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Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Titel: Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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unkontrolliert bewegten. Tschubai und Rhodan hatten unbewegt zugehört.
    »Das ist unsere Chance«, ergriff endlich Rhodan das Wort. »Wir müssen den Krieg verhindern. Wir begleiten Sie. Wir müssen die Rebellen umstimmen.«
    »Das wird nicht so einfach sein«, antwortete sie. »Selbst wenn es gelingen sollte, was ich zu bezweifeln wage: Was wären die Konsequenzen? Sie sagten, Sie kommen aus der Zukunft. Diese Zukunft ist durch den Krieg, durch das Dunkle Zeitalter erst möglich. Warum sollten Sie hierher reisen, wenn es keinen Grund mehr dafür gibt? Und: Werden Sie überhaupt geboren werden, wird es Sie geben?«
    »Das ist schwierig zu erklären«, antwortete Rhodan. »Die Zeit folgt nicht der herkömmlichen Logik.«
    »Ich glaube Ihnen«, sagte Alrad nach einigen Augenblicken. »Ich denke, es ist das Beste, wenn Sie mich nach Rey begleiten. Sind Sie damit einverstanden?«
    »Ja.«
    »Gut, Rhodan, so sei es. Dann sollte ich jetzt Jebesh sagen, dass er die Suche nach den Fremden endgültig einstellen kann. Und ich werde Ihren Status ändern lassen, damit Sie auch entsprechend behandelt werden.«
    »Danke sehr.«
    »Noch eines: Sie sagten, dass ein Unfall mit Ihrer Zeitmaschine Sie hierher verschlagen hat – heißt das, dass unsere Zeit jetzt für immer Ihre Heimat ist?«
    »Nein«, antwortete Rhodan. »Wir wissen, dass auf diesem Planeten eine weitere Zeitmaschine existiert. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns dabei behilflich sein würden, diese aufzuspüren.«
    »Es wird mir eine Ehre sein!«

15.
    Titan-Splitter
    Titan, 6. Oktober 2036
     
    Manoli blinzelte. Eben noch war er in dem Aufklärer gewesen – jetzt stand er offensichtlich auf dem Titan. Um ihn herum waberte eine eigenartige Atmosphäre.
    Er schaute sich suchend um. Durch den Nebel erkannte er zwei Körper. Die beiden Gestalten sahen wie Geister aus, wie Schemen im dichten Nebel. Stickstoff, dazu Kohlenwasserstoffe und diverser Kleinkram , erinnerte Manoli sich. Ich bin auf dem Titan. Ganz ruhig. Er musterte die beiden Schemen – es waren selbstverständlich Aescunnar und Gucky.
    Manoli wippte kurz auf den Zehenspitzen nach vorne. Die Schwerkraft ... fast wie auf dem Mond. – Gucky muss mit uns aus dem Aufklärer gesprungen sein , lautete sein zweiter Gedanke. Dabei hätte ich eine Chance gehabt, den Aufklärer abzufangen.
    In diesem Moment näherte sich von oben ein Schemen. Der Schemen durchschlug die Atmosphäre unglaublich schnell. Das Schiff ... Der eigenartige Schemen – unser Schiff , korrigierte er sich in Gedanken – kam in einem schrägen Winkel herangerast. Gucky hatte seinen Sprung hoffentlich gut geplant, sodass sie jetzt nicht auf dem Titan von ihrem eigenen Schiff erschlagen wurden.
    Also war meine Einschätzung falsch – der Aufklärer war nicht zu retten. Er räusperte sich, dann aktivierte er seinen Helmfunk. »Danke, Gucky! Das war knapp.« Er stockte einen Moment. »Du hast recht gehabt – ich hätte das Schiff nicht mehr unter Kontrolle bekommen. Ohne dich wären wir jetzt ...«
    Er kam nicht dazu, weiterzusprechen. Das imposante Schauspiel vor ihm raubte ihm die Stimme. Der Aufklärer durchschlug in einem spitzen Winkel das Eis, so, wie ein heißes Messer in eine Kugel Vanilleeis eindrang. Kurz sah man ihn ganz, einen riesigen Schemen; dann war er halb im Eis und dann war er komplett verschwunden.
    »Whow!«, hörte Manoli eine Stimme.
    »Aescunnar – alles in Ordnung?«
    »Den Umständen entsprechend«, antwortete der Historiker. »Immerhin leben wir noch. Und der Aufklärer ist uns nicht auf den Kopf gefallen.«
    »Bitte schön«, erscholl die Stimme Guckys schrill in seinem Helm. »Und jetzt sollten ...«
    Manoli erfuhr nicht mehr, was er von ihnen wünschte. Unter ihm bäumte sich das Eis auf. Eine dreieckige Eisspitze von vielleicht dreißig Metern schob sich vor ihm blitzschnell in die Höhe. Die Kanten der Eisspitze sahen weiß aus, eisig – und messerscharf. So als hätte jemand ein großes Fenster zerbrochen und würde jetzt mit einem riesigen Splitter nach dem Arzt stechen.
    Erschrocken machte Manoli einen Sprung zur Seite. Durch die geringe Gravitation war es eher ein großer Hüpfer, der vom Kampfanzug sofort in einen kontrollierten Flug umgewandelt wurde. Auf dem Display tauchte eine Warnmeldung auf, die aber sofort wieder verschwand. Glück gehabt , dachte Manoli.
    Unter ihm sah er deutlich, wie der Eispanzer des Titan von feinen Linien durchbrochen wurde.
    Wie ein gefrorener See, wenn es taut , ging es

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