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Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Titel: Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Bereitschaft, mir die Geschichte zu erzählen.«
    »Kommen Sie auch aus der Zukunft?«, hakte Jebesh nach.
    Der Kundschafter lachte. »Nein, ganz bestimmt nicht.«
    »Woher kommen Sie dann?«
    »Von einem sehr fremden Ort ...« Der Kundschafter nickte Jebesh zu. »Ich lasse Sie jetzt zurückbringen.«
    »Aber ... ich habe so viele Fragen an Sie. Wer sind Sie? Woher kommen Sie? Was wollen Sie von uns?«
    Der Kundschafter wandte den Kopf zur Seite, um direkt in die Aufzeichnungsgeräte des Schiffes zu sprechen. »Schiff, die übliche Prozedur.«
    »Gut.«
    Ein weißes Licht hüllte Jebesh ein.
    Als er wenig später auf seinem Boot aufwachte, überlegte er, ob er vielleicht bei der ermüdenden Suche eingeschlafen war. Er konnte sich nicht daran erinnern, was er in den letzten Minuten sonst getan haben könnte.

20.
    Hinab zur sonnenlosen See
    Titan, 6. Oktober 2036
     
    Manolis Schrei war gerade in seinen Ohren verklungen. Aescunnar wusste sofort, was passiert war: Gucky hatte den Kryovulkan genau an der Stelle gefunden, wo Manoli es vorhergesagt hatte. Manoli hatte eine astronautische Meisterleistung hingelegt, als er ihren Weg auf der Oberfläche des Titan berechnet hatte.
    Aescunnar wusste nicht, ob er selbst unter besten Bedingungen in der Lage gewesen wäre, entsprechend ruhig zu bleiben. Und Manoli wusste die ganze Zeit, dass sein Anzug Luft verliert! Aescunnar war vom Verhalten seines Begleiters beeindruckt.
    Das Auffinden des Kryovulkans bedeutete zudem, dass das Wrack hier in der Nähe sein musste. Sie waren also nicht sinnlos unterwegs. Eine lange Reise, quer durch das Sonnensystem. Wer hätte je gedacht, dass Mama Aescunnars Sohn einmal bis auf den Saturn-Mond Titan reisen würde, um seine Theorien zu überprüfen?
    Aescunnar musste lächeln. Dabei hieß meine Mutter gar nicht Aescunnar – und mein Vater auch nicht. Aber man schreibt nicht nur die Geschichte der Menschheit, sondern ebenso die eigene Geschichte neu, wenn man Geschichte in Worte gießt. Und ich habe beides versucht ...
    Nur er selbst wusste, wie beschwerlich dieser Weg gewesen war. Wie oft man ihn in der wissenschaftlichen Welt verlacht hatte, wie man den irren Aescunnar hinter seinem Rücken als Narren beschimpft hatte. Und jetzt auf einmal sind durch das Auftauchen der Arkoniden alle Mosaiksteine an ihren Platz gefallen. Es gibt ein Bild, ein großes, buntes Bild. Ja, wir hatten Besuch aus dem Weltraum. Ja, es gab früher Raumfahrer auf der Erde, lange bevor wir Menschen daran gedacht haben, zu unserem Trabanten vorzustoßen.
    Auf einem Mond, fern von seiner irdischen Heimat, gönnte sich Cyr Aescunnar einen kleinen Moment des Triumphs.
     
    Es dauerte nicht lange, bis dieses Gefühl abklang. Aescunnar war ein scharfer Denker, aber er war auch ein Realist. Und diese realistische Seite an ihm sagte ihm, dass sie noch lange nicht am Ziel waren.
    Sie waren drei Menschen – nein, zwei Menschen und Gucky – auf einem leblosen Weltenkörper im Raum. Sein menschlicher Begleiter trug einen Raumanzug, der Luft verlor. Ihre einzige Hoffnung war, dass sie jetzt das Wrack finden würden – und dass es ihnen an Bord gelingen würde, die Atemluft in Manolis Raumanzug aufzufüllen oder den Raumanzug sogar gegen einen funktionierenden Raumanzug auszutauschen.
    Danach bliebe nur noch das Warten – das ungewisse Warten darauf, dass sie jemand vermissen und nach ihnen suchen würde. Und ob wir gerettet werden, bevor Gucky und ich keine Atemluft mehr haben ...
    Aescunnar betrachtete den kleinwüchsigen Außerirdischen. Gucky war damit beschäftigt, den Eingang zum Kryovulkan freizulegen. Er benutzte dabei nicht seine Extremitäten, sondern seine telekinetische Gabe. Stücke von der Größe eines Schrankes lösten sich aus dem Schacht des Kryovulkans, wurden nach oben gehoben und dann von Gucky achtlos hinter sich geworfen. Manoli stand nahe bei Gucky, um nicht von herabfallenden Eisstücken getroffen zu werden.
    Aescunnar aktivierte den Helmfunk. »Hey, ihr zwei, ich komme jetzt zu euch – Gucky, bitte sei so freundlich und lasse mir nichts auf den Kopf fallen.«
    Gucky stellte seine Aktivität kurzfristig ein. »Keine Angst. Ich bin sowieso fast durch. Manoli glaubt, wir könnten nach unten steigen.«
    Aescunnar wusste nicht, ob er von dieser Idee begeistert sein sollte. »Können wir nicht rein springen oder sanft da runtergleiten?«
    Manoli reagierte jetzt: »Aescunnar, Gucky kann sicher nur an einen Ort springen, den er sehen kann. Und ich möchte

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