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Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator

Titel: Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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sollten weiter. Adams erwartet Sie. Aber ich bitte Sie inständig, Rhodan, denken Sie über meine Bitte nach. Sie schulden es der Menschheit!«

8.
    Crest da Zoltral
    Vor den Azoren, 14. September 2036
     
    »Was, zum Teufel, ist das?«
    Crest konnte sich nur mit Mühe ein Lächeln verkneifen. Die Menschen hielten nicht viel davon, ihre Gefühle zu verbergen. Auf Arkon hätte man ihre Ungehobeltheit als anstößig befunden. Aber Crest stellte fest, dass er diese Offenheit der Menschen mit jedem Tag mehr zu schätzen lernte. Sie vereinfachte den Umgang ungemein.
    »Das wollte ich eigentlich Sie fragen, Mister Aescunnar.«
    Cyr Aescunnar zog den breitkrempigen Hut vom Kopf und hielt ihn vor die Brust, bevor er in den Saal trat, den der Arkonide entdeckt hatte. Als betrete er einen sakralen Bau, eine Kirche, dachte Crest, der sich in jeder freien Minute mit der Geschichte und Kultur der Menschen beschäftigte.
    »Wie haben Sie das ... das hier gefunden?«, fragte Aescunnar leise.
    »Ich hatte den richtigen Riecher, wie die Menschen es nennen. Im doppelten Sinne.« Der Arkonide berichtete, wie er den Tunnel mithilfe der beiden Mutanten ausfindig gemacht hatte.
    »Sie haben sich bereits umgesehen?«, fragte der Mann, der sich Historiker nannte, aber noch nie an einer Universität eingeschrieben gewesen war.
    »Natürlich. Dieser Saal misst etwa fünfzehn Meter in der Länge und dreißig in der Breite. Die Deckenhöhe liegt bei vier Metern. Er ist eine autarke Mini-Station, besitzt eine eigene Energieversorgung und alle Einrichtungen, die notwendig sind, um zwei Personen unbegrenzt am Leben zu erhalten. In einer Kammer, die sich an den Hauptraum anschließt, befinden sich zwei Tiefschlafliegen, wie wir sie in der eigentlichen Kuppel gefunden haben.«
    »Sie wurden benutzt?«, bewies Aescunnar seinen scharfen Verstand.
    »Dem Augenschein nach, ja.«
    »Was sagen die Spezialisten?«
    »Sie waren noch nicht hier. Mein Gefühl sagt mir, dass ich einen Spezialisten der anderen Art brauche.«
    Aescunnar blinzelte verwirrt, dann rötete sich sein Gesicht. Er war es nicht gewohnt, Komplimente für seine Arbeit zu erhalten. Mangels formaler Ausbildung und dank seiner verrückten Thesen, die die etablierte Forschung in ihren Grundfesten bedrohten, wurde er zumeist belächelt – oder beschimpft. Hätte Homer G. Adams Aescunnar nicht seit Jahren finanziell unterstützt, der selbst ernannte Historiker hätte seine Forschungen längst aufgeben müssen.
    »Dieses Becken«, Aescunnar setzte seinen Hut wieder auf und zeigte auf eine Wasserfläche, die am gegenüberliegenden Ende des Saals lag, »stellt es die Verbindung zum Meer dar?«
    »Wahrscheinlich. Wuriu Sengu hat mit seiner Spähergabe festgestellt, dass unter ihm ein mehrere Meter durchmessender Tunnel schräg nach oben verläuft. Seine Gabe reicht leider nicht aus, um die gesamte Länge zu überblicken.«
    »Das wird nicht nötig sein.« Aescunnar ging zu dem Becken. Die Oberfläche war glatt, das Wasser klar, aber schwarz. Was immer sich am Grund befinden mochte, entzog sich dem Auge. Crest erinnerte das Schwarz an das des Transmitters, der in der Kuppel stand. Ein Tor ins Ungewisse.
    Aescunnar ging einmal den Rand des Beckens auf und ab. Seine Schritte wirkten gestelzt, mit dem Mund formte er lautlos im Takt Worte.
    »Groß genug für ein Tauchboot«, stellte er fest, als er wieder neben Crest stand. »Was meinen Sie?«
    »Spielend. Sie wissen doch, wir Arkoniden sind Zauberer, was Technik angeht.«
    »Der Gedanke ist mir auch schon gekommen.« Aescunnar quittierte seinen milden Scherz mit einem Lächeln. »Und clever sind Sie ebenfalls, das muss ich Ihnen lassen. Eine Station beinahe dreitausend Meter tief auf dem Grund des Atlantiks! Und daneben, unter dem Meeresgrund, eine zweite Station als letzte Zuflucht! Wer würde darauf kommen?«
    »Das, Mister Aescunnar, ist eine der Fragen, die mir keine Ruhe lassen.«
    Der Historiker wandte sich von dem Becken ab, ließ den Blick über den Hauptraum der verborgenen Station wandern. »Wissen Sie, an was mich das hier erinnert?«
    »Sagen Sie es mir.«
    »Die ägyptischen Pyramiden des Alten Reiches. Sie waren die Grabstätten der damaligen Herrscher, der Pharaonen. Sie ließen sich mit einer Unzahl von Gegenständen begraben, die sie in das Leben nach dem Tod mitnehmen wollten.«
    »Was natürlich Begehrlichkeiten unter den Lebenden heraufbeschwor, nehme ich an?«
    »Ja. Die Pyramiden waren nicht zu übersehen. Jahrhundertelang

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