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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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wesentlichen Aspekt außer Acht lassen: Wir sind auf der Suche nach der Unsterblichkeit. Und was, wenn nicht die Zeit selbst, hat sich bisher als die Konstante im Aufbau des großen Rätsels erwiesen: ewiges Leben, Zeitreisen ... Nun kommt das Thema des Zeitparadoxon hinzu. Verstehen Sie nicht, Crest: Jemand will, dass wir uns mit allen Facetten der Zeit auseinandersetzen. Wir sollen lernen, während wir uns auf dem Weg zur Welt des Ewigen Lebens befinden! Es ist alles ein Teil des Rätsels!«
    »Möglicherweise haben Sie recht«, sagte Crest. »Möglicherweise täuschen Sie sich aber in einem ganz wesentlichen Punkt: Was, wenn dies nicht nur ein Gedankenspiel ist, an dem wir uns versuchen sollen? Was, wenn dies der eigentliche Test ist, um herauszufinden, wie verantwortungsvoll wir mit einem solchen Thema umgehen?«
    »Da haben Sie wiederum ...«
    Der Rest des Satzes ging in ohrenbetäubendem Donnern und Dröhnen unter.
    Trker-Hon wandte sich um und eilte zum Fenster. Sein kräftiger Körper zuckte zweimal kurz zusammen. »Crest, Tatana, das müssen Sie sehen!«, sagte er.
    Verblüfft half Michalowna Crest beim Aufstehen. Gemeinsam gingen sie zum Fenster.
    Da hing sie: eine riesige Metallkugel, die im Licht der Wega strahlte und funkelte. Aus dem Ringwulst, der sich um die Polregion des Raumschiffes schmiegte, flammten die Strahlenfinger der Impulstriebwerke. Mit majestätischer Gleichgültigkeit schwebte der riesige Kugelraumer über ihnen.
    Am Rumpf prangte eine Zeichenfolge, die Tatana Michalowna mühelos lesen konnte: TOSOMA X. Das Schiff Kerlons.
     
    »Hören Sie, Crest«, sagte Trker-Hon, ohne den Blick vom Raumschiff zu nehmen. »Ich bin mit Ihnen einer Meinung, dass wir kein unnötiges Risiko eingehen dürfen – egal, ob das nun Teil des großen Rätsels ist oder nicht. Deswegen sollten wir uns absetzen, sobald wir Thorta erreicht haben. Wir werden uns einige Tage verborgen halten und darauf warten, dass Kerlon abfliegt, bevor wir uns auf die Suche nach dem Transmitter machen.«
    Tatana Michalowna nickte. »Der Plan klingt vernünftig! Crest?«
    Der Arkonide nickte ebenfalls. »Lassen Sie es uns so machen.«
    Sie suchten Lebensmittel zusammen und verstauten sie mitsamt der übrig gebliebenen Anzugtechnik in ihren Tornistern und in Trker-Hons Tasche.
    Ungeduldig warteten sie darauf, dass sie endlich die Stadt erreichten. Dabei gingen sie mögliche Fluchtarten durch, einigten sich aber darauf, dass sie improvisieren mussten, da sie die Verhältnisse in Thorta nicht kannten.
    Als der Abend dämmerte, erreichten sie die massiven Mauern der Stadt, die düster und drohend in den dunklen Himmel ragten.
    »Thorta«, flüsterte Crest fasziniert. »Eine uralte Festung als neuer Regierungspalast. Eine Stadt, die sich an den Hügel schmiegt, auf dem sie thront. Sie wird erweitert und verstärkt – als Symbol für ein neues ferronisches Zeitalter. Gebaut, um die Zeit zu überdauern.«
    Sie passierten das breite Stadttor, wo ihnen eine Wand aus Geräuschen entgegenkam. Sprechgesänge, Lieder, rhythmisches Klatschen und unterschiedliche Instrumente drangen zu ihnen herein.
    »Die Bevölkerung Thortas scheint uns erwartet zu haben«, sagte Trker-Hon.
    »Am besten verlassen wir den Wagen, solange er sich noch bewegt«, schlug Michalowna vor. »Dann sehen wir zu, dass wir möglichst schnell in der Menge untertauchen. Wollen wir das so handhaben?«
    Ihre Begleiter bestätigten. Dann kam der Wagen unvermittelt ruckartig zum Stehen. Schritte wurden laut, die Tür flog auf.
    »Tupan!«, rief Tatana Michalowna. »Was willst ...«
    Hinter dem Ferronen trampelten drei weitere Sicherheitsleute in den Wagen und nahmen in der Nähe der Tür Aufstellung. Dabei ließen sie ihre Gewehre wie zufällig unter den Armen schaukeln.
    »Bevor ihr etwas sagt«, äußerte Tupan, »ich bin auf Anordnung des Direktors hier. Er will sicherstellen, dass ihr die Zeit bis zu eurem großen Auftritt wirklich gut nutzt. Habt ihr die Güte, uns den gegenwärtigen Stand eurer Nummer vorzuführen?«

26.
    Iwan Goratschin
    In Scaramancas Reich, Peru
     
    Goratschin erhob sich. Den Lauf der Waffe hielt er auf die Puppe gerichtet.
    »Es ist nur eine Puppe«, stieß Ariane Colas aus.
    »Weit mehr als das«, sagte Wuriu Sengu. »Sie besitzt ein technisches Innenleben. Ich sehe eine Energiezelle und ...« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe so etwas noch nie gesehen. Es strahlt.«
    »Dann wollen wir mal sehen, ob sie brennt.« Goratschin blickte durch die

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