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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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sich nur um den Arkoniden Kerlon da Hozarius handeln, bei dem Schiff um ein Beiboot der TOSOMA. Das Ganze stimmt mit der Überlieferung der Ferronen überein!«
    Michalowna zuckte mit den Schultern. »Dann sind wir genau zu dem Zeitpunkt in der Vergangenheit gelandet, als die großen Veränderungen anstanden. Weshalb erschreckt Sie das so?«
    Trker-Hon trat neben die Telepathin. »Sagen Sie es uns, Crest. Tatana und ich haben gestern und heute über fast nichts anderes gesprochen.«
    Crest setzte sich im Bett auf und nahm die Wasserschale entgegen, die Tatana ihm hinhielt. »Es ist Kerlon, von ihm geht die Gefahr aus. Er darf uns unter keinen Umständen sehen! Er würde mich sofort als Arkoniden erkennen und Sie, Tatana, als Menschen!«
    Sie wechselte einen kurzen Blick mit Trker-Hon. »Weshalb nicht? Kerlon ist ein Mann mit Idealen. Er hat dem Thort geholfen, das Blutvergießen zu beenden. Und das gegen seine Befehle! Das hat er Perry Rhodan persönlich erzählt!«
    Rhodan hatte Kerlon in der Gegenwart getroffen, als er mit einigen Gefährten im Wega-System verschollen war. Auf dem Mond Lannol hatte der Arkonide eine Anlage errichtet, die er »Bastion« genannt hatte. Kerlon selbst war ein Greis geworden, der sein Leben durch lange Phasen des Kälteschlafs über zehntausend Jahre hinweg erhalten hatte – aber nicht seinen Verstand. Kerlon hatte Rhodan berichtet, wie er aus Mitleid in den Krieg der Ferronen eingegriffen und der erste Thort ihm aus Dankbarkeit einen Transmitter geschenkt hatte. Unmittelbar darauf war der Greis gestorben.
    »Und das ist ja das Problem!«, sagte Crest mit zittriger Stimme. »Er hat Perry Rhodan gegenüber nichts davon erwähnt, dass er auf einen rätselhaften Arkoniden und eine Menschenfrau gestoßen ist. Kerlon ist uns nicht begegnet – deshalb dürfen wir ihm unter keinen Umständen begegnen. Es würde die Vergangenheit und damit die Zukunft unwiderruflich verändern!«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Michalowna. »Vor wenigen Tagen haben Sie uns einen Vortrag über Zeitparadoxa gehalten. Dabei gingen Sie vom ›Es geschieht, weil es geschah‹-Prinzip aus: dass sich die Gegenwart ändern würde, sobald man auf dem Zeitstrahl zurückreiste. Demzufolge hätte Kerlon während seines Gesprächs mit Rhodan noch nichts von uns gewusst. Das Wissen hätte sich erst dann in seiner Erinnerung abgelagert, sobald wir mit dem Transmitter in die Vergangenheit geschleudert wurden.«
    »Unterschätzen Sie nicht die Macht der Dimensionen!«, mahnte Crest. »Durch unsere Reise in der Zeit haben wir eine alternative Zeitebene geschaffen. Selbstverständlich können wir nun hoffen, dass die beiden Ebenen miteinander verschmelzen, wenn wir vorwärts in der Zeit reisen. Aber was wird geschehen, wenn uns die Information, dass Kerlon in der Vergangenheit auf Zeitreisende gestoßen ist, davon abhält, den Transmitter zu benutzen? Das wären zwei Szenarios, die sich gegenseitig ausschließen würden. Und so würden sich die Zeitebenen voneinander abstoßen, anstatt dass sie wieder miteinander verschmelzen.«
    Tatana Michalowna sah den Arkoniden ratlos an. »Was könnten die Konsequenzen für dieses Paradoxon sein?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht verschwinden wir einfach, als hätte es uns nie gegeben, und niemand wird sich an uns erinnern. Das wäre die angenehme Variante.«
    »Was?«, fragte die Mutantin. »Die angenehme Variante? Und was wäre die unangenehme?«
    »Die beiden Zeitebenen, die temporalphysischen Achsen, könnten zerbrechen und zu existieren aufhören. Wir hätten nichts anderes als zwei Universen zerstört.«
    Trker-Hon stieß ein ersticktes Geräusch aus. »Finden Sie nicht, dass Sie dieses Gedankenspiel ein wenig zu weit dehnen? Zumal wir ja nicht hundertprozentig sicher sein können, ob Kerlon die Wahrheit gesagt hat. Er hatte nach Tausenden von Jahren im Kälteschlaf den Verstand verloren. Wie können wir sicher sein, dass es nicht eine Geschichte ist, die er irgendwo aufgeschnappt hat? Wie können wir sicher sein, dass der geheimnisvolle Verbündete des Thort tatsächlich dieser Kerlon ist?«
    Crest seufzte. »Selbstverständlich müssen wir uns bei unseren Überlegungen auf Hypothesen stützen. Aber sagen Sie ehrlich: Dürfen wir in dieser Sache ein Risiko eingehen – selbst wenn es verschwindend klein sein sollte?«
    »Crest«, sagte Trker-Hon in ernstem Tonfall. »Ich werde auf diese rhetorische Frage nicht antworten. Aber ich denke, dass Sie in der ganzen Geschichte einen

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