greifen wir auf Wuriu und notfalls auf dich zurück!«, entgegnete Rhodan. »Chaktor, wie weit ist es von hier bis zum nächsten Zugang der Untergrundlinie?«
    »Zu Fuß? Zwanzig Minuten, höchstens eine halbe Stunde Ihrer Zeitrechnung.«
    »Na, dann auf.«
    »Vier Erwachsene, Roter Palast, ohne Umsteigen, bitte!«, warf dieses Mal Sengu ein. Tschubai musterte ihn entgeistert.
    »Kann man nicht Japaner sein und trotzdem Humor haben?«, sagte Sengu. Tschubai schwieg und nahm sein Marschgepäck auf.
     
    Rhodan schaute erneut auf seine Uhr. Chaktor hatte in seiner Schätzung nicht einkalkuliert, dass die Menschen unter der erhöhten Schwerkraft langsamer vorankamen als der Ferrone. Dazu kam, dass sie zweimal Schutz suchen mussten, weil topsidische Gleiter niedrig über sie hinweggeflogen waren. Über ihnen konnte man immer wieder topsidische Raumschiffe sehen, die den Gleitern Feuerschutz gaben oder diese mit ihren Ortungsgeräten bei der Suche unterstützten.
    »Sie suchen Widerstandsnester, um sie von oben zu zerbomben«, kommentierte Chaktor.
    Auch das kommt mir aus unserer Geschichte bekannt vor. Werden wir Menschen es schaffen, dieses Muster zu durchbrechen, das anscheinend Ferronen wie Menschen bindet? Rhodan straffte sich. »Chaktor, wir werden tun, was in unserer Macht steht, um Ihrem Volk zu helfen!« Er wusste zwar selbst nicht, wie er das erreichen wollte – doch er hätte auch nie erwartet, dass er jemals hinter die Mondbahn gelangen würde. Ein Schritt nach dem anderen ...
    »Dort!« Chaktor deutete auf einen von niedrigen Betonmauern eingefassten Treppenschacht, der nach unten führte.
    »Auf der Erde hätte ich jetzt rechts einen Kiosk und links eine Gruppe singender Buddhisten erwartet.«
    »Ras, das ist nicht die Erde.« Komisch. War es das Adrenalin – eine Kombination aus der höheren körperlichen Anforderung durch die erhöhte Gravitation, die Angst vor Angriffen der Topsider? Rhodan hatte davon gelesen, dass Bergsteiger oder Polarforscher mit eigenartigem Humor auf Situationen schlimmster Belastung reagierten.
    »Einverstanden, Perry, ich streiche die Buddhisten ...«
    Ein Lächeln ging über Rhodans Züge. »Ich hoffe nur, dass die Ferronen nicht unsere Fahrkarten sehen

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