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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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wollen.«
    Chaktor schien den Witz nicht verstanden zu haben. »Unser Nahverkehr ist seit Jahrhunderten kostenlos – seit es uns gelungen ist, das Energieproblem in den Griff zu bekommen, sahen unsere Vorfahren keine Notwendigkeit mehr dafür, den Massentransport künstlich teuer zu machen.«
    Die Menschen schwiegen betreten. Wortlos führte Chaktor sie hinab in den Untergrund Thortas. Sie mussten die Treppe hinabsteigen, denn das an beiden Seiten befindliche Transportband stand still. Eine Folge der topsidischen Angriffe? Rhodan schaute sich um. Etwas anderes störte ihn ... es war nicht der Baustil, der in seiner Grundstruktur dieselben logischen Regeln wie die irdische Architektur befolgte. Dann fiel es ihm auf: Die Beleuchtung war anders als die an entsprechenden Orten auf der Erde. Das andere Sonnenlicht ... Wir Menschen versuchen, tagsüber das Licht unserer Sonne zu reproduzieren, die Ferronen versuchen das Gleiche auf ihrem Planeten mit ihrem Sonnenlicht.
    Es ging weiter hinunter. 50 Stufen. 100 Stufen. Was unterscheidet uns? Was verbindet uns? Rhodan stellte erneut fest, dass er sich mit diesen Fremden verbunden fühlte. Was hatte er erwartet? Uralte Götzenbilder oder Figuren der Todsünden an den Wänden, die den Eingang zu einem U-Bahn-Schacht bewachten? Eine Technik, die einen nach einem Knopfdruck sofort ans Ziel beförderte? Verkaufsstände, voll mit Zwiebeln und Kartoffeln, wo alte Ferroninnen in bunten Trachten Gemüse verkauften, bevor sie in ihre Heimatdörfer weit außerhalb der Hauptstadt zurückreisten?
    Vor nicht allzu langer Zeit war er ein überzeugter Amerikaner gewesen. Auf dem Mond wurde er zu einem Menschen. Was war er jetzt – ein Bürger des Kosmos?
    150 Stufen. 200 Stufen. Sie erreichten eine Halle. Ferronische Leuchtschrift hing als Hologramm in der Luft; ein Teil waren kurze Worte, anscheinend Hinweise auf die Zielbahnhöfe der entsprechenden Verbindungen. Größere Flächen waren mit bunten Linien, Kreisen und schwebenden Beschriftungen gefüllt. Anscheinend handelte es sich um eine Übersicht der unterirdischen Verbindungen Thortas.
    Rhodan musterte die Ansicht einen Augenblick, bis er das System verstanden hatte. Einige bunte Lichter bewegten sich ... Rhodan atmete auf. Also waren wirklich noch Linien unterwegs. »Wohin nun?«
    Ohne ein Wort steuerte Chaktor auf eines der Hologramme zu, um es aus der Nähe zu studieren. »Es fahren wirklich noch Züge.« Sein Blick, der nun auf Rhodan fiel, war anerkennend. »Wenn wir Glück haben, hält in wenigen Minuten zwei Ebenen unter uns eine Linie, die in die Umgebung des Roten Palastes führt. – Was suchen Sie?«, fragte er Rhodan, der sich umschaute.
    »Wenn die Untergrundlinien Flüchtlinge nach außen transportieren, dann werden sie auf dem Weg zurück nicht an jeder Station haltmachen. Ich suche ein Notsignal, eine Warnlampe, ein Zeichen, dass der Zug hier halten muss.«
    »Sie haben recht.« Jetzt schaute sich auch Chaktor um. Dann ging er zielsicher auf eines der Hologramme zu, das auf eine der Kopfseiten des Raumes projiziert war. Er berührte gleichzeitig zwei blaue Stellen mit den gespreizten Fingern der rechten Hand. Sofort veränderte sich die Darstellung.
    Eine beeindruckende Technik, und anscheinend weiß jeder, wie man damit umgeht. Rhodan beobachtete jede von Chaktors Bewegungen.
    Dieser berührte schnell nacheinander drei oder vier andere Stellen, dann begann einer der sich bewegenden Punkte zu blinken. Chaktor wandte sich den Menschen zu. »Ich habe der Zentrale der Untergrundbahn mitgeteilt, dass ein medizinischer Notfall vorliegt. Die nächste Linie wird ohne vorherigen Halt hierherkommen ... Zeit für Erklärungen haben wir später.«
    »Wir können behaupten, wir hätten unsere blaue Hautfarbe unterwegs verloren ... und müssten deswegen dringend zum Roten Palast.«
    »Ras!« Doch Rhodan konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

2.
    Vor dem Roten Palast
    Ferrol, Thorta
     
    Die schlichte Kabine der Untergrundbahn umgab sie. Sie waren auf der Fahrt nach Thorta ganz allein in dem Wagen.
    »Wie lange wird die Fahrt dauern?«
    »Zehn Minuten, vielleicht zwölf«, antwortete Chaktor Rhodan. »Da wir die einzelnen Stationen überspringen, dürften wir deutlich schneller als der Fahrplan sein.«
    Nichts war vom Kampf um Thorta zu spüren. Die fünfzig Meter Erdreich über ihnen verhinderten, dass Lärm oder Erschütterungen durchdrangen.
    »Warum greifen die Topsider immer noch an?«, fragte Tschubai den Ferronen.
    Der

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