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Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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den Augen seines ganzen Volkes. Das ist der Anfang vom Ende, dachte er.

7.
    Die Golden Gate Bridge
    San Francisco, 4. August 2036
     
    »Meine Güte, was ist denn heute früh los?« Ishy blickte auf die Kolonne aus Autos, die sich unmittelbar vor dem Eingang des Presidio-Parkway-Tunnels staute. Über dem Tunneleingang leuchtete ein rotes Warnlicht, das ein weiteres Einfahren in den Tunnel unterband.
    »Vielleicht hättest du doch den Bordcomputer übernehmen lassen sollen. Der hätte den Stau frühzeitig umfahren.« Iwan deutete auf das in das Armaturenbrett eingelassene Gerät. Es überraschte ihn nicht, dass Kraftfahrzeuge im Jahr 2036 vollständig von einem Autopiloten gesteuert werden konnten. Experimentelle Prototypen dieser Art hatte es bereits zu seiner Zeit gegeben. Was ihn allerdings überraschte, war der Unwillen der Leute, diesen Autopiloten einzuschalten.
    »Das hätte ich normalerweise auch getan«, erwiderte die zierliche Asiatin, »wenn es nicht vor zwei Tagen einen Hinweis des Verkehrsministeriums gegeben hätte, dass es im westlichen Teil der Vereinigten Staaten zu Ausfällen der Navigationssoftware kommt, weil die Fantan einen unserer EGPS-Satelliten als Besun eingesammelt haben. Und wie du selbst sehen kannst ...«
    Sie berührte den Touchscreen in der Mitte ihres Lenkrads und aktivierte damit das Frontsichtdisplay des Wagens. Das Navigationssystem zeigte Keine Verbindung an.
    »Hat der Wagen einen Evernet-Anschluss?«, fragte Iwan. »Ich könnte mal nachschauen, was los ist.« Er mochte zwar dreißig Jahre im Koma gelegen haben, aber er lernte schnell.
    »Schon, aber Surfen beim Autofahren ist verboten, und hier sind zu viele Polizisten unterwegs, als dass ich was riskieren möchte. Im Handschuhfach ist ein Tablet. Nimm den.«
    Iwan klappte das Fach auf und entnahm den Minicomputer, der wie eine hochklare Plexiglasscheibe mit poliertem weißem Rahmen aussah. Einmal mehr fühlte er sich an die Science-Fiction-Serien erinnert, die in seiner Jugend im Fernsehen gelaufen waren. Allerdings wirkten die Sperrholzbretter , die die Figuren damals als Computer-Pads in den Händen gehalten hatten, gegen die aktuelle Kommunikationstechnologie antiquiert.
    Er aktivierte den Tablet und suchte den Nachrichtenkanal für San Francisco. Wie man das Evernet bediente, hatte er schon nach zwei Tagen in der Klinik herausgehabt. Hier kam ihm sein junger Geist entgegen, der sich intuitiv und ohne die inneren Hemmungen des Alters jeder unbekannten Technik annäherte.
    Er fand schnell, was er suchte. Widerstand der Bürger nimmt zu. Lage an der Golden Gate Bridge eskaliert , war eine der großen Meldungen an diesem Morgen. Iwan rief den angehängten Videobericht auf.
    »Wie schon in den vergangenen Tagen haben sich auch an diesem Morgen zahlreiche Menschen auf der Golden Gate Bridge versammelt. Tausende Bürger aus San Francisco, aber auch anderen Teilen des Landes kamen zusammen, um das Wahrzeichen der Stadt zu besetzen und so den Fantan zu verwehren. Die Behörden mussten die Brücke komplett für den Verkehr sperren.«
    Zu der Stimme der Nachrichtensprecherin wurden Bilder von Nachrichtendrohnen eingespeist, die eine riesige, bunte Menschenmasse zeigten, die sich quer über alle Verkehrsspuren auf der Golden Gate Bridge niedergelassen hatte. Die Kamera fing Schlaglichter von Menschen ein, die diskutierend beisammensaßen, von musizierenden Jugendlichen und von Würstchen- und Eisverkäufern, die zwischen ihnen ihre Runden drehten. Iwan fühlte sich an ein spontanes Volksfest erinnert, wären da nicht die an den Stahltrossen der Brücke aufgehängten Transparente mit der Aufschrift Mich kriegt ihr nicht und Fantan, verschwindet gewesen.
    »Seit vor ein paar Tagen erstmals Schwebefahrzeuge der Fantan über der Golden Gate Bridge gesichtet wurden, wächst die Angst der Bürger von San Francisco, dass die Außerirdischen ihren bislang dreistesten Raub planen könnten. Der Gedanke scheint unvorstellbar, andererseits wissen wir bislang über die Fantan nur eines mit Sicherheit: Ihre Gier kennt keine Grenzen!«
    Auf einmal unterbrach ein Pop-up-Window den Nachrichtenbeitrag. Eilmeldung! Fantan greifen Golden Gate Bridge an!
    »Heilige Scheiße!«, entfuhr es Iwan. »Ishy, das musst du dir ansehen! Die Fantan gehen auf die Golden Gate Bridge los. Wie schalte ich den Beitrag auf die Frontscheibe?«
    »Was?« Ishy warf ihm einen erschrockenen Blick zu. »Gib her!« Sie nahm ihm den Tablet weg und gab einige rasche Befehle

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