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Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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unterwegs und jagten die Bucht hinauf.
    Eine der Fantan-Flundern machte Anstalten, sich an die Fersen der Widerständler zu heften, doch auf einmal drehte sie wieder ab.
    Bevor Iwan sich auch nur fragen konnte, was der Grund dafür gewesen sein mochte, kam ein Aufschrei über Ishys Lippen. Die junge Asiatin deutete durch die Frontscheibe ihres Wagens auf den östlichen Himmel.
    Vom Pazifischen Ozean her näherte sich ein Raumschiff. Zunächst wirkte es geradezu fragil, aber als es näher kam, wurde klar, dass es ganz im Gegenteil ein Koloss von enormen Ausmaßen war. Jeder Mensch, der in der letzten Woche einen Blick in irgendein Nachrichtenmedium geworfen hatte, kannte es. Es handelte sich um den Spindelraumer der Fantan, das achthundert Meter lange Mutterschiff der räuberischen Außerirdischen.
    Ishy murmelte etwas auf Japanisch, was wie eine Reihe höchst undamenhafter Flüche klang.
    »Denkst du auch, was ich denke?«, fragte Iwan, vor dessen innerem Auge ein Puzzlestein nach dem anderen an seinen Platz fiel und ein furchtbares Bild ergab.
    Sie nickte
    »Gott im Himmel!«, entfuhr es gleichzeitig dem Reporter auf der Golden Gate Bridge, während ein riesenhafter Schatten auf ihn und die auf der Brücke verbliebenen Menschen fiel. »Das Mutterschiff der Fantan ist eingetroffen. Sie kommen, um die Brücke abzuholen. Ich fasse es nicht. Doktor Ward, wo sind Sie? Haben Sie damit gerechnet?« Er sah sich suchend um, als bemerke er erst jetzt, dass sein Gesprächspartner verschwunden war.
    Der Blick des Reporters fand zurück zur Kamera. »Chris, ich glaube, wir sollten abhauen. Jetzt wird's wirklich brenzlig. Komm. Bis zum Brückenrand sind es nur fünfhundert Meter.«
    Die beiden Männer rannten los, während die Kameradrohne furchtlos ausharrte und dokumentierte, wie sich der riesige, metallene Leib des Raumschiffs über der Brücke positionierte. Neugierig huschte die Drohne näher. Im nächsten Moment durchlief ein Zittern das Bild, und dann war nur noch Statik zu sehen. Zeitgleich ging auch die Kamera des Reporters aus.
    Iwan sah, wie die Nachrichtenbetreiber auf eine zweite Drohne umschalteten, dann auf eine dritte. Überall war es das Gleiche. Weißes Rauschen beherrschte die Kanäle.
    »Signalstörer«, knurrte Iwan. »Die Fantan wollen nicht, dass die ganze Welt live mit ansieht, wie sie Besun einsacken und dabei Hunderte von Menschen ihr Leben verlieren.« Er schaute zu Ishy hinüber. »Kannst du nicht deine Gabe einsetzen, um uns ein Bild davon zu verschaffen, was passiert?«
    Bevor sie antworten konnte, hallte ein metallenes Dröhnen über die Bucht zu ihnen herüber. Als sie den Kopf drehten, sahen sie, wie ein Teil der Golden Gate Bridge, von einem bläulich schimmernden Energiefeld getragen, emporschwebte, dem Bauch des Spindelraumers entgegen, in dem sich riesige Frachtluken geöffnet hatten. Iwan glaubte, winzige Punkte zu sehen, die von der Brücke hinunter in die Tiefe fielen.
    Er benötigte kein Fernglas, um zu wissen, dass es sich nicht nur um Klappstühle und Picknickboxen handelte. Das waren Menschen! Iwan fragte sich, ob der MSNBC-Reporter, Chris, der Kameramann, und Doktor Ward wohl unter ihnen waren.
    Ishy barg das Gesicht in ihren Händen. Ihre schmalen Schultern zitterten.
    »Tut mir leid«, sagte Iwan und legte ihr tröstend die Hand auf den Rücken. »Vergiss das mit deiner Gabe. Wir wissen auch so schon mehr, als wir wissen wollen.«
    An Ishys Handgelenk war ein Klingeln zu hören. Sie nahm die Hände vom Gesicht, schniefte und wischte sich die Tränen von den Wangen. Anschließend aktivierte sie das Mobiltelefon, das als Stöpsel in ihrem Ohr und broschenartige Applikation am Ausschnitt ihrer Bluse befestigt war. »Ishy Matsu.«
    Iwan konnte nicht verstehen, mit wem sie sprach, aber die Art, wie sich ihr Körper anspannte, sagte ihm, dass es nicht bloß ihre Schwester war, die den neusten Tratsch austauschen wollte.
    »Ich stehe vor dem Presidio-Parkway-Tunnel im Stau«, erklärte sie dem Anrufer. »Iwan Goratschin ist bei mir. Wir haben alles gesehen.«
    Sie schwieg kurz, dann sagte sie: »Es sollte anders laufen, aber ich verstehe euch. Ich komme, so schnell ich kann.« Ishy legte auf. Sie ließ den Kopf gegen das Lenkrad sinken. Ein weiterer japanischer Fluch kam über ihre Lippen.
    »Was ist los?«, wollte Iwan wissen.
    Ishy seufzte und sah auf. Überall um sie standen Autos kreuz und quer auf dem Parkway. Die Insassen waren ausgestiegen. Frauen hatten die Hände vor den Mund

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