Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol
paar Vorschläge zu erarbeiten, wo wir die Bomben taktisch sinnvoll platzieren. Und: Wir brauchen einen Zugang zum Schutzschirmgenerator!«
Wuriu nickte nur.
18.
Thoras Befreiung
Rofus, Wüstenfort
Die Topsider ließen sich von der Dunkelheit nicht abhalten. Sie hatten sich in kleine Trupps aufgespalten, die mit Lampen Gebäude nach Gebäude durchkämmten. Anfangs waren sie nur auf der Suche nach ferronischen Widerstandskämpfern, die ein Feuer in einem der Gebäude entfacht hatten. Aber obwohl sich Chaktor und Tschubai große Mühe gegeben hatten, beim Verteilen der Bomben nicht gesehen zu werden – beide waren sich nicht sicher, ob es ihnen gelungen war, allen Überwachungskameras zu entgehen. Die erhöhte Hektik der Topsider ließ darauf schließen, dass sie damit nicht erfolgreich gewesen waren.
Ach was soll's , dachte Rhodan. Wenn Lossoshér den Transmitter nicht zum Laufen bringt, sind wir auf diesem Planeten gefangen – mit oder ohne Thora.
»Ras, du bist sicher, dass die Bombe an der Energieversorgung der Schutzschirme angebracht ist?«
»Ja, Perry – aber es ist nicht die Bombe, wegen der hohen Wahrscheinlichkeit für Rohrkrepierer ist das dort eine größere Bombensammlung.«
»Gut. Die anderen Bomben sind verteilt?«
Tschubai nickte, Chaktor bestätigte mit einem kurzen »Ja!«
»Lossoshér?«, fragte Perry Rhodan den alten Ferronen. »Alles klar?«
Der Ferrone richtete sich auf, drückte sein Kreuz durch. »In dem Moment, in dem die Bomben losgehen, schließe ich die Energieversorgung an. Dann können wir zwar angemessen werden, aber ich hoffe darauf, dass die Topsider dann genug abgelenkt sind.«
»Und Sie kommen damit klar, die Maschine einzustellen?«
»Da wir den Transmitter schnell heruntergefahren haben, werde ich eine Weile brauchen, um ihn zu kalibrieren – aber in einer Stunde Ihrer Zeit sollte alles erledigt sein. Außerdem habe ich Hilfe – Tschubai kann mir helfen, wenn es darum geht, dass wir gleichzeitig das topsidische Gerät und den Transmitter bedienen müssen.«
Ich kann Ras nicht einsetzen, bevor er sich erholt hat – bei Lossoshér ist er sinnvoll aufgehoben. »Das heißt aber auch, dass wir die Topsider eine Stunde von hier fernhalten müssen.«
Der alte Mann seufzte. »Schneller wird es wahrscheinlich nicht gehen.«
»Gut, denn wir müssen Sie allein hierlassen. Unser Kommandounternehmen ist schon so klein genug. Wuriu?«
»Ich kümmere mich darum, dass wir nicht von topsidischen Wachen überrascht werden. Und ich werde in der zweiten Reihe stehen, falls es zu Kämpfen kommt.«
Hinter einer sehr dünnen ersten Reihe , überlegte Rhodan. »Ras?«
»Ich bleibe bei Lossoshér und helfe.«
Sein Gesicht blieb regungslos. Fühlte er sich abgeschoben? , fragte sich Rhodan. »Gut. Chaktor?«
Der Ferrone stand mindestens genauso aufrecht wie Lossoshér. »Wir zwei bilden das, was man wohl die erste Reihe nennen würde. Wenn der Schutzschirm fällt, sind wir so nahe wie möglich an der anderen Seite des Gebäudes – weit weg von den Bomben. Wir dringen zügig in den Gefangenenkomplex ein, schalten jeden topsidischen Widerstand aus und beeilen uns dann, Thora zu befreien. Wenn das gelungen ist, kehren wir so schnell wie möglich hierher zurück – in der Hoffnung, dass Lossoshér bis dahin den Transmitter zum Laufen gebracht hat.«
Rhodan schaute missbilligend zu Chaktor.
»Ach, er hat recht«, war auf einmal Lossoshérs Stimme zu vernehmen. »Junger Ferrone – Sie haben recht mit Ihrem Spott. Allzu lange habe ich geglaubt, dass wir Wächter des Thort eine Elite seien, weil unsere Vorfahren Teil einer Elitetruppe waren. Ich gebe es gerne zu: Ohne Sie hätten wir gar keine Chance, diesen Auftrag zu beenden. Und ich nehme es Ihnen nicht übel, wenn Sie ab und an Ihrem Unmut Luft machen.«
Chaktor schaute einen Moment lang nur überrascht. Dann neigte er respektvoll seinen Kopf um einige Zentimeter in Richtung des alten Ferronen. Dabei legte er die linke Hand so vor seinen Bauch, dass die Spitzen von Zeige- und Mittelfinger die Herzgegend berührten. »Möge das Licht siegen.«
Lossoshér beugte sich in einer identischen Geste nach vorne, auch seine Finger lagen auf der Brust. »Möge das Licht siegen.«
Rhodan kauerte hinter einem Mauervorsprung. Sengu behielt durch die Wand die Topsider im Blick.
»Kannst du im Dunkeln überhaupt etwas erkennen?«, raunte Rhodan ihm zu.
»Wenn drinnen Licht ist, sehe ich gut«, kam wispernd die Antwort des
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