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Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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ein.
    Im nächsten Augenblick verwandelte sich ein Teil der Frontscheibe in einen Monitor, auf dem das hektische Bild einer Liveberichterstattung erschien. Menschen schrien und deuteten zum Himmel, einige weinten, viele schwenkten nun Transparente mit wütenden Parolen.
    Im Vordergrund stand ein Mann mittleren Alters, der eine Windjacke mit dem Logo von MSNBC trug und dessen ordentlicher Seitenscheitel vom Seewind, der in der Bucht herrschte, zerzaust wurde. »... halbes Dutzend der sogenannten Flundern der Fantan gesichtet. Es handelt sich um mittelgroße Modelle mit etwa dreißig Metern Durchmesser. Noch umkreisen sie die Brücke nur, aber das Auftreten der Fantan lässt keinen Zweifel daran, dass sie etwas im Schilde führen.«
    Ein zweites Bild erschien neben dem ersten, das offenbar aus den Kameraaufnahmen einer Drohne gespeist wurde. Der ferngesteuerte Beobachter flog eine weite Schleife um die Golden Gate Bridge und enthüllte dabei die Fantan-Flundern, die das Wahrzeichen von San Francisco umkreisten. Unwillkürlich fühlte Iwan sich an ein Rudel Hyänen erinnert, das sich an einen altersschwachen Elefantenbullen heranpirschte.
    Unterdessen zoomte die Kamera auf der Brücke ein wenig zurück und zeigte einen Gesprächspartner neben dem Reporter, der die milde belustigte Selbstsicherheit eines Mannes zur Schau stellte, der mehr wusste als alle anderen. »Bei mir befindet sich Doktor Dayton Ward, Dozent für Ingenieurwissenschaften an der UC Berkeley, der seit Tag eins Teil der Golden-Gate-Bewegung ist. Doktor Ward, wie schätzen Sie die Bedrohung durch die Fantan ein?«
    »Nicht sonderlich hoch«, antwortete dieser. »Schauen Sie sich doch um. Diese Brücke ist mehr als zweitausendsiebenhundert Meter lang und beinahe dreißig Meter breit. Ihre Pylonen weisen eine Höhe von fast zweihundertdreißig Metern auf, und das gesamte Bauwerk wiegt achthundertsiebenundachtzigtausend Tonnen. Wie bitte schön sollten die Fantan sie abtransportieren? Selbst die Traktorstrahlen von allen sechs Schiffen zusammen sind unseren bisherigen Erfahrungen zufolge nicht stark genug, um etwas derartig Großes und Schweres zu heben. Ich habe das Gefühl, dass die Augen der Fantan diesmal größer waren als ihr Magen, wenn die Metapher erlaubt ...«
    Unvermittelt brach er ab, als ein rubinrotes Leuchten sein Gesicht erhellte. Außerhalb des Bildes schrien Menschen.
    Wards Augen weiteten sich. »Heilige Mutter Gottes!«
    Das Bild verwischte, als der Kameramann herumwirbelte.
    In etwa einem Dutzend Metern Entfernung schnitt ein oberarmdicker Energiestrahl quer durchs Bild. Mit ohrenbetäubendem Summen und Brutzeln fraß er sich durch den Asphalt der Fahrbahn und glitt dabei ungerührt durch Klappstühle, Picknickboxen und Menschenfleisch.
    Voller Entsetzen beobachtete Iwan, wie der Strahl einen weißhaarigen Mann berührte. Die enorme Hitze verdampfte ihn. Er platzte wie ein Ballon auseinander. Die Kamera schwankte, als kämpfe ihr Träger gegen eine Ohnmacht an.
    »Oh Gott!« Ishy würgte auf dem Fahrersitz und hob rasch die Hand vor den Mund. Doch es gelang ihr, das Frühstück bei sich zu behalten.
    Links und rechts von ihnen blieben Autos mitten auf der Straße stehen. Entsetzensschreie waren zu hören. Ishy und Iwan waren nicht die Einzigen, die das grauenvolle Geschehen in den Nachrichten verfolgten. Wären sie aufgrund des Staus vor dem Tunnel nicht bereits im Schneckentempo gefahren, wäre es sicher zu einer Massenkarambolage gekommen.
    »Was machen die da?«, schrie der Reporter aus dem Off. »Grundgütiger, die Fantan zersägen die Brücke. Sie zersägen die Golden Gate Bridge mit Energiestrahlen.«
    Die Drohnenbilder lieferten den gnadenlosen Beweis für diese Worte. Aus der Ferne konnte man deutlich sehen, dass alle sechs Flundern begonnen hatten, sowohl die Stützpfeiler der Brücke mit ihren Schneidlasern durchzusägen als auch die Brücke selbst in mehrere große Stücke von etwa vierhundert Metern Länge zu zerteilen.
    Die Kamera fand den Reporter wieder. Sein Gesicht sah kreidebleich aus, aber er war Profi genug, um weiterzumachen. Sein Gesprächspartner dagegen schien das Weite gesucht zu haben.
    »Es ist unfassbar!«, schrie er in das Aufzeichnungsgerät. »Der Angriff der Fantan hat begonnen. Soweit sich das erkennen lässt, verwenden sie Hochleistungslaser, um die Golden Gate Bridge wie einen Brotlaib in Stücke zu schneiden. Um mich herum herrscht völliges Chaos.«
    Irgendwo knallte etwas wie ein Schuss, und der

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