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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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ihn reagiert? Was für ein Volk sind Sie, das auf einen Notruf einer unbekannten Person sofort loseilt, um einem anderen Volk zu Hilfe zu kommen?«
    Der Blick des Ferronen ruhte fast ehrfürchtig auf Rhodan. Dieser fühlte sich ein wenig unbehaglich. Was für ein Volk sind wir? Er dachte zurück an die Erde, die Nationalstaaten, die Unruhen, das sich auflösende System. Dann der Flug zum Mond, das außerirdische Raumschiff. Crest. Thora. Die Möglichkeit, durch das eigene Sonnensystem zu fliegen. Terrania. Das Licht der Wega ... »Wir sind im Grunde wie Sie.«
    »Und das ist es, was mich so verwirrt«, entgegnete Lossoshér. »Die Topsider, sie sind ... Fremdweltler. Nachkommen von Echsen. Sie aber sind wie wir – unsere Unterschiede sind sehr gering im Vergleich zu unseren Gemeinsamkeiten.«
    »Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht?«, zitierte Rhodan aus dem Gedächtnis. »Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht? Und wenn ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen? Sind wir euch in allen Dingen ähnlich, so wollen wir's euch auch darin gleichtun.«
    Der Ferrone schaute Rhodan mit großen Augen an.
    »Shakespeare, Der Kaufmann von Venedig . Ein großer ... Barde meiner Heimatwelt, so könnte man sagen.«
    »Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht ...« Lossoshér schwieg einen Augenblick. »Sie haben recht.«
    »Es geht nicht um das Aussehen«, sagte Rhodan. »Wir wussten nicht, was wir vorfinden würden, als wir uns auf den Weg machten. Sprechende Echsen, singende Insekten, Gallertwesen, die mit leuchtenden Fühlern kommunizieren. Wir kennen die Not, die Sorge, die Angst sehr gut aus unserer Geschichte.«
    »Das reichte aus, damit Sie sich auf den Weg machen?«
    Nein, das war nicht alles , dachte Rhodan. Wir kamen auch, weil ihr so nahe vor unserer Haustür liegt. Aber das kann ich schlecht erklären ... »Jedes Volk braucht Freunde, wenn es sich den Geheimnissen des Weltraums stellen will.«
    »Wir kennen nur unser System. Aber selbst dieses ist voller Wunder!«
    Wir kennen nur unser System ... Wie froh wäre ich, wenn wir Menschen dies erreicht hätten. Aber irgendwann ... »Wunder, Überraschungen, Bedrohungen – aber auch immer die Möglichkeit, Freundschaft zu schließen.«
    »Lichtjahre entfernt, doch innerlich verbunden«, sinnierte der Ferrone.
    »Ja, so etwa.«
    »Gut. Dann widme ich mich wieder dem Transmitter, Freund Rhodan.«
    Der Ferrone drehte sich zur Maschine um, sodass er nicht sehen konnte, wie ein von Herzen kommendes Lächeln Rhodans Gesicht für einen Moment überstrahlte.
     
    »In größer gab es die Maschine nicht?« Tschubai wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Doch. Aber ich dachte, das Gerät wäre ausreichend für unsere Zwecke.«
    Tschubai wandte sich Chaktor zu. In seinem Gesicht zogen Schweißtropfen ihre Bahn durch den Staub schmutziger Decken und den Sand einer roten Wüste. »Chaktor, das war Sarkasmus . Eine Form von Humor.«
    »Gut. Ich habe gerade überlegt, ob wir vielleicht noch einmal reinspringen und ein größeres Gerät holen.« Chaktor sah Tschubais überraschtes Gesicht direkt an. »Das war ein ferronischer Scherz, Ras.«
    »Gut. Dann lassen Sie uns mit diesem verdammten Gerät verschwinden, bevor hier sehr nervöse Topsider auftauchen.«
    Sie griffen zu zweit nach dem Gerät und hoben es hoch. Nebeneinander gehend schleppten sie es zurück zum Transmitterraum – in der Hoffnung, dass es Lossoshér gelingen würde, es mit dem Transmitter zu verbinden und diesen dann zu aktivieren.
     
    Lossoshér war freudig überrascht, als Chaktor und Tschubai mit dem Generator auftauchten. »Ich hatte Sie nicht so schnell zurückerwartet.«
    »Es war ein Kinderspiel«, wiegelte Tschubai ab. »Nur leider mussten wir die Topsider ein wenig ... aufscheuchen.«
    Rhodan schaute skeptisch zu Chaktor und Tschubai hinüber. Tschubai zuckte mit den Schultern, Chaktor schaute bewusst in eine andere Richtung.
    »Also müssen wir uns weiter beeilen. Lossoshér?«
    »Ich tue, was ich kann. Ich wäre dankbar, wenn ich hier etwas Hilfe bekommen könnte.«
    Aha, das ist auch neu ... , dachte Rhodan. »Ich kann Ihnen gleich zur Hand gehen. Chaktor, ich muss Sie zwei bitten, jetzt die ferronischen Bomben zu besorgen – vielleicht ohne ein weiteres Aufscheuchen von Topsidern.«
    »Die ferronischen Magazine sind deutlich schlechter bewacht als die topsidischen – um nicht zu sagen: überhaupt nicht.«
    »Gut. Wuriu kümmert sich weiter darum, ein

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