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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Kommandostand beordert hatte. Dieser musste sich finden lassen. Hoffentlich würde Sue Tschubai helfen können. Vielleicht hatte ihr kurzer, beherzter Einsatz bereits eine Heilung angestoßen.
    In der Ferne sah Rhodan Rauch aufsteigen. Er musste an Crest, Michalowna und Trker-Hon denken. Sie konnten in dieser feindlichen Welt nicht überlebt haben. Oder waren sie auch zu Soldaten Nerlans geworden? Trker-Hon sicher nicht. Ein Topsider musste den Ferronen zu fremd sein, um ihn in einem Krieg wie diesem am Leben zu lassen.
    Er atmete tief ein und konzentrierte sich ganz auf die Gegenwart. Ohne Wissen kam er nicht weiter.
    »Wir sind nun Soldaten Nerlans. Gegen wen kämpfen wir?«, begann Rhodan ein Gespräch.
    Rukaar, Mar-Ton und drei weitere Ferronen in Kampfanzügen klatschten ihre Hände gegen die Schenkel.
    »Ein Spaßvogel«, höhnte Mar-Ton. »Du musst das doch wissen. Schließlich kommst du aus der Stadt.« Mar-Ton wies auf eine Reihe zerstörter Häuser.
    Mit etwas Phantasie erkannte Rhodan darin eine moderne Vorstadt mit ausgebauten öffentlichen Verkehrswegen, Stationen, Einkaufsmöglichkeiten und vielen Wohnhäusern. Alles lag in Trümmern. Von einigen Gebäuden ließen sich nur die Umrisse erahnen. Er überlegte, wie er das Gespräch sinnvoll fortsetzen konnte, und blickte Hilfe suchend zu Chaktor, Bull und Lossoshér. Von ihnen war keine Unterstützung zu erwarten. Chaktor starrte auf die ferne Wega, Bull stierte düster auf den Boden, seine Körperhaltung verriet unterdrückten Zorn. Lossoshér schien gar nichts mehr vor sich zu sehen. Sein Blick wirkte wie tot.
    »Wir sind aus der Ferne vor dem Krieg geflohen«, startete Rhodan einen neuen Versuch. »Unterwegs haben wir uns verirrt. Wir kommen nicht von Rofus. Bei welcher Stadt sind wir?«
    Er erntete ungläubige Blicke, eine Weile antwortete keiner.
    »Ihr habt am interplanetaren Krieg teilgenommen«, mutmaßte Rukaar. »Deshalb die uns unbekannte Ausrüstung. Wer hat euch abgeknallt? Krefuur oder Desdemoona?«
    »Wo sind wir?«, bestand Rhodan auf seiner Frage. Er spürte, dass er das Eis gebrochen hatte, und wollte nachsetzen.
    Rukaar hob die Hand. »Das ist Remanor. Womit sonst sollte sich Nerlan, der Große, zufriedengeben als der Hauptstadt? Wenn er den inneren Ring und die Zitadelle erst erobert hat, wird er ein oder zwei der unterirdischen Produktionslager unter sich bringen und sich in den interplanetaren Krieg einklinken. Ihr könnt dankbar sein, bei ihm gelandet zu sein. Nerlan behandelt seine Soldaten gut, wenn sie ihm Siege bringen.«
    »Die Hauptstadt Remanor?«, echote Chaktor verständnislos.
    Rhodan begriff sofort, was Chaktor meinte. Eigentlich hieß die Hauptstadt von Rofus Tschugnor. Was bedeutete das alles? Befanden sie sich doch in einem anderen System mit blauer Sonne? Hatte der Transmitter sie eine unvorstellbare Weite durch das All emittiert?
    Mar-Ton schubste Lossoshér so hart, dass der Alte zu stürzen drohte. »Was redest du so viel mit ihnen, Sir-Lan?«, zischte er. »Die sind doch bloß Kanonenfutter.«
    Rhodan half Lossoshér, indem er ihn mit seinen gefesselten Händen stützte.
    Rukaar hob eine Braue, sagte aber nichts. Der Blick ihrer azurblauen Augen erschien Rhodan verwundert.
    »Kanonenfutter?«, regte sich nun Bull auf, der bis dahin ganz in sich versunken gewirkt hatte. »Was soll das heißen, Kanonenfutter? Steht etwa eine Schlacht an?«
    Wieder lachten die Ferronen auf ihre Art, indem sie sonderbare Laute von sich gaben und mit den Händen auf ihre Beine schlugen.
    »Nicht eine Schlacht.« Der Translator übersetzte es wie ein Glucksen. »Die Schlacht. Wenn wir die Zitadelle haben, haben wir gesiegt.«
    Rhodan lauschte. In der Ferne hörte er Detonationen. Die Innenstadt lag unter Dauerbeschuss. Er sah Rauch zwischen weit entfernten Hochhäusern aufsteigen.
    »Wenn diese Schlacht so wichtig ist«, setzte Rhodan an, »warum hat Durhai Nerlan dann die Frauen und Ras von uns getrennt? Sollten wir nicht alle kämpfen?«
    »Hinterfrage nicht, was Durhai Nerlan tut«, sagte Rukaar düster. »Meine Männer und ich sollen euch in meinen Bezirk führen, also tun wir es. So einfach ist das. Mit den anderen wird Nerlan schon seine Pläne haben.«
    Bull riss an den Handschellen und schüttelte seine beiden Bewacher mit harten Schulterstößen ab. »Seine Pläne«, spuckte er aus. »Ich hab doch den Blick von dieser fetten blauen Erdkröte gesehen! Da kann man sich schon vorstellen, was für Pläne das sind!«
    Rhodan

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