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Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator

Titel: Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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zu wissen, worum es sich bei diesem »da« handeln sollte.
    »Gleich. Ich dachte nur, dass wir uns diesen Anblick nicht entgehen lassen sollten.«
    Der Arzt stieg aus und ging an den Rand des Parkplatzes. Ein grober, aus Baumstämmen gefertigter Zaun markierte seinen Rand. Crest folgte ihm.
    Die Luft war hier anders. Feucht, aber an die Stelle des Salzes war ein Unterton von Harz getreten. Unter dem Parkplatz erstreckte sich ein See, halb im Nebel verborgen.
    »Der Lagoa da Fogo«, sagte Manoli. »Der Feuersee.«
    »Eine merkwürdige Namenswahl. Ich sehe vor allem dichten Nebel.«
    »Sie haben recht. Ich denke, der Name geht auf die Entstehung des Sees zurück. Er liegt in einem Vulkankrater.« Manoli atmete tief ein. Als wolle er sich mit der würzigen Luft stärken. »Wollen wir weiter?«
    »Wenn Sie mir sagen, wohin, Doktor Manoli.«
    »Natürlich.« Er streckte den Arm aus und zeigte auf einen bewaldeten Grat, der wie ein Finger in den See ragte. »Sehen Sie diese Felsspitze? Das Glänzen?«
    »Ja.«
    »Dort ist unser Ziel.« Manoli sah auf die Uhr. »Keine fünf Minuten. Dort warten die anderen.«
    Sie kehrten zum Wagen zurück und setzten ihre Fahrt fort. Einige hundert Meter weiter zweigte ein Feldweg ab. Er war nicht beschildert. Manoli bog ohne Zögern ein. Er fuhr langsam. Keine zwanzig Kilometer in der Stunde, wie Crest am Display ablesen konnte. Dennoch klammerte sich der Arkonide unwillkürlich mit der Rechten am Türgriff fest. Er kam aus einer Zivilisation, in der es keine Fahrzeuge gab, die Erschütterungen zugelassen hätten.
    Am Ende des Weges schälte sich ein Haus aus dem Wald. Crest, der inzwischen mit den kulturellen Kategorien der Menschen vertraut war, ordnete es als »Villa« ein.
    »Sie haben gesagt, hier bestünde ein Schutzgebiet für die Natur«, bemerkte der Arkonide.
    »Das ist es auch.«
    »Wie kommt dann diese Villa hierher?«
    »Korruption.« Manoli hob die Schultern. Er wirkte verlegen, als schäme er sich für die Schlechtigkeit seiner Art. »Eine Multimilliardärin hat die richtigen Leute geschmiert. Aber jetzt hat das Anwesen einen neuen Besitzer. Sie kennen ihn. Homer G. Adams.«
    »Adams?« Crest hatte den älteren Mann als gewissenhaft kennen gelernt – und trotz seines Reichtums als persönlich bescheiden. »Was will er damit?«
    Manoli hielt vor dem Haus an. Zwei weitere Wagen standen bereits auf dem mit Kieseln befestigten Vorplatz. »Es abreißen lassen, um die Unberührtheit des Schutzgebiets wiederherzustellen. Aber ich finde, es spricht nichts dagegen, dass wir es vorher noch für unsere Zwecke benutzen.«
    Sie gingen in das Haus. Die Tür war nicht abgeschlossen. Weshalb auch? Manoli hängte die Jacke an einen Haken. Crest behielt seine Jacke an. Die Gefahr, dass der Arzt die Schriftrolle bemerkte, war zu groß.
    »Die anderen sind auf der Terrasse, schätze ich. Kommen Sie, Crest!« Manoli machte eine einladende Geste.
    Der Arkonide folgte ihr. Verwundert stellte er fest, dass sein Puls hart schlug. »Helfen Sie uns.« Die anderen. Dieses Haus weitab. Was hatte es zu bedeuten? Durch einen Vorhang erkannte er die Umrisse zweier Menschen. Allan Mercant? Bai Jun? Sie waren die Gefährten Rhodans, die Crest in Gedanken als »die Macher« bezeichnete. Männer, die mit einer gehörigen Portion Realismus an ihre Aufgabe gingen und niemals aufgaben. Männer, wie Arkon sie seit langer Zeit nicht mehr hervorbrachte. Bai Jun und Mercant waren stets zur Stelle, wenn es eine Krise zu bewältigen gab.
    Oder vielleicht Adams selbst? Crest verwarf den Gedanken. Adams war in Terrania bei der Vollversammlung, die in diesen Minuten stattfand. Aber was konnte so wichtig sein, dass die führenden Männer Terranias auf diese abgelegene Insel kamen?
    Manoli zog den Vorhang zur Seite. Crest erkannte, wer auf ihn wartete. Ein Stich traf ihn in der Brust, ließ ihn keuchen, unwillkürlich in die Beuge gehen. Manoli war augenblicklich an seiner Seite, hielt ihn.
    »Crest! Alles in Ordnung?«
    »Ja«, log der alte Arkonide. Nicht die Macher Terranias erwarteten ihn, sondern die Ärzte.

13.
    Perry Rhodan
    Terrania
     
    Sie waren nach Terrania gekommen: 3798 Delegierte.
    Sie waren aus allen zweihundertelf Staaten gekommen, um eben diese Staaten zu Vergangenheit zu erklären.
    Sie waren gekommen, um ein neues Zeitalter einzuleiten. Das Goldene Zeitalter der Menschheit, das Zeitalter der Sterne.
    Homer G. Adams stand an dem Rednerpult der Bühne und begrüßte die Delegierten, leitete den Akt ein,

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