Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol
freundlich in sich hinein.
»Gut.« Rhodan wandte sich dem nächsten Gesprächspartner zu. »Chaktor, Sie können die Zünder einstellen?«
»Beim Bauen von Bomben hat meine Kultur in den letzten Jahrtausenden weniges verändert. Und Waffen kann ich bedienen.« Der Ferrone schaute grimmig. »Ich habe nur Angst, dass zu viele Bomben versagen werden. Das Alter ...« Unwillkürlich schaute er auf den Transmitter.
»Viel hilft viel«, meinte Sengu. »Und wir wollen die Anlage nicht vernichten, wir wollen die Topsider ablenken. Und die sind sicher auch abgelenkt, wenn sie einen Stapel Rohrkrepierer finden, oder?«
»Also,« Rhodan zählte an den Fingern ab, »Punkt 1 wäre die Energieversorgung, damit Lossoshér mit der Vorbereitung des Transmitters anfangen kann. Punkt 2 wären die ferronischen Bomben. Dann brauchen wir drittens eine topsidische Bombe für den Schutzschirmgenerator. Wuriu, es ist deine Aufgabe, seinen Standort auszumachen. Punkt 4 wäre die Einstellung des Zünders – Chaktor, wenn Sie Lossoshér nicht helfen müssen, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie sich darum kümmern können. Dann befreien wir Thora und verlassen den Planeten. Kein einfacher Plan, aber machbar. Fragen?« Er hielt einen Moment inne. »Keine! Gut. Dann los!«
»Also, noch einmal.« Lossoshér beugte sich über den Rand der Konsole. »Notfalls kann man die Energieversorgung über diesen Anschluss hier durchführen.«
»Haben Sie das schon einmal gemacht?«
Lossoshér schaute Tschubai herablassend an. »Nein, natürlich nicht. Das war noch nie nötig. Aber ich weiß aus alten Schriften, dass das so gemacht wird.«
»Großartiger Plan«, murmelte Tschubai leise vor sich hin.
»Haben Sie was gesagt?«
Tschubai räusperte sich. »Ich habe zu mir selbst gesprochen.«
Der alte Ferrone schaute ihn verwirrt an. »Ich war mir sicher, dass Sie etwas zu mir gesagt haben.«
»Egal.« Tschubai wedelte mit den Händen, um von seinem Kommentar abzulenken. Hoffentlich versteht der Ferrone diese Geste , dachte er. »Chaktor und ich werden versuchen, ein entsprechend leistungsstarkes Gerät zu finden. Das wird sich wohl nur bei den Topsidern entwenden lassen. Die Frage des Anschlusses überlasse ich dann Ihnen.«
»Danke!«
»Dann mal los!« Tschubai und Chaktor verschwanden in Richtung Ausgang.
Als sie außer Hörweite Lossoshérs waren, wandte sich Chaktor an seinen Begleiter: »Nicht ärgern, Tschubai. Die Wächter des Thort waren schon immer ein wenig arrogant.«
»Ich bin ja schon dankbar, wenn er nicht das ganze Wüstenfort sprengt, wenn er versucht, die topsidische Energieversorgung an seinen alten Transmitter anzuschließen.«
»Es gibt bei uns Ferronen einen Mythos, dass die Stadt Tandor in einem riesigen Blitz vernichtet wurde, weil ein Wächter den falschen Knopf am Transmitter der Stadt gedrückt hat.«
Tschubai blieb wie vom Schlag gerührt stehen. »Stimmt das?«
»Nein, kein Wort wahr«, beruhigte ihn Chaktor. »Ich versuche nur, mich dem Humor der Menschen anzupassen.«
»Gelungen«, konstatierte Tschubai.
»Das da drüben.«
»Sicher?«
»Tschubai, das war die Halle, in welcher die Topsider ihre Energieversorgung installiert haben.«
»Okay, Chaktor. Wie wollen Sie an den Wachen vorbeikommen?«
Beide musterten erneut das schlichte Gebäude vor ihnen. Von ihrer Seite aus sahen sie die beiden topsidischen Wachen, die vor dem Eingang standen. Auf der von ihnen einsichtigen Seite waren keine Fenster. Das Dach des etwa vier Meter hohen Gebäudes war flach. Darauf patrouillierten drei weitere Topsider, die über Sichtgeräte das Umfeld im Blick behielten.
»Scheinbar ist der Krieg gegen die Ferronen doch noch nicht gewonnen, Chaktor. Sonst würden die Topsider nicht so intensiv auf ihr Gebäude aufpassen.«
»Sie unterschätzen das Denken von Militärs. Was würden die Wachen tun, wenn sie nicht Wache schieben würden? Nichts! Und das ist für einen Soldaten keine Option. Also bewachen sie etwas, in diesem Fall sogar ein Gebäude, in dem etwas ist, das es zu bewachen lohnt.«
»Na ja, das heißt immerhin, dass sich das Denken von Militärs weder bei den Ferronen noch bei den Menschen oder den Topsidern unterscheidet.«
»Ras, haben Sie eine Idee, was sich drinnen abspielt?«
»Wenn wir Wuriu hier hätten ...«
»... wären wir klüger«, vollendete Tschubai den Satz. »Aber so müssen wir mit unseren Gaben auskommen. Reinspringen, in Ruhe umsehen – das ist wohl keine Option, wenn drinnen Wachen
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