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Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Titel: Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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vertrauen Sie mir!«
    Alrad wandte sich an Jebesh. »Da ein Teil der Fremden wieder aufgetaucht ist und ich auf eine Erklärung hoffe, blasen wir die Suche ab, bis ich herausbekommen habe, was eigentlich gespielt wird.«
    »Aber Oberin! Ich kann Sie nicht mit ...«
    »Doch, können Sie!«, schnitt Alrad ihm das Wort ab. »Und Sie werden es sogar tun. Beziehen Sie mit Ihren Leuten vor dem Haus Wache. Sie selbst halten sich in der Nähe zur Verfügung. Danke!«
    Jebesh ging, ohne Widerworte zu leisten. Alrad wandte sich an Rhodan. »Ich würde gerne das Messer wieder an seinen Platz in der Küche zurückbringen und mir etwas anderes überziehen. Ich hoffe, dass ein paar Minuten Wartezeit nicht das Schicksal der Welt verändern?«
    Alrad schaute Rhodan an. Anscheinend erschreckte sie, was sie in seinem Gesicht las. »Ich werde mich beeilen.« Mit diesen Worten verschwand sie aus dem Raum.
     
    Als Alrad den Raum wenige Minuten später betrat, hatten Lossoshér und Tschubai auf Sesseln Platz genommen. Nur Rhodan stand noch im Raum.
    »Sie wollten mit mir reden.« Alrads Gesprächseröffnung war keine Frage, sondern eine Feststellung. Sie hatte immer noch feuchte Haare, aber sie trug jetzt eine einfache Kombination in Gelb und Orange.
    »Ja«, antwortete Rhodan knapp.
    »Raus damit!«
    »Wir sind keine Flüchtlinge«, begann Rhodan seine Erklärung.
    »Das war mir klar.«
    Rhodan lächelte dünn. »Wir sind Zeitreisende.«
    »Wie bitte?« Alrad fixierte ihn, als wollte sie ihn gleich aus dem Haus werfen lassen – in die Arme der Soldaten, die draußen sicherlich Wache standen.
    »Es klingt irrsinnig, ich weiß«, setzte Rhodan seine Erklärung fort. »Bitte, hören Sie uns an! Wir sind Historiker aus der Zukunft. In der Zukunft ist die ferronische Kultur weiter vorangeschritten, die einzelnen Gruppierungen entwickeln sich auch vom Äußeren her auseinander. Das erklärt unsere unterschiedliche Größe und die Hautfarbe. Wir haben unsere Gründe, diese Epoche zu untersuchen. Leider gab es einen Unfall, als wir gerade dabei waren, die Umgebung zu erkunden. Wir mussten unser Gefährt über dem Ozean verlassen – und wurden von Ihren Leuten aufgelesen.«
    Alrad schwieg einen Moment. »Warum sollte ich Ihnen diesen Blödsinn glauben?«
    »Weil es die Wahrheit ist«, stellte Rhodan fest. »Und weil es einiges erklärt – unser spurloses Auftauchen, unser unterschiedliches Aussehen, unsere Kenntnis Ihrer Kultur und so weiter. Und es gibt einen weiteren Grund.«
    Rhodan gab Tschubai ein Handzeichen. Dieser teleportierte aus dem Sessel fünf Meter durch den Raum in eine andere Sitzgelegenheit. Dann stand er auf und teleportierte durch den Raum zurück, an die Seite von Rhodan.
    Alrad starrte auf den Teleporter, als wäre er ein Gespenst. »Das erklärt ... einiges«, stellte sie fest. »Aber ... weshalb haben Sie sich auf einmal entschlossen, mir die Wahrheit zu berichten?«
    »Weil uns unser Gewissen keine andere Wahl gelassen hat«, antwortete Rhodan. »Unser Fachmann für diese Ära ist Lossoshér. Vielleicht ist es besser, wenn Sie ihm zuhören.«
    Der alte Ferrone hatte auf diesen Augenblick gewartet. Erst erzählte er der Oberin in kurzen Sätzen, wie es nach der Besiedlung verschiedener Welten zu eigenständigen Entwicklungen auf den Kolonialwelten gekommen war. Dann berichtete er über die Ereignisse der nächsten Tage: den Anbruch des Dunklen Zeitalters.
    »Die geschichtlichen Unterlagen über die bevorstehende Zeit sind widersprüchlich, aber eines ist klar«, schloss Lossoshér. »Das Dunkle Zeitalter wird durch ein Ereignis ausgelöst werden, das in zwei Tagen stattfindet.«
    Alrad wurde bleich, als sie das hörte.
    »Dieses Datum sagt Ihnen etwas, Oberin?«, hakte Rhodan nach.
    »Ja.« Sie sah aus, als müsste sie alles tun, um die Fassung wiederzuerlangen. »Ich muss einen Moment überlegen.«
     
    Es dauerte einige Minuten, bis Alrad sich über ihr weiteres Vorgehen klar wurde. Sie konnte sich nicht helfen, sie glaubte den Fremden. Mosaiksteine, die nichts miteinander zu tun zu haben schienen, passten plötzlich zusammen.
    Alrad gab sich einen Ruck. Sie erzählte den Fremden von ihrem Treffen mit dem Gouverneur, von der geplanten Rebellenkonferenz, die an jenem Datum stattfinden sollte, das in ihrer Zukunft als der Beginn des Dunklen Zeitalters bekannt war.
    Am Ende der Geschichte saßen alle schweigend da. Alrad hatte die Hände unter die Oberschenkel geschoben, als wollte sie nicht, dass diese sich

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