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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Visiervorrichtung des Gewehrs.
    »Tsts!«, hörten sie unvermittelt eine Stimme. »Ist das Ihre Art, irgendwo einzubrechen und zu zerstören, was Ihnen über den Weg läuft?«
    Aus der Dunkelheit trat ein Mann. Groß gewachsen, mit einem edel anmutenden Gesicht mit hohen Wangenknochen und wasserblauen Augen. Er setzte einen Schritt vor den anderen, schien seinen großen Auftritt zu genießen. »Ist das die Art, wie Repräsentanten der hochgelobten und vielverdammten Terranischen Union aufzutreten gedenken?«
    Im Zeitlupentempo drehte Goratschin den Kopf, nahm nacheinander Sichtkontakt mit Betty Toufry, John Marshall und Anne Sloane auf. Sie hatten ein Zeichensystem eingeübt, über das sie miteinander kommunizieren konnten, ohne dass sie sprechen mussten. Wobei die telepathisch begabten Marshall und Toufry in erster Linie ihre Fähigkeit zu Hilfe nahmen.
    Alle drei pressten kurz die Lippen aufeinander, was »nein« bedeutete. Seine Frage hatte schlicht aus »Mutanteneinsatz?« bestanden, dem kurzen Anheben der rechten Augenbraue.
    Die drei verneinten, also konnten sie den Fremden mit ihren Kräften nicht erfassen. Das bedeutete, dass sie mit einem verblüffend lebensechten Hologramm getäuscht wurden.
    »Ich weiß, dass Sie nicht wirklich vor uns stehen. Weshalb geben wir diese seltsame Varietéshow nicht auf und sprechen von Angesicht zu Angesicht miteinander, Mister ..?«
    Der Schwarzgekleidete deutete eine kurze Verbeugung an. »Scaramanca ist mein Name.«
    »Die Filmfigur?«, fragte Marshall.
    Für einen Moment schien der Mann verwirrt zu sein. »Wie?«
    »Gab es nicht eine Filmfigur mit einem solchen Namen?«
    Scaramancas Projektion schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht, und es interessiert mich auch nicht.«
    »Ich bin ...«
    »John Marshall, ich weiß«, sagte Scaramanca. »John Marshall mit seiner kleinen Mutantenschar. Wer von Ihnen ist derjenige, der an der Decke entlanggehen kann und sich mit langen Spinnenfäden von Wolkenkratzer zu Wolkenkratzer schwingt?«
    Marshall zeigte auf Sid und den Fantan, die hinter dem Schutzschirm auf dem Fantanschiff lagen. »Wir sind gekommen, um unseren Freund und das Fremdlebewesen zu holen. Ich weiß, dass Sie diesen Energieschirm errichtet haben. Ich will, dass Sie ihn sofort abschalten, damit wir die beiden untersuchen können!«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Leider sind Sie derzeit weder in der Lage, Befehle zu geben noch Forderungen zu stellen. Ich bitte Sie, dass Sie Ihre Waffen ablegen und sich vor den Schirm stellen!«
    »Und weshalb sollten wir auf Ihre Forderungen eingehen?«
    »Dann schauen Sie mal, was ich machen kann!« Scaramanca deutete auf die beiden reglosen Körper. Der Energieschirm flirrte und zuckte leicht. Dann zog er sich zusammen. Immer mehr. Kurz vor Sids Kopf blieb er stehen. »Sehen Sie? Wenn Sie nicht tun, was ich will, wird der Junge nicht lange leben!«
    »Was wollen Sie wirklich? Und auf wessen Befehl hin arbeiten Sie?«
    »Niemand befiehlt mir etwas. Ich entscheide. Ich diktiere.«
    »Und ich bitte Sie, öffnen Sie den Schirm, damit wir den Jungen untersuchen können.«
    »Wollen Sie mich für dumm verkaufen?«, fragte Scaramanca entrüstet. »Sobald der Schirm geöffnet ist, springt Mister Kakuta mit ihm an die Oberfläche.«
    »Sie scheinen tatsächlich eine Menge über uns zu wissen.«
    »Ich weiß so gut wie alles.«
    »Ist das nicht ein wenig hoch gegriffen?«
    Verblüfft verfolgte Goratschin das Duell zwischen den beiden Männern. Woher nahm Marshall diese Zuversicht? Aus der schwächeren Position heraus und angesichts der gefährlichen Situation, in der sich Sid befand, agierte er äußerst offensiv.
    »Informationen!«, sagte Scaramanca laut. »Mehr als je zuvor bedeutet Wissen Macht. Informationen sind pures Geld. Wer sie besitzt, bringt sich automatisch in eine gute Ausgangsposition. Deshalb habe ich Hunderte Ohren und Augen in Terrania. Es ist kostspielig, ich gebe es zu, aber jetzt vor Ihnen zu stehen und so gut wie alles von Ihnen zu wissen ist einfach unbezahlbar.«
    Marshall zeigte einen verwirrten Gesichtsausdruck. »Wenn das so ist und sie es tatsächlich geschafft haben, in Terrania ein Spionagenetz aufzubauen ... Hätten Sie den ganzen gefährlichen Aufwand mit der Fantan-Entführung nicht lassen können? Wenn Sie sagen, dass Sie Technologietransfer wollen, kommen Sie doch über Ihr famoses Netz an die Informationen. Oder irre ich mich da?«
    »Sie hören mir nicht zu, Mister Marshall. Ich habe gesagt ›so gut

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