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Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Titel: Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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eigenartige Erschöpfung, die ihn immer dann überkam, wenn er sie überhaupt nicht brauchen konnte. Ich habe meine Werte x-mal überprüft , erinnerte sich der Arzt. Ich bin nicht krank.
    Ruhig fühlte er in seinen Körper hinein. Außer einer gewissen Müdigkeit schien er völlig in Ordnung zu sein. Dann besann er sich seiner Ausbildung zum Astronauten. Erst wenn du ganz sicher bist, kannst du dir ganz sicher sein. Sein Ausbilder hatte diesen und ähnlich hanebüchene Lehrsätze immer und immer wieder in ihn eingebläut. Erst unter dem Saturn wurde ihm klar, wie wichtig solche Lehrsätze für einen werden konnten.
    Manoli checkte in aller Ruhe die Anzeigen seines Anzugs. Und sei es nur, um ganz sicher zu sein. Irgendwas hat doch vorhin ...
     
    Manoli musste sich räuspern, bevor er zu Aescunnar und Gucky sprechen konnte. »Hm. Ich glaube, ich habe ein kleines Problem.«
    »Wie bitte?«, erklang Aescunnars Stimme. »Sie haben ein kleines Problem? Was wäre denn mutterseelenallein auf einem fernen Mond ein großes Problem?«
    »Psst«, machte Gucky. »Der Doktor hat ernsthafte Sorgen.«
    So fühlt sich das also an, wenn die eigenen Gedanken gelesen werden ... »Aescunnar, Gucky – ich habe gerade meinen Anzug überprüft. Er verliert Atemluft.«
    »Schlimm?« Aescunnars Stimme klang ein wenig schrill vor Aufregung.
    »Na ja, einige Stunden bleiben mir noch.« Manoli war gefasst.
    Die beiden anderen schwiegen.
    »Hey, ich bin noch nicht tot!«, mahnte Manoli.
    Es war Gucky, der sich als Erster fasste. »Was sollen wir deiner Meinung nach tun?«
    »Vielleicht können wir unsere Anzüge zusammenschließen und ihm von unserer Atemluft abgeben?« Natürlich schlug Aescunnar so etwas vor.
    »Nein«, beruhigte Manoli ihn, »das ist nicht sinnvoll.«
    »Oder das Leck abdichten?« Erneut kam ein Vorschlag von Aescunnar.
    »Danke. Das Loch muss winzig sein – sonst wäre ich bereits tot. Die Angaben der Positronik sind eindeutig: ein Splitter. Aber den Grund kann das Ding auch nicht nennen. Wahrscheinlich war es ein Splitter, als das Wrack das Eis durchschlug.«
    Aescunnar schwieg.
    »Also?« brachte sich Gucky erneut zu Gehör.
    »Konnten wir wenigstens einen Notruf absetzen?«
    »Aescunnar, dazu war keine Zeit.«
    »Wenn ich nicht gesprungen wäre, dann ...«, klagte Gucky.
    »Nein, Gucky, du hast alles richtig gemacht«, beruhigte ihn Manoli. »Es ist nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick aussieht. Man weiß auf der Venus, dass wir unterwegs sind, um die IGITA zu suchen. Früher oder später wird man sich also aufmachen, uns zu suchen.«
    »Haben Sie genügend Atemluft, um auf eine Rettungsexpedition zu warten? Und wird man uns überhaupt finden?« Aescunnar klang besorgt. Kein Wunder.
    »Vergessen Sie nicht, was unsere Mission war. Wir sind sowieso hier, um uns auf die Suche nach dem Wrack zu machen. Wenn wir das Wrack finden und erforschen – mit ein wenig Glück ist Atemluft an Bord. Zumindest sollte es Vorräte geben.«
    »Großartig!«, knurrte Aescunnar.
    »Nur leider unpraktisch«, wandte Gucky ein. »Ich kann eine Menge Dinge ... aber hier ein Raumschiffswrack orten, das kann ich nicht.«
    »Liegt das Wrack nicht auch unter dem Eis?«, argumentierte Aescunnar.
    Manoli überlegte einen Moment. Er betrachtete den Himmel und die um ihn liegenden Geländeformationen. »Ich glaube, ich weiß, wo wir sind.«
    »Auf dem Titan«, kommentierte Gucky trocken.
    »Danke, das weiß ich. Nein, ich habe mir die Karte des Titan eingeprägt. Außerdem war es von Anfang an mein Ziel, in der Nähe des Wracks zu landen.«
    »Hat das geklappt?«, fragte Aescunnar neugierig.
    »Nein«, antwortete Manoli. »Der Titan wendet immer dieselbe Seite dem Saturn zu. Damit kann man ein wenig aus dem schließen, wie der Saturn steht. Dazu kommt, dass wir Xanadu überflogen hatten, als die Probleme begannen.«
    »Xanadu?«, fragte Aescunnar mit spöttischem Unterton. »So wie in Shangri-La und Avalon?«
    »Aescunnar, mein Anzug verliert Luft, aber mein Gehirn funktioniert noch. Xanadu ist eine riesige helle Region auf dem Titan, die man aus einer Umlaufbahn erkennen kann. Dazu kommt, dass der hässliche See da vorn ...«, Manoli wedelte mit dem Arm in die Richtung, »... ziemlich eindeutig der Ligeia Mare ist.«
    Manoli rechnete einen Moment im Kopf, ohne dass die beiden anderen ihn unterbrachen. »Aber wenn ich mich richtig orientiert habe, liegt das Wrack mehrere tausend Kilometer in dieser Richtung!« Er wies mit dem Arm nach links

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