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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Opfern vielleicht nichts als eine bedeutungslose Fußnote in der vieltausendjährigen Historie der Arkoniden?
    Hatte Thora nie von dem Bund der Methanvölker gehört?
    »Wir haben gesiegt«, sagte sie endlich. »Unter empörenden Verlusten. Viele der großen Schlachten damals sind Lernstoff auf den Raummilitärakademien bis auf den heutigen Tag.«
    »Gesiegt also«, wiederholte Kerlon. »Nun, mag sein, er hatte gehofft, dass auf der Flucht ins Wega-System wenigstens einige von uns den Angriff der Methanatmer überlebten. Vielleicht wollte er mich auch einfach von den Raumschlachtfeldern fernhalten, vom Krieg fernhalten. Es ist ihm nicht gelungen. Kurz darauf hatte ich meinen eigenen Krieg.«
    Er lächelte bitter und verstummte.
    Die Augen fielen ihm trotz der Medikamentengabe zu.
    Der Herr der Ewigen Bastion war eingeschlafen.
     
    Kurz vor Mitternacht meldete die Kabinentür Besuch. Es waren Chaktor und Lossoshér.
    Rhodan bat sie herein.
    Lossoshér fragte ohne Umschweife: »Was halten Sie von dieser Geschichte?«
    »Glauben Sie sie?«, setzte Chaktor nach.
    »Ich sehe keinen Anlass zu glauben, dass Kerlon lügt«, sagte Rhodan.
    »Natürlich lügt er nicht«, sagte Lossoshér. »Aber dass er uns nichts anderes erzählt als die Ausgeburten seines Irreseins, dass er nur ein Größenwahnsinniger ist, der glaubt, Ke-Lon zu sein, sollten wir nicht ausschließen.«
    »Das tun wir ja auch nicht«, beschwichtigte Rhodan.
    »Müssen wir uns seine Geschichte weiter anhören?«, fragte Chaktor. »Wir verlieren Zeit. Der größte Teil der Bastion ist wertlos. Ihre Besatzung tot. Lassen Sie uns den Transmitter an Bord der TOSOMA X schaffen und dann mit dem Schiff starten.«
    »Und die Topsider angreifen«, ergänzte Rhodan.
    »Natürlich«, sagte Chaktor.
    »Was meinen Sie?« Rhodan sah Lossoshér an.
    Der Transmitterwächter stimmte Chaktor zu. »Außerdem sollten wir die Bastion so schnell wie möglich verlassen. Es muss sich ein Pilz in der Luft ausgebreitet haben; etwas bereitet mir rasende Kopfschmerzen.«
    Beide sahen Rhodan an. Er sagte: »Sie haben recht. Wir sollten so bald wie möglich starten. Aber es ist noch nicht möglich. Wenn wir mit der TOSOMA X sofort aufbrechen, fliegen wir mit einem Schiff, über das wir so gut wie nichts wissen. Auch nicht über seine Gefechtsbereitschaft.«
    »Die Positronik soll eine Diagnose erstellen«, forderte Chaktor.
    »Trauen Sie ihr?«, fragte Rhodan. »Was, wenn die Positronik selbst defekt ist? Wenn sie uns unzuverlässige Daten liefert? Wollen Sie im Anflug auf einen Verband topsidischer Kriegsschiffe merken, dass die Schirmfeldgeneratoren angeschlagen sind?«
    »Wir werden natürlich zuvor einige Manöver im Raum durchführen«, sagte Chaktor.
    »Natürlich werden wir das«, sagte Rhodan. »Sie, Chaktor, und Sie, Lossoshér, sind ja mit den Schaltungen, die notwendig werden, bestens vertraut. Ich werde pilotieren, und mit Thora, Tschubai und Sengu verfügt das Schiff ja über eine eingespielte Mannschaft, wie sie für einen Kampfeinsatz nötig ist.«
    »Wir haben volles Vertrauen zu Ihnen«, begütigte Chaktor.
    »Danke!«, sagte Rhodan. »Ich weiß, dass die Zeit drängt. Aber wenn wir es übereilen, können wir alles gefährden. Lassen Sie uns hören, was Kerlon über seinen Einsatz mit dem Schiff zu erzählen hat. Vielleicht können wir daraus unsere Schlüsse ziehen.«
    »Das ist nicht der einzige Grund, warum Sie zögern«, sagte Lossoshér.
    »Es ist ein guter Grund.« Rhodan lächelte. »Aber Sie haben recht. Es ist nicht der einzige. Wir wissen noch nichts darüber, wie die TOSOMA X in der Bastion verankert ist. Wie riskant wäre ein Start für das Schiff, für die Station? Sind wir wirklich da, wo wir zu sein vermuten? Auf Lannol? Und schließlich: Was tun wir mit Kerlon? Ich nehme an, dass er für die Positronik die oberste Autorität darstellt. Was, wenn wir ihn in der Bastion zurücklassen und die Positronik sich unterwegs weigert, unsere Befehle zu befolgen, weil die gegen irgendwelche Vorrang-Anordnungen Kerlons verstoßen, die wir nicht kennen? Was, wenn wir ihn mitnehmen und er plötzlich Befehle gibt, die das Schiff in den Untergang führen – und uns mit?«
    »Was, wenn es in einigen Tagen auf Ferrol und den anderen Planeten nichts mehr zu retten gibt?«, fragte Chaktor zurück.
    »Sie sind neugierig, Rhodan«, warf Lossoshér ein. »Das kommt dazu, nicht wahr? Sie erwarten von dem greisen Arkoniden Auskunft über die Vergangenheit des

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