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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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wie alles.‹ Aber eben nicht alles. Leider stießen meine Augen und Ohren auf Türen, die für sie geschlossen waren. Ich weiß von den unterirdischen Experimentallabors und Hightech-Werkstätten, in denen Sie in unglaublich kurzer Zeit phantastische Dinge entwickelt haben. Wenngleich Sie viel weiter sein könnten, wenn Sie clevere Köpfe dort hätten und nicht nur ein paar Idioten, deren höchste Leistung es gewesen ist, sich ein Diplom an die Wand zu hängen. Wissen Sie, weshalb Rhodans Utopie nie Wirklichkeit werden wird? Weil Sie auf Langweiler setzen anstatt auf Genies. Das gilt für Adams, das gilt für Rhodan und das gilt auch für Sie mit Ihrer Freakshow, Mister Marshall.«
    Marshall kniff die Augen zusammen und legte den Kopf schief, als wolle er sich erinnern. »In mir hört eine Glocke grad nicht mehr mit Läuten auf. Könnte es sein, dass ich von Ihnen schon gehört habe?«
    »Ich ...« Scaramanca holte Luft, fuhr dann in abschätzigem Tonfall fort: »Ich stand vor den Toren Terranias. Ich wollte Rhodan helfen. Aber ihr wolltet nicht. Man wollte mich nicht. Ich wurde abgewiesen.«
    »Ich erinnere mich an einen Bewerber, der ungewöhnliche Referenzen vorweisen konnte. Reginald Bull hat ihn aber fortgeschickt, weil er neun Menschen ermordet hat. Nicht irgendwelche Fremden, sondern Familienmitglieder und Freunde. Er sei verurteilt gewesen, aber aus der psychiatrischen Anstalt ausgebrochen und hätte in Terrania um Asyl gebeten. Ich kann mich nicht mehr an seinen Namen erinnern, Mister ...«
    »Scaramanca, heiße ich, Sie verdammter Ignorant! Ich habe niemanden umgebracht. Alle diese Menschen, von denen Sie sprechen, sind noch am Leben!«
    John Marshall reagierte in keiner Weise auf den Wutausbruch des hochgewachsenen Fremden. »Was wollen Sie?«, fragte er erneut.
    Scaramanca atmete schwer, hatte offenbar Mühe, sich wieder zu fangen. Goratschin blickte Wuriu Sengu an. Dieser schien unter starkem Stress zu stehen. Seine Augenlider flatterten unaufhörlich. Zwischendurch bewegte er die Lippen, ohne dass er etwas sagte.
    Goratschin zählte mit. In seinem Kopf bildete sich ein dreidimensionales Raster. Drei Ebenen. »X, Y, Z.«
    Wuriu Sengu wiederholte seine Aussage zweimal. Auch Tako Kakuta blickte ihn verstohlen an, zählte ebenso wie Goratschin mit.
    Langsam hob Goratschin eine Hand und legte sie dem Teleporter auf die schmale Schulter.
    »Ich will Zugang zum arkonidischen Wissen!«, sagte Scaramanca. »Und Sie werden es mir geben!«
    Betty Toufry stieß einen Schrei der Überraschung aus. Sie deutete auf den Energieschirm, der sich erneut zusammenzog.
    »Treten Sie an den Schirm, oder die beiden sterben.«
    »Ich weiß, was Sie wollen: Sobald wir zusammenstehen, schalten Sie den Schirm für einen Sekundenbruchteil aus und aktivieren ihn wieder, aber größer, damit er uns alle einschließt.«
    »Sie müssen mir nicht sagen, was ich schon weiß. Sobald ich Sie habe, wird Adams nicht mehr umhinkommen, auf meine Forderungen einzugehen.«
    Goratschin drückte Tako zweimal auf die Schulter. Er spürte ein kurzes Ziehen im Kopf und im Bauch, dann standen sie bereits an dem Ort, den ihnen der Späher Sengu angegeben hatte. Wenn sie sich nicht geirrt oder verzählt hatten. Wie in der anderen Halle herrschte hier ebenfalls Dunkelheit. Einzelne dünne Lichtstrahlen fielen auf ...
    Schaufensterpuppen. Mehr als ein halbes Dutzend stand um sie. Goratschin blickte in acht künstliche Gesichter. Aufgemalte Augen, die ins Leere blickten.
    »Sind ... sind wir hier richtig?«, fragte Kakuta. »Sieht mir eher wie eine Rumpelkammer aus, die ...«
    Hört, hört, sagte eine fragile Frauenstimme. Besuch ist es, aber kein erwünschter.
    Ist es nicht zu früh, das zu beurteilen?, antwortete eine andere Stimme, bei der Goratschin das Geschlecht nicht bestimmen konnte. Wir haben von ihren Geistern noch nichts gesehen.
    Es ist der Geist, der sich den Körper baut, sagte eine dritte Stimme.
    Ein Zitat? Kennt ihr jenes: Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.
    Twain?, fragte die erste Stimme.
    Konfuzius, sagte die zweite.
    Weitere Stimmen kamen hinzu, verwirrten, verquirlten sich.
    Tako Kakuta drehte sich um die eigene Achse. »Was ... was hat das zu bedeuten?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Goratschin. »Aber ich denke, wir sind hier richtig.«
    »Wir sollten ...« Kakuta unterbrach sich und blickte an sich hinunter. »Ich ... ich kann meine Beine nicht mehr

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