Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator

Titel: Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
keuchte, unterdrückte im nächsten Moment geistesgegenwärtig den Impuls. Mit einem Seitenblick versicherte er sich, dass Cyr Aescunnar mit den über den Boden verstreuten Artefakten beschäftigt war.
    Dann schnappte er die Rolle und steckte sie hastig unter seine Jacke. Er richtete sich auf, stellte erleichtert fest, dass er sich auf den Beinen halten konnte – trotz seiner zitternden Knie.
    »Mister Aescunnar«, sagte er betont beiläufig. »Ich glaube, ich werde mich etwas zurückziehen und mich ausruhen. Diese aufregende Entdeckung ... Sie wissen ja, ich bin nicht mehr der Jüngste.«
    Noch bevor der Mensch antworten konnte, eilte Crest in den Tunnel, der zu der Kuppel führte.
    Gegen sein pochendes Herz drückte er den Schatz, den er gefunden hatte.
    Eine uralte irdische Schriftrolle.
    Beschrieben in Arkonidisch.

9.
    Perry Rhodan
    Terrania
     
    Homer G. Adams erwartete Rhodan am Fuß des Stardust Towers.
    Der ältere Brite trug einen abgewetzten und mit Flicken an Knien und Ellenbogen ausgebesserten Anzug – und das, obwohl Adams wahrscheinlich der reichste Mann der Erde war.
    Rhodan bedankte sich steif bei Bai Jun für die Fahrt und stieg aus. Der Halbchinese und Adams winkten einander mit einer Beiläufigkeit zu, die Rhodan zeigte, dass zwischen den Männern Vertrautheit, wenn nicht sogar Freundschaft gewachsen war, dann fuhr Bai Jun davon.
    »Willkommen!« Adams' Händedruck war fest. »Wie fühlt es sich an, wieder zu Hause zu sein?«
    »Überwältigend«, antwortete Rhodan. In seinen Gedanken blitzten Bilder auf. Der Abstieg in die Hölle Gols, seine Vision, der unmögliche halbierte Planet, der im All schwebte. Die Stimme, die »Komm, Perry Rhodan!« flüsterte. »Ich brauche dich!« Und Bai Juns Worte hallten nach: »Sie müssen die Menschheit führen, Perry Rhodan – aber nicht für fünf Jahre, sondern auf Lebenszeit!«
    Wusste Adams, was der ehemalige General ihm angetragen hatte?
    »Das kann ich mir vorstellen!« Der ältere Brite schien sich an Rhodans Zögern nicht zu stören.
    Rhodan legte den Kopf in den Nacken, sah an dem Turm hinauf, der vor ihm aufragte. Er vermochte es nicht, die Spitze zu sehen. »Der Tower hat sich verändert«, stellte er fest.
    »Sie und Mister Bull waren eine Woche im Wega-System. Der Stardust Tower ist in dieser Zeit um weitere Stockwerke gewachsen. In zwei oder drei Tagen werden wir das hundertste Stockwerk fertigstellen.«
    »Aber das ist nicht alles. Nicht?«
    »Sie sind ein guter Beobachter, Sir.« Adams nickte anerkennend. »Die arkonidischen Roboter haben damit begonnen, den Tower zu verbreitern.«
    »Wozu?«
    »Das fragen Sie am besten die Maschinen. Ich bin gespannt, ob sie Ihnen eine Antwort geben.« Adams lachte, als hätte er einen Scherz gemacht. »Ich schätze, sie wollen hoch hinaus. Die Verbreiterung dürfte dem Tower eine höhere Stabilität verleihen.«
    Rhodan sah wieder auf. Jetzt, da er wusste, wonach er zu suchen hatte, fand sein Blick den oberen Rand der Verbreiterung. Sie musste fünfzig oder sechzig Meter hoch sein. Zwei arkonidische Roboter kletterten mit einer Geschicklichkeit an den glatten Wänden, als handelte es sich um Spinnen. Aber er sah auch Menschen. Es mussten Arbeiter sein, die von den Maschinen angelernt wurden.
    »Ist es das, was Sie mir zeigen wollten?«, wandte er sich wieder an Adams.
    »Nein, meine Überraschung erwartet Sie im Turm. Kommen Sie!« Der alte Brite wandte sich ab und ging los.
    Rhodan folgte ihm. Adams war klein. Aus seinem Rücken wuchs ein Buckel, der ihn zwang, vornübergebeugt zu gehen. Es war eine Behinderung, die sich weder durch Kleidung kaschieren noch wegdiskutieren ließ, aber Adams schien sie nicht zu behindern. Sein Schritt war leicht und erinnerte Rhodan an ein aufgeregtes Kind.
    Das Erdgeschoss des Towers war weiter offen. Eine Säulenhalle ohne Wände. Hier war die Anlaufstelle für Menschen, die sich in Terrania niederlassen wollten. Der Ansturm war nach wie vor groß, aber Rhodan hatte den Eindruck, dass er etwas nachgelassen hatte. Mit der Etablierung der Terranischen Union gab es für viele Menschen keinen Grund mehr, ihre Heimat zu verlassen. Überall auf der Erde vermochten sie jetzt am Aufbruch zu den Sternen mitzuarbeiten.
    Sicherheitskräfte standen am Aufgang in den ersten Stock. Chinesen, ehemalige Soldaten Bai Juns. Sie trugen ihre alten Uniformen, aber statt der Insignien der Volksrepublik waren sie mit dem Abzeichen Terras versehen: dem Band der Milchstraße auf blauem Grund. Sie

Weitere Kostenlose Bücher