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Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Titel: Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Jeder einzelne Schritt seiner Suche hatte bisher zu Widerstand des Schiffes geführt. Aber diese Fremden, die unautorisiert durch den Transmitter gekommen waren, blieben ein Enigma. Seine zeitraubende Überprüfung der Transmitterdaten hatte eindeutig ergeben, dass sie nicht nur von einem fremden Ort gekommen waren, sondern aus einer anderen Zeit.
    »Noch einmal: Wir müssen die Fremden finden. Sie gehören nicht hierher.«
    »Aber ...« Das Schiff hatte immer noch Widerworte.
    Der Kundschafter unterbrach die Stimme grob. »Nein. Die Gefahr, dass sie ein Zeitparadoxon auslösen, ist einfach zu groß.«
    »Ich glaube nicht, dass die Fremden eine Gefahr darstellen. Sie haben das Schiff verlassen und sind ins Meer gestürzt. Aus dieser Höhe können sie einen Aufprall unmöglich überlebt haben.«
    »Das ist genauso unmöglich, wie dich zu verlassen, ohne dass du sie aufhalten konntest ...«
    Das Schiff ging auf seine Sticheleien nicht ein, sondern versuchte erneut, mit ihm zu argumentieren. »Selbst wenn sie den Aufprall überlebt haben, befanden sie sich weit draußen auf dem Ozean. Die heimische Flora und Fauna sind gefährlich. Sie können nicht überlebt haben.«
    »Gibt es neue Ortungsdaten?« Der Kundschafter änderte das Thema. Warum muss ich mich gegenüber meinem Schiff verantworten?
    »An der Stelle, an der sie aufgeschlagen sein sollten, kann ich nur ein einzelnes Fahrzeug ausmachen.«
    »Ein Fahrzeug?« Der Kundschafter horchte auf. »Was für ein Fahrzeug?«
    »Ein motorgetriebenes Boot«, antwortete das Schiff.
    »Gut. Und wie viele Personen sind an Bord?«
    »Eine. Ein Ferrone.«
    »Wir beobachten weiter.«
    Der Kundschafter musterte die Bewegungen des Schiffes unter ihnen eingehend.
    »Das ist ein Suchparameter, den das Schiff fährt. Jemand ist damit beschäftigt, vom Absturzort der Fremden aus weitere Kreise zu fahren. Er sucht die Fremden genauso wie wir – Schiff, hol ihn an Bord.«
    »Ich muss anmerken, dass die letzten Fremden an Bord ...«
    »Schiff! Wir müssen die Fremden finden. Hol den Fremden an Bord und befördere ihn in einen der Räume an deiner Peripherie, wenn du mit dieser Sicherheitsvorkehrung einverstanden bist.«
    »Gut.«
     
    Jebesh wusste nicht, was ihm geschehen war. Eben noch hatte er mit dem Schiff die Meeresoberfläche nach einem Hinweis auf die Fremden abgesucht. Dann hatte ihn ein blendend weißes Licht umfasst und nach oben gezogen.
    Er musste das Bewusstsein verloren haben. Als er die Augen wieder aufschlug, befand er sich in einer Art Besprechungsraum. Er schaute sich um – es gab eine einzige Tür, keine Fenster. Er tastete nach seiner Waffe und stellte fest, dass sie verschwunden war.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür. Ein älterer Ferrone trat ein. Er sah ... gütig aus, alt und weise. Trotzdem blieb Jebesh vorsichtig.
    »Wer sind Sie?«, fragte Jebesh.
    »Mein Name tut nichts zur Sache. Sie können mich den Kundschafter nennen. Wir haben anscheinend ein ähnliches Ziel – wir suchen die Fremden, die hier in den Ozean gestürzt sind.«
    »Gehören Sie zu den Fremden?«
    Der Ferrone, der sich als Kundschafter vorgestellt hatte, überlegte kurz. »Es wäre vielleicht einfacher, wenn ich behaupten würde, dass ich zur selben Gruppe gehöre. Aber: nein. Ich suche sie nur.«
    »Gut.« Jebesh atmete auf. Er hoffte darauf, einen Verbündeten gefunden zu haben, der den Fremden ähnlich kritisch gegenüberstand wie er selbst. »Die Fremden sind nach Rey aufgebrochen. Sie haben die Oberin davon überzeugt, dass sie aus der Zukunft kommen.«
    Jebesh musterte den Kundschafter. Bei dem Hinweis auf die Zukunft schien dieser ein wenig zusammenzuzucken. Er entschloss sich, weiter in diese Kerbe zu hauen.
    »Nun wollen sie ihr Wissen über die Zukunft nutzen, um den Ferronen einen Bürgerkrieg auszureden. Einen drohenden Bürgerkrieg, von dem ich bis gestern nicht wusste, dass es ihn geben würde. Aber die Oberin frisst ihnen aus der Hand ...«
    »Aus der Zukunft ...« Der Kundschafter schien nachdenklich. »Das heißt, dass sie über Wissen verfügen, das in dieser Zeit überhaupt nichts verloren hat. Und sie wollen dieses Wissen ausnutzen, um die Zukunft zu verändern. Das ist schlimmer als meine Erwartungen.«
    Jebesh war zufrieden damit, welche Richtung dieses Gespräch nahm.
    »Das heißt, dass Sie gegen die Fremden vorgehen werden?«, hakte er nach.
    Der Kundschafter schien nicht bereit, auf seine Frage einzugehen. Seine Antwort war lapidar: »Ich danke Ihnen für die

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