Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
Vom Netzwerk:
heute.«
    Bedenke, Timothy, du bist nur ein Mensch, sagte Harno.
    Der junge Mann wandte sich wieder der glühenden Kugel zu. »Aber du hast selbst gesagt, dass wir uns ähnlich sind! Dass du auf mich gewartet hast. Ich bin wie du. Es kann kein Zufall gewesen sein, dass wir uns getroffen haben, du, der du zehntausend Jahre lang gefangen warst, und ich, der ich noch vor zwei Monaten kaum zu träumen gewagt hätte, jemals die Erde zu verlassen. Dass wir uns begegnen würden, ist gegen jede Wahrscheinlichkeit. Es kann daher nur Schicksal gewesen sein. Ich gehöre zu den Sternen! Ich habe mir immer gewünscht, zwischen ihnen auf große Reise zu gehen, genau wie du. Nimm mich mit!«
    Ein grüner Schimmer glitt über Harnos Leib. Er kam Julian wie eine Bestätigung vor. Wenn das dein Wunsch ist. Aber du wirst deine Heimat wohl niemals wiedersehen. Du musst alles zurücklassen, auch dein Menschsein. Bist du bereit, diesen Preis zu zahlen, Timothy?
    Timothy nickte. »Ja, das bin ich.«
    Er schaute Julian und Mildred an. »Verzeiht mir, Freunde. Aber ich muss es tun.«
    Julian erhob sich. »Dann bleibt mir wohl nichts anderes mehr übrig, als dir viel Glück zu wünschen. Mach uns keine Schande da draußen.« Er streckte Timothy die Hand hin, und dieser drückte sie kurz.
    Mildred stand ebenfalls auf und zu Julians – und wohl auch Timothys – Überraschung umarmte sie den schmächtigen jungen Mann und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Pass auf dich auf. Und wenn du kannst, komm irgendwann zu uns zurück und erzähl uns von deinen Reisen.«
    Timothy nickte verlegen. »Das werde ich«, versprach er. Danach holte er tief Luft und richtete den Blick auf Harno. »Ich bin bereit.«
    Dann komm zu mir. Unvermittelt blähte Harno sich auf, wurde so groß, dass er das ganze Cockpit des Aufklärers ausfüllte.
    Julian verspürte plötzlich ein Gefühl von unendlicher Weite, so als schwebe er in unglaublicher Höhe und blicke auf das ganze Universum hinab. Gleichzeitig überkam ihn die tiefe Gelassenheit, wie sie nur ein uralter Geist entwickeln kann. Ist das Harno?, fragte er sich voller Staunen und Ehrfurcht. Blicke ich gerade in sein Inneres?
    Gleich darauf war der Eindruck wieder vorbei. Harno zog sich zusammen und wurde wieder zu der silbrig-golden schimmernden Kugel.
    Timothy war verschwunden.
    Bevor irgendeiner von ihnen auch nur ein weiteres Wort sagen konnte, schoss Harno aus dem Stand los, durchdrang die transparente Kanzelkuppel des Aufklärers, als wäre sie gar nicht da, und raste davon. Schneller, als jedes Raumschiff es vermocht hätte, wurde er kleiner und verschwand jenseits der Sonne zwischen den Sternen.
    »Gute Reise, Timmyboy«, murmelte Julian, während er Harno und Timothy nachblickte.
    Er spürte, wie Mildreds Hand die seine suchte und sie kurz drückte.
    Ein rubinrotes Aufblitzen neben ihnen und ein Krachen holten sie beide ins Hier und Jetzt zurück.
    »Oh Scheiße, die Fantan!«, fluchte Timothy. Er warf sich in den Pilotensitz zurück. »Mildred, kümmere du dich um die Information im Computer, von der Harno gesprochen hat. Ich versuche, uns hier wegzubringen.« Seine Finger huschten über die Kontrollen, als er hektisch Vollschub gab.
    »Das ist verrückt«, entfuhr es Mildred, die einen Blick auf den Ortungsschirm warf.
    »Was denn?«
    »Die Fantan-Schiffe sind gar nicht wirklich näher gekommen, während wir uns von Timothy und Harno verabschiedet haben. Sie hätten uns längst erwischen müssen. Stattdessen sind sie immer noch fast eine halbe Million Kilometer entfernt.«
    »Super, dann bleiben uns noch zehn Sekunden, bis sie eintreffen?«, fragte Julian, während er den Aufklärer herumriss und um die eigene Achse wirbeln ließ, um ein schlechteres Ziel abzugeben.
    »Knappe fünfzehn«, verbesserte Mildred ihn.
    Julian warf seiner Freundin einen raschen Blick zu. »So oder so wundere ich mich lieber später über dieses Phänomen. Und jetzt schau nach dem Computer.«
    »Bin ja schon dabei«, erwiderte sie gereizt. Sie gab einige Befehle in ihre Konsole ein.
    Um sie herum wurde das All von Energieblitzen erhellt. Ihre Verfolger schienen sich auf sie einzuschießen.
    »Komm schon«, presste Julian zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. »Gib Gas, du lahmes Flugschwein.«
    »Ich beschleunige bereits mit den maximal zulässigen Werten«, meldete sich die Positronik zu Wort.
    »Ich habe nicht mit dir geredet«, sagte Julian, auch wenn ihm im nächsten Moment aufging, dass er das sehr wohl

Weitere Kostenlose Bücher